Neue Prüfanlagen: Neubau eines Starkregenlabors und Modernisierung bestehender Versuchstechnik
NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser überreichte kürzlich den Förderbescheid von EU und Land.
Neue systemübergreifende und interdisziplinäre Denkansätze im Bereich der Forschung, Prüfung und Umsetzung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen sind erforderlich, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern – insbesondere auch im Sinne einer Verbesserung der Nachhaltigkeit kommunaler Infrastruktur. Die geplanten neuen Forschungseinrichtungen des IKT greifen die Aspekte „Anpassung an den Klimawandel“, „Ressourceneffizienz“ und „Neue Werkstoffe“ der Wasserwirtschaft auf. Das Konzept sieht folgende Investitionen vor:Labor „Klimaanpassung in der Smart City“
In einem Teilbereich eines Hallenneubaus wird ein Versuchsstand für Überflutungszustände errichtet, in dem Entwässerungsgegenstände und abflusswirksame Flächen eingebaut und die komplexen technischen Zusammenhänge zur Niederschlagswasserbeseitigung simuliert werden können. So lassen sich unter anderem neue, innovative Konzepte zur schadlosen Ableitung von Niederschlagswasser im Straßenraum bei Starkregenereignissen entwickeln. Die Erkenntnisse aus dieser anwendungsorientierten Forschung dienen einer funktionierenden Basisinfrastruktur und sind von überregionalem strategischem Interesse für Wirtschaft und Gesellschaft.Labor „Neue Bauprodukte und Werkstoffe“
In einer bereits vorhandenen Halle des IKT erfolgt eine Modernisierung der bestehenden Labor‐ und Versuchseinrichtungen mit Blick auf neue Werkstoffe, die vermehrt Anwendung in der Niederschlagswasserbeseitigung und Kanalisationstechnik finden, wie zum Beispiel Polymerbeton, Glasfaserkunststoff, hochfestes Polyethylen (PE), Nadelfilz und Kunststoffbeschichtungen. Das veränderte Werkstoffverhalten dieser Materialien wirft neue Frage auf, insbesondere unter Aspekten wie Dauerhaftigkeit, Betriebsfestigkeit, Ökoeffizienz und Nachhaltigkeit. Mithilfe neuer Prüfapparaturen sollen Einwirkungen simuliert und Produkt‐ beziehungsweise Materialeigenschaften ermittelt werden.
Lehrgang: Beratung und Management Starkregenvorsorge
– für Fachleute aus Kommunen und Ingenieurbüros
18.-22. November 2019 in Gelsenkirchen
- Wie bekommt man das Thema Starkregenvorsorge vor Ort in den Griff?
- Welche technischen Werkzeuge stehen zur Verfügung und wie sind sie einzusetzen?
- Wie erstellt man das örtlich angepasste Konzept und bindet alle Akteure erfolgreich ein?
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Programm und Anmeldung
Darüber hinaus wird im Hallenneubau ein Steuer‐ und Regelstand untergebracht. Hier lassen sich neue technische Zusammenhänge aus den Forschungsprojekten in Echtzeit als dreidimensionale Darstellung übertragen (Visualisierung von Messdaten) und Zeitrafferaufnahmen von Bauprozessen analysieren. Auf diese Weise werden Entscheidungsprozesse in Lenkungsgremien unterstützt. Darüber hinaus kann beispielsweise in laufende Versuche eingegriffen und auch entsprechendes Hintergrundwissen einem breiten Fachpublikum vermittelt werden.
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Thomas Brüggemann
Telefon: 0209 17806-18
E-Mail: brueggemann@ikt.de
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