Klimafolgenanpassung städtischer Infrastruktur: „Für Abwarten keine Zeit mehr!“

Klimafolgenanpassung städtischer Infrastruktur: „Für Abwarten keine Zeit mehr!“ (Prof. Dr.-Ing. habil. Bert Bosseler, IKT)
Weil große globale Akteure sich zunehmend aus dem Klimaschutz verabschieden, müssen wir die Infrastrukturen unserer Städte umso mehr auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten.
Städtische Infrastrukturen „klimafit“ machen
Bosseler, Leitthemen-Sprecher „Städte & Infrastruktur“ der JRF und Wissenschaftlicher Leiter des IKT, betont:
„Wir müssen unsere städtischen Infrastrukturen an den Klimawandel anpassen. Tun wir das nicht, so verschlechtert sich die urbane Lebensqualität für viele Menschen.“In dicht besiedelten Zentren kann es nämlich zu heiß und zu trocken werden. Häufigere, lokal konzentrierte Starkregen können zudem ganze Straßenzüge plötzlich überfluten und Bewohner und Gebäude gefährden.
Bosseler misst der städtischen Infrastruktur bei der Klimafolgenanpassung eine besonders große Bedeutung zu: „Die Teilnetze der Verkehrs-, Energie-, Wasser- und Abwasserinfrastruktur müssen zusammen gedacht werden.“
Es gilt sie so weiter zu entwickeln, dass Städte dauerhaft und nachhaltig resilient gegen die Klimafolgen werden. Infrastruktur muss „klimafit“ werden.
Technisch und planerisch vorbereiten
Dafür müssen sich die Städte jetzt technisch und planerisch vorbereiten. Sie müssen ihre Teilnetze so gestalten, dass diese besser zusammenwirken und sich im Konzert resilienter werden.
Ziel müsse es nach Bosseler sein, dass städtische Infrastrukturen ihren Stakeholdern trotz Klimawandels höhere Freiheitsgrade für ein gutes Leben und Wirtschaften ermöglichen.
Wichtig ist es dabei, bei den Bürgern Akzeptanz und Verständnis für die erforderlichen Maßnahmen zu schaffen.

Prof. Dr.-Ing. habil. Bert Bosseler, Leitthemen-Sprecher „Städte & Infrastruktur“ der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft e.V. und Wissenschaftlicher Leiter des IKT
Klimafolgenanpassung zentrales Forschungsfeld
Es gibt also eine Menge zu tun, schlussfolgert Bosseler. Deswegen ist Klimafolgenanpassung ein zentrales Forschungsfeld, mit dem sich die Mitgliedsinstitute der JRF jetzt schon beschäftigen. Sie wollen dies weiter verstärken und noch intensiver interdisziplinär zusammenarbeiten.
Um dies einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, lädt die JRF im nächsten Jahr zu einem Leitthemen-Tag „Städtische Klimafolgenanpassung“ ein – interdisziplinär, praxisnah und lösungsorientiert.
Adressaten sind vor allem die Städte mit ihren Entscheidungsträgern für Infrastruktur.
Das Programm finden Sie in Kürze auf der JRF-Website: www.jrf.nrw
Der Termin wird bald festgelegt. Hier erfahren Sie ihn: https://jrf.nrw/newsletter
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