Neuer Praxis-Check „Flüssigboden“: IKT unterstützt bei Qualitätsüberwachung

Flüssigbodenprobe bei Würfeldruckversuch

Flüssigboden unter Druck setzen: Was kann der?

Flüssigboden ist eine feine Sache. Damit lassen sich Leitungsgräben recht komfortabel verfüllen. Doch nicht immer entspricht das Ergebnis den Erwartungen der Auftraggeber und den Versprechen der Anbieter. Netzbetreiber, die bei der Ausführung auf Nummer sicher gehen wollen, können jetzt den IKT-Praxis-Check „Flüssigboden (ZFSV) im Kanalbau“ beauftragen: Das IKT führt dann während der Baumaßnahme Prüfungen durch, die darauf ausgerichtet sind, Erkenntnisse über die Phasen Einbau, zukünftige Nutzung und spätere Entsorgung des Flüssigbodenmaterials zu gewinnen.

Das IKT hat gemeinsam mit einem Lenkungskreis aus kommunalen Abwasserbetrieben zentrale Mindestanforderungen an Flüssig­boden­produkte für den Kanalbau festgelegt und daraus den Praxis-Check „Flüssigboden (ZFSV)“ für die Qualitätsüberwachung entwickelt. Mit dem Praxis-Check werden die wesentlichen Kriterien überprüft und so typische Fehler bei der Bauausführung frühzeitig erkannt. Im Ergebnis wird mit dem Praxis-Check der Erfolg der Baumaßnahme sichergestellt.

Praxis-Check „Flüssigboden (ZFSV) im Kanalbau“

Was passiert beim Praxis-Check „Flüssigboden“?

Prüfung des Ausbreitmaßes bei Flüssigboden

Nicht zu zäh, nicht zu flüssig: Bei Flüssigboden kommt es auf die richtige Mischung an.

  • Fließfähigkeit: Bei jedem Flüssigboden-Fahrmischer wird das Ziehfließ- und Ausbreitmaß bestimmt. Anforderung ist hier die Ausbreitmaßklasse F5/F6. Zudem wird die Lieferbeständigkeit unter den einzelnen Fahrmischern überprüft, dabei darf keine Abweichung über 120 mm auftreten. Das niveaugleiche Füllen wird an der Oberfläche nach der letzten Flüssigbodenlieferung hinsichtlich gravierender Unebenheiten und Höhenunterschiede sowie weiteren Auffälligkeiten bewertet.
  • Überbaubarkeit: Mit einem statischen Lastplattendruckversuch wird überprüft, ob die Anforderung von 45 MN/m² nach sieben Tagen erreicht wird.
  • Wiederaushubfähigkeit: Anhand von 9 Würfelproben wird nach 7, 28 und 56 Tagen (jeweils 3 Proben) die einaxiale Druckfestigkeit des Flüssigbodens bestimmt. Mindestanforderung: Druckfestigkeiten unter 0,3 N/mm² nach 28 Tagen und für die Nacherhärtung unter 0,15 N/mm².
  • Wiederverwertung: Zur Bestimmung der Wiederverwertbarkeit wird eine Trogeluatuntersuchung in Anlehnung an LAGA M20 durchgeführt, wobei der geringste Untersuchungswert für die Zuordnung entscheidend ist. Die Anforderungen wurden hier auf Z.1.1/Z.1.2 gesetzt.
  • Qualitätssicherung: Der Lieferschein, die Eigenüberwachung im flüssigen und festen Zustand durch den Flüssigbodenanbieter sowie das Qualitätszeichen werden bewertet.
  • Besondere Auffälligkeiten: Das Kriterium gilt als bestanden, wenn im Zuge der üblichen Begleitung keine zu beanstandenden Besonderheiten beobachtet werden.

Tabelle mit den Bewertungskriterien des IKT-PraxisCheck FlüssigbodenIm nebenstehendem Bild (zum Vergrößern anklicken) sind die Mindest­an­for­de­rungen zusammengefasst, die von Abwasserbetrieben bei der Ausschreibung von Flüssigbodenmaßnahmen berücksichtigt werden sollten.

Qualitätsüberwachung auf ganz neuem Level

Mit dem Praxis-Check „Flüssigboden (ZFSV) im Kanalbau“ können Abwasserbetriebe ihre Qualitätsüberwachung auf ein ganz neues Level heben. Und das alles, damit auf Flüssigboden wirklich Verlass ist.

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Ansprechpartnerin

Nicole Rofall, M.Sc.
Tel.: 0209 17806-26
E-Mail: rofall@ikt.de

Flüssig. Fest. Fertig? Fünf Flüssigböden im IKT-Warentest

Statischer Lastplattendruckversuch an FlüssigbodenFünf Flüssigboden-Systeme von fünf Anbietern hat das IKT unter realitätsnahen, reproduzierbaren Bedingungen in seinem Großversuchsstand getestet. Die Ergebnisse des IKT-Warentests „Flüssigböden (ZFSV) im Kanalbau“ bestätigen grundsätzlich die Vorteile von Flüssigböden. Wenn die Rezeptur stimmt, kann das Material alle tollen Eigenschaften bieten, die Netzbetreiber an Flüssigböden so schätzen. Wenn sie stimmt…

In Sachen Qualität gibt es zwischen den einzelnen Materialien jedoch deutliche Unterschiede. Die fünf getesteten Systeme erreichen Noten von GUT bis UNGENÜGEND.

lesen Sie hier mehr über diesen IKT-Warentest