Neues Forschungsvorhaben: Starkregen-Notfallplan im Kanalbetrieb optimal umsetzen
Das Kommunale Netzwerk Abwasser (KomNetABWASSER) will dazu in dem neuen Projekt „Starkregen-Check Kanalbetrieb – Umsetzung des Störfall- und Notfallplans mit dem Betriebspersonal“ konkrete Arbeitshilfen erarbeiten und anschauliche Best-Practice-Beispiele sammeln. Der Projektstart ist für Anfang 2021 geplant. Es werden noch Mitstreiter gesucht!
Jetzt mitmachen!
Abwasserbetriebe können sich gerne melden und mitmachen. Sie erhalten in dem Förderprojekt einen Störfall- und Notfallplan sowie viel Unterstützung bei der Umsetzung in die Praxis mit dem eigenen Betriebspersonal.
Eine unverbindliche Teilnahmereservierung finden Sie hier. (PDF)
Arbeitshilfen für die die Implementierung
Ziel ist es, mit dem operativ tätigen Betriebspersonal möglichst viel von der Störfall- und Notfallplanung in die Betriebspraxis umzusetzen und daraus viel für die optimale Implementierung zu lernen. Hierzu werden konkrete Arbeitshilfen wie Unterweisungen, Übungen, Lehrmaterial, Strategiehinweise erarbeitet und viele Best-Practice-Beispiele gesammelt. Nach Abschluss des Projekts stehen dann sowohl das Konzept als auch die notwendigen Arbeitshilfen zur Verfügung, um die Störfall- und Notfallplanung für Starkregenereignisse unmittelbar in den Abwasserbetrieben umsetzen zu können. Die Projektergebnisse entfalten so die größte Multiplikator-Wirkung.Nutzen für die Netzbetreiber
Die Umsetzung des Starkregen-Check Kanalbetrieb im Rahmen des Forschungsprojekts bereitet alle teilnehmenden Abwasserbetriebe auf die Störfall- und Notfallbearbeitung bei Starkregen vor. Die größte Wirkung wird erzielt, wenn das Betriebspersonal die organisatorischen, technischen und verhaltensbezogenen Maßnahmen mitträgt. Im Förderprojekt werden konkrete Übungen zur Vorbereitung auf die Krisensituation Starkregen entwickelt und bei den am Projekt beteiligten Abwasserbetrieben durchgeführt. So zum Beispiel:
- Stromausfall bei Pumpen und schnelles Umsetzen von Notstromlösungen
- Mobile Hilfsgeräte in Bereitschaft bringen unter der Annahme, dass die Innenstadt beträchtlich unter Wasser steht
- Organisatorische Maßnahmen und Abstimmungen wie Einrichtung der Einsatzzentrale, Sicherstellung der Meldeketten sowie der Verpflegung der Einsatzkräfte üben
- weiterentwickelter Störfall- und Notfallplan
- Checkliste „Starkregenvorsorge in meinem Kanalbetrieb“
- Materialien zur Unterweisung und Schulung des Betriebspersonals
- Argumentationshilfen, mit denen die Mitarbeiter bei der Einführung des Starkregen-Checks überzeugt werden können
- Entwurf von Standard-Übungssituationen für die Abwasserbetriebe, Empfehlungen für die Durchführung von Übungen mit anschließender Fehleranalyse
Übergeordnetes Ziel ist es, bei der praktischen Umsetzung des Störfall- und Notfallplans in den beteiligten Abwasserbetrieben Defizite und Lücken des Störfallmanagements zu identifizieren. Dadurch soll ein kontinuierlicher Optimierungsprozess angestoßen werden, von dem auch alle anderen Kanalnetzbetreiber profitieren.
Teilnahme möglich!
Das Forschungsprojekt wird vom Eigenbetrieb Abwasser Rheda-Wiedenbrück beim NRW-Umweltministerium zur Förderung vorgelegt. Es ist geplant, dass sich zwölf Abwasserbetriebe mit einer Eigenbeteiligung von je etwa 4.000 Euro brutto beteiligen. Die Eigenbeteiligung wird über eine Verwaltungsvereinbarung mit Rheda-Wiedenbrück geleistet. Und wer mitmacht, führt auch den Störfall- und Notfallplan gleich mit ein – mit fachlicher Begleitung und im Austausch mit den anderen beteiligten Netzbetreibern. Da kann man richtig was lernen!Der Störfall- und Notfallplan gibt Abwasserbetrieben Sicherheit und Orientierung in der Ausnahmesituation eines bevorstehenden Unwetters. Gut, wenn man einen hat. Noch besser, wenn er auch erfolgreich eingeführt ist. Melden Sie sich bei Interesse sehr gerne! Wir beantworten Ihre Fragen.
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Marco Schlüter
Tel.: 0209 17806-31
E-Mail: schlueter@ikt.de
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