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IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH

Auf einen Blick: Dichtheitsprüfung oder optische Inspektion?

Beitrag vom 09. August 2016
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Tabelle Prüfverfahren GEW für NRW

Arbeitshilfe: Auswahl des richtigen Prüfverfahrens für die Zustands- und Funktionskontrolle

Die richtige Prüfungsmethode für eine Grund­stücks­ent­wässe­rungs­anlage zu wählen ist nicht immer einfach. Mit der praktischen Tabelle des IKT lässt sich auf einen Blick das passende Prüfverfahren für die jeweilige Situation finden. Weil aber jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht, gilt sie in dieser Form leider nur für Nordrhein-Westfalen.

Download der Tabelle (PDF)

Alles geregelt in NRW

In NRW ist seit Einführung der Selbstüberwachungsverordnung Abwasser (SüwVO Abw NRW) die Auswahl des richtigen Prüfverfahrens geregelt. Denn dort gelten die DIN 1986-30 und die DIN EN 1610 inzwischen als allgemein anerkannte Regeln der Technik. Für die Zustands- und Funktionsprüfung nach SüwVO Abw NRW und DIN 1986-30 werden durch den Sachkundigen vor Ort drei Prüfverfahren angewendet:

Grafik optische Inspektion

Optische Inspektion einer privaten Abwasserleitung (KA nach DIN 1986-30)
(Quelle: MKULNV NRW)

  1. Optische Inspektion nach DIN 1986-30 (sog. KA)
  2. Dichtheitsprüfung mit Luft oder Wasser nach DIN EN 1610 (Druckprüfung, sog. DR1)
  3. Dichtheitsprüfung mit Luft oder Wasser nach DIN 1986-30 (Füllstandsprüfung, sog. DR2)

Alles im Überblick

Im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums hat das IKT einen Beratungsleitfaden für Kommunen zur Bürgerinformation und -einbindung zu privaten Hausanschlüssen entwickelt. Der Leitfaden stellt unter anderem verständlich dar, welches Prüfverfahren in welchem Anwendungsfall nach SüwVO Abw NRW in Verbindung mit DIN 1986-30 und DIN EN 1610 zu wählen ist.

Grafik Wasserdruckprüfung

Wasserdruckprüfung einer privaten Abwasserleitung (DR1 nach DIN 1986-30, Prüfung nach DIN EN 1610)
(Quelle: MKULNV NRW)

In dem Leitfaden fasst eine Tabelle die wesentlichen Anwendungsfälle mit den zugehörigen Prüfverfahren übersichtlich zusammen. Welches Prüfverfahren in welchem Anwendungsfall vom anerkannten Sachkundigen für die Zustands- und Funktionsprüfung zu wählen ist, ergibt sich grundsätzlich aus Tabelle 2 in DIN 1986-30. Die Tabelle aus dem Leitfaden bietet noch mehr: Sie stellt zusätzlich die Fristen für die Erst- und die Wiederholungsprüfung entsprechend SüwVO Abw NRW, DIN EN 1610 und DIN 1986-30 dar.

Hinweis: Da die Verordnung und die Normung nicht in jedem Einzelfall aufeinander abgestimmt sind, kann es in Einzelfällen zu Regelungslücken beziehungsweise Widersprüchen kommen. In diesen Fällen sollte eine Abstimmung mit der Gemeinde oder den zuständigen Wasserbehörden erfolgen.

Grafik Wasserfüllstandsprüfung

Wasserfüllstandsprüfung einer privaten Abwasserleitung (DR2 nach DIN 1986-30)
(Quelle: MKULNV NRW)

Download Beratungsleitfaden für Kommunen

IKT-Fortbildung „DIN 1986-30“

Die Auswahl des richtigen Prüfverfahrens bei der Zustands- und Funktionsprüfung privater Abwasserleitungen ist ein Bestandteil des IKT-Seminars zur DIN 1986-30. Das Seminar ist als Fortbildung für Sachkundige Prüfer (NRW) und Zertifizierte Berater Grundstücksentwässerung (IKT) anerkannt.

Nächste Termine:

17.-18. August 2016 im IKT in Gelsenkirchen
19.-20. Dezember 2016 im IKT in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Marco Schlüter
Telefon: 0209 17806-31
E-Mail: schlueter@ikt.de

 

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