Ministerin überreicht Förderbescheid: IKT baut Halle mit neuer Starkregen-Prüfanlage
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NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Essser überreicht den millionenschweren Förderbescheid an IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek (r.) und den Wissenschaftlichen Leiter des IKT, Prof. Dr.-Ing. Bert Bosseler.
Starkregen immer häufiger
In den letzten Jahren gab es mehr Starkregen denn je. In schlechter Erinnerung geblieben sind vor allem die heftigen Starkregen in Wuppertal, Münster, Dortmund und zahlreichen anderen Städten. Sie führten zu teilweise katastrophalen lokalen Überflutungen mit hohen Schäden an privaten und öffentlichen Gebäuden. Sogar Menschen kamen zu Schaden.
Von EU und Land gefördert
Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Gefahr für Mensch, Mobil und Immobilie: Bei Starkregen sammelt sich das Wasser schnell auf der Oberfläche und kann schwere Schäden anrichten.
Computersimulation reicht nicht
Wegen der komplexen urbanen Verhältnisse und Gemengelagen, vor allem in den Innenstädten, lassen sich Lösungen nur sehr schwer allein am Computer erarbeiten. So bringen die Dynamik des Regenwassers und dessen Fließverhalten im städtischen Raum selbst die besten Simulationsmodelle schnell an ihre Grenzen.
Neuer Prüfstand im Maßstab 1:1
Daher hat das IKT einen neuen Prüfstand konzipiert, mit dem im Maßstab 1:1 realitätsnah simuliert wird, wie Regenwasser auf Straßen, Wohn- und Gewerbegebieten abfließt. Mit der neuen Einrichtung werden IKT-Forscher ganze Straßenabschnitte nachbilden können, inklusive aller dazu gehöriger Einbauten wie Bordsteine, Rinnen, Gullys, Abwasserschächte und -leitungen sowie modernster Geräte zum Regenwasserrückhalt. Sogar Straßenneigungen bis 10 Prozent sind möglich.
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Programm und Anmeldung
Wasser von unten, von oben und von der Seite

Mehr als neuen Millionen Euro Förderung für die Forschungsinfrastruktur: Zwei Drittel gibt die EU, ein Drittel das Land Nordrhein-Westfalen.
In einem Wasserkreislauf, der von mächtigen Pumpen angetrieben wird, werden wieder und wieder Überflutungen simuliert, um das Verhalten und die Leistungsfähigkeit des Straßen- und Entwässerungssystems mit seiner Schutzwirkung für Mensch und Immobilie zu beobachten.
Ergebnisse für die Praxis vor Ort
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Erkenntnisse für die Praxis: Die Ergebnisse der IKT-Forschung kommen in erster Linie den Kommunen zugute.
Starkregenforschung international
Die neue IKT-Prüfanlage wird auch über einen Steuer‐ und Regelstand verfügen, mit dem Messdaten und Videobilder der Versuche in Echtzeit visualisiert und über das Internet übertragen werden. Damit können Wissenschaftler weltweit die in Gelsenkirchen laufenden Versuche beobachten und kommentieren. So wird die Forschung an Starkregen und urbanen Überflutungen internationalisiert, denn Starkregen gibt es schließlich nicht nur in Deutschland.
Ansprechpartner
Dipl.-Ök. Roland W. Waniek
Telefon: 0209 17806-0
E-Mail: info@ikt.de
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