Bundesregierung: Breitbandkabel im Kanal kommt!
Was bedeutet das nun für kommunale Kanalnetzbetreiber? Das IKT bietet hierzu drei Workshops zu den technischen und rechtlichen Aspekten an, in Gelsenkirchen und in Nürnberg.
Anfang Mai fand im Bundestag die erste Lesung des Digitalnetz-Gesetzes statt. Vertreter der Großen Koalition wollen den Ausbau des Digitalnetzes in Deutschland beschleunigen und gleichzeitig die Kabelverlege-Kosten gering halten. Straßen aufgraben soll vermieden werden. Eine EU-Richtlinie wird damit in deutsches Recht umgesetzt. Politische Beobachter rechnen damit, dass das DigiNetzGesetz noch in diesem Jahr verabschiedet wird und 2017 in Kraft tritt.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt sagt dazu in der Bundestagsdebatte:
Wo geeignete klassische Infrastrukturen zur Verfügung stehen, können Digitalunternehmen zukünftig die Glasfaserinfrastruktur gleich mitinstallieren.
Das schafft natürlich erhebliche Synergien, sorgt dafür, dass Kosten gesenkt werden und dass Straßen nicht aufgerissen werden, um Kabel zu verlegen.
Was bedeutet das Ganze für Städte, Kommunen und vor allem für Abwassernetzbetreiber?
Im Grunde genommen nichts anderes als: Telekom-Unternehmen erhalten das Recht, ihre Glasfaserkabel auch in Abwasserkanälen zu verlegen. Lehnt dies ein Kanalnetzbetreiber ab, so obliegt ihm die Beweis- und Begründungslast, dass Kabel in seinem Kanal Probleme bereiten könnten.
Bemühungen, die Nutzung dieser Infrastrukturen zu verhindern, sind gescheitert, die politischen Grundsatzentscheidungen sind gefällt. Aber für Kommunen wird es sehr schnell darum gehen, technische und rechtliche Lösungen vor Ort zu gestalten. Gleichzeitig müssen sie sich mit neuen Geschäftsfeldern und Arbeitsbereichen befassen.
Aber wie geht das? Hierbei kann das IKT unterstützen:
IKT-Workshop: „Chance oder Fluch? – Breitbandkabel in Abwasserkanälen“
Folgerisiken? Erhöhte Betriebskosten? – Oder doch eine Chance? In diesem Workshop wollen wir mit Ihnen genau diese Fragestellungen diskutieren. Wir stellen Ihnen aktuelle Forschungsergebnisse vor. Erfahrene Referenten berichten vom Umgang mit Kabeln in Kanälen und geben wertvolle Tipps zur nachhaltigen Bewirtschaftung. Hersteller zeigen, dass für verschiedene Situationen auch die richtige Technik eingesetzt werden kann.
- 7.6. und 8.6.2016 am IKT, Gelsenkirchen
- 19.7. und 20.7.2016 in der Meistersinger Halle, Nürnberg
- 22.9. und 23.9.2016 am IKT, Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung Nürnberg
Auseinandersetzung mit dem Thema
- Was bedeutet das nun für Abwassernetzbetreiber?
- Welche Techniken gibt es überhaupt und wie funktionieren diese?
- Wie werden Betrieb und Unterhaltung sichergestellt?
- Was für Anforderungen an die Betriebs- und Instandhaltungsstrategien sind zu erwarten?
Diese Fragen möchten wir mit Ihnen gemeinsam beantworten, denn immer mehr Kanalnetzbetreiber, Hersteller und Planungsbüros müssen sich mit dem Thema des Verlegens von Breitbandkabeln in Kanälen befassen.
Die Herausforderungen liegen auf der Hand
- Überblick über gängige Produkte und Dienstleister fehlen
- Vertragliche Regelwerke sind derzeit nicht bekannt
- Zwei Assets werden nunmehr miteinander verknüpft – Wie sieht ein solches Betriebs- und Instandhaltungskonzept aus?
- Sanierung von Kanälen mit eingebauten Kabeln
- Planung einer solchen Maßnahme – Wie geht das?
Orientierung für Sie – für Ihr Netz – für Ihre Kommune
Ziele des Workshops:
- Orientierung geben,
- aktuelle rechtliche, technische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen präsentieren,
- von erfahrenen Herstellern und Referenten lernen,
- sich mit Gleichgesinnten austauschen und netzwerken,
- die Weichen für eine problemlose Bewirtschaftung Ihrer Abwassernetze stellen.
Es erwarten Sie viele interessante Diskussionen. Sie können Ihre Fragen, Anregungen und Vorstellungen einbringen. Sie können sich mit Kollegen aus anderen Kommunen vernetzen und austauschen.
Ansprechpartner
Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Sissis Kamarianakis
Telefon: 0209 17806-42
E-Mail: kamarianakis@ikt.de
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