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Starkregenvorsorge: 13 Maßnahmen die helfen

Beitrag vom 17. Februar 2017
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Baustelle im Regen

Starkregenvorsorge: aktuelle Herausforderung für Abwasserbetriebe

Beim Schutz vor Starkregen und Überflutung müssen mehrere Behörden Hand in Hand arbeiten. Doch die Rollen sind noch nicht überall klar verteilt. Was Kanalbetriebe schon mal von ihrer Seite aus tun können, hat das Kommunale Netzwerk Abwasser bei Netzbetreibern mit Starkregenerfahrung erfragt und ein kleines Maßnahmen-Paket geschnürt.

Praxiserprobte Punkte

Welchen Beitrag kommunale Abwasserbetriebe zu einer wirkungsvollen Überflutungsvorsorge leisten können, soll ein neues Forschungsprojekt klären. Im Vorfeld wurden schon mal die Starkregenerfahrungen von zahlreichen Abwasserbetrieben gesammelt, gebündelt und zu einem Sofortmaßnahmen-Paket mit 13 Punkten zusammengefasst. Die Maßnahmen versprechen Erfolg, sind sie doch bereits in der Praxis eingesetzt worden. Netzbetreiber können sich das rauspicken, was für ihre jeweilige Situation vor Ort passt:

Straßeneinlauf im Regen

Straßeneinläufe häufiger reinigen – eine Maßnahme zur Starkregen- und Überflutungsvorsorge

  1. Zugänglichkeit von Einläufen und Auslässen verbessern, um Verlegungen beseitigen zu können (Gitter, Treppen, Geländer, Zäune)
  2. Straßenabläufe häufiger reinigen
  3. priorisierte Straßenablaufreinigung bei Unterführungen und Haupt-Ringstraßen einrichten
  4. Konzept für Druckleitungen entwickeln: Wie kann man bei Havarie umschiebern und reparieren?
  5. Kontaktlisten erstellen zu PE-Firmen, Landwirten und Fremdfirmen, die fliegende Leitungen schnell zusammenfügen können
  6. prekäre Barrieren wie Lärmschutzwälle und hochliegende Straße mit sensiblen Durchlässen erkennen
  7. Funknetz als redundantes System für den Fall eines Mobilnetzausfalls wiederbeleben
  8. Zusatz-Bereitschaft einrichten und Mitarbeiter fördern, die sich proaktiv einbringen
  9. Betriebs- und Dienstanweisungen um Nothilfe-Situation ergänzen (analog zu Öl- und Giftalarm)
  10. Pumpwerke auf Hochwasserdichtheit analysieren und optimieren
  11. Hardware erweitern um mobile Pumpe, fliegende Leitungen, Notstromaggregate, Absperrblasen
  12. Notfallübungen zu überfluteten Pumpwerken abhalten
  13. „Pumpwerks-Pass“ erstellen mit kompakten Havarie-Infos (z.B. Stromversorgung, Ersatzteile etc.)
KomNetAbwasser: Eine starke Gemeinschaft von Abwasserbetrieben

Leistungen im Kommunalen Netzwerk Abwasser:

  • Kostenfrei an Seminaren und Workshops im IKT teilnehmen
  • Technische IKT-Beratung zu allen Fragen der Sachbearbeitung
  • Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit, z.B. Broschüren, Flyer, Präsentationen
  • Stellungnahmen bei auffälligen Bauleistungen und Bauprodukten
  • Entlastung der kommunalen Personalkapazitäten

zur Website des Kommunalen Netzwerks Abwasser

Grafik Überflutungssimulation einer kleinen Ortschaft

Wo könnte Starkregen zu Überflutungen führen? Die Herausforderung: Risikobereiche identifizieren und entschärfen (Quelle: tandler.com)

Das Kommunale Netzwerk Abwasser (KomNetAbwasser) bereitet derzeit gemeinsam mit mehreren kommunalen Abwasserbetrieben ein Forschungsprojekt zur Starkregenvorsorge im Kanalbetrieb vor. Das praxisorientierte Projekt wurde im Kommunalen Netzwerk entwickelt und ist mit dem gemeinsamen Hebel der mehr als 50 Teilnehmer im Netzwerk dem Land Nordrhein-Westfalen als Förderprojekt vorgestellt worden. Es soll noch im Frühjahr starten. Ziel des Projekts ist die Erstellung eines Nothilfeplans zur Starkregenvorsorge im Kanalbetrieb für alle Projektteilnehmer.

Weitere Projektteilnehmer willkommen!

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Marco Schlüter
Telefon: 0209 17806-31
E-Mail: schlueter@ikt.de

 

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