25 Jahre IKT: Seit 1994 praxisorientierte Forschung für die Abwassernetzbetreiber
Geburtstag feiert man ja meist nicht jedes Jahr groß. Aber 25 Jahre – ein Vierteljahrhundert – das ist schon was. Da lädt man gerne seine Kumpels ein und gibt was aus. Das hat das IKT getan. Rund 500 Leute von nah und fern kamen zur Feier, die in den diesjährigen StarkRegenCongress eingebettet war.
Alle feiern mit
IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek freute sich sehr, so viele Menschen begrüßen zu dürfen, darunter die nordrhein-westfälische Umweltministerin Ursula Heinen-Esser, den DWA-Präsidenten Prof. Uli Paetzel, den Gelsenkirchener Oberbürgermeister Frank Baranowski, einige Gründungsväter und viele, viele alte und neue Freunde des IKT. Waniek dankte allen für die Unterstützung über die vergangenen 25 Jahre. Sein besonderer Dank galt den derzeitigen und ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.Gefeiert wurde mitten in der großen IKT-Versuchshalle zwischen Druckportalen und Großversuchsstand. Waniek sagte mit einem Augenzwinkern über die Wahl der ungewöhnlichen Location: „Wir alle sind doch diese immer gleichen 5-Sterne-Hotels und ihre Kongressräume leid. Deshalb feiern wir da, wo wir arbeiten, wo wir forschen, wo angepackt wird, wo die Versuche laufen und ausgewertet werden, und wo am Ende des Tages die Berichte geschrieben werden.“
Umweltministerin sagt danke
NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser überbrachte den Dank der Landesregierung. Sie hob die Bedeutung des IKT für die kommunale Abwasserbeseitigung hervor. Das Institut sei eine nordrhein-westfälische Institution, die in Fachkreisen weit über NRW hinaus bekannt sei. Wer im Abwasserbereich zu tun habe, komme unweigerlich mit dem IKT in Berührung.Die Arbeit des IKT sei für die Menschen in diesem Land enorm wichtig, so die Ministerin. Denn die Abwasseranlagen seien „echte Schätze, die erhalten werden müssen“. Durch seine Forschung und Weiterbildungsangebote trage das IKT dazu bei, technische Standards zu erhalten und zu verbessern.
Immer neue Herausforderungen
Vor 25 Jahren hat das IKT mit 5 Mitarbeitern begonnen, heute arbeiten hier 50 Menschen. Seit der Gründung des Instituts habe sich die Welt ein gutes Stück weitergedreht, sagt Heinen Esser. Heute stehe das IKT vor neuen Herausforderungen. So generieren der Klimawandel und die damit einhergehenden häufigeren Starkregenereignisse einen Forschungsbedarf, den das IKT mit seiner geplanten Versuchseinrichtung im Maßstab 1:1 bedienen wird. Die Ministerin sei zuversichtlich, dass das IKT hier einen nennenswerten Beitrag zur Bewältigung der Folgen des Klimawandels leisten kann.
DWA-Präsident gratuliert
Hier sieht auch Prof. Dr. Uli Paetzel, Präsident der DWA, der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V., und Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV), Anknüpfungspunkte zwischen den aktuellen Fragestellungen, mit denen sich das IKT befasst, und den Leitsätzen der EGLV zur grün-blauen Infrastruktur, der Symbiose aus Wasserwirtschaft und städtebaulicher Entwicklung. Paetzel gratulierte zum Geburtstag und lobte die geleistete Arbeit.Glückwünsche vom OB
Oberbürgermeister Frank Baranowski gratulierte im Namen der Stadt Gelsenkirchen. Und er gratulierte stellvertretend für die Kommunen und Abwassernetzbetreiber, die von der anwendungsbezogenen Forschung des IKT profitieren. Es sei beruhigend zu wissen, wo die Experten sind, sagte er.
Einer der’s wissen muss
Den unterhaltsamen und gleichzeitig lehrreichen Part übernahm der Meteorologe Uwe Wesp, der mehr als 30 Jahre lang als Wettermann mit der Fliege beim ZDF über die Mattscheibe flimmerte. Am Aufhänger Starkregen erklärte er kurzweilig, detailliert und anschaulich, wie eine Wettervorhersage entsteht, wie genau sie sein kann und wo sie an Grenzen stößt.
Am Abend wurde dann ordentlich gefeiert. Mit Sekt und Torte, Speis und Trank, Zusammensitzen und Zusammenstehen, Musik und Tanz. Naja, ein bisschen Tanz. Man ist schließlich mit 25 nicht mehr das Jüngste.