Workshop Kanalreparatur: Jetzt heißt es „anpacken“!

Völlig zu Recht trägt dieser IKT-Workshop den Namen „Kanalreparatur in Theorie und Praxis “. Denn einerseits vermitteln Vorträge von Experten aus der Branche den Teilnehmern die Theorie der Kanalreparatur. Andererseits ist ein großer Teil des Workshops der Praxis gewidmet.

In der IKT-Versuchshalle werden verschiedene Verfahren im Einsatz gezeigt – ganz nah und anschaulich, und nicht tief unten im Kanal. Und dieses Mal haben zwei Teilnehmer sogar selbst angepackt und unter fachkundiger Anleitung einen Kurzliner imprägniert und zusammengelegt.

Die Praxisvorführungen

Nicht immer muss ein schadhafter Kanal erneuert oder aufwändig komplett saniert werden. Bei örtlich begrenzten Einzelschäden reicht oft schon eine Reparatur. Die gängigen Reparaturverfahren präsentierten Hersteller und Anwender:

• Kurzliner: Christoph Lobeck, MC-Bauchemie Müller GmbH & Co. KG
• Innenmanschetten: Michael Pfeffer, UHRIG Kanaltechnik GmbH
• Reparatur von Hausanschlüssen: Frank Horstmann, Funke Kunststoffe GmbH
• Spachtel- und Verpressverfahren: Gerd Müller, KATEC Kanaltechnik Müller & Wahl GmbH
• Flutungsverfahren: Dr. Wolfgang F. Windhager, silago GmbH
• Injektionsverfahren: Anja Janßen, Umwelttechnik Rohr & Kanal Franz Janßen GmbH

Imprägnieren, spachteln, verpressen, fluten, injizieren – es geht immer noch um Kanalreparatur

Den Kurzliner Marke MC Bauchemie haben zwei Teilnehmer unter der fachkundigen Anleitung von Christoph Lobeck selbst imprägniert. „Nicht zu viel Harz, aber auch nicht zu vorsichtig dosieren. Und schön gleichmäßig verteilen“, rät er den beiden.

In der großen Versuchshalle des IKT zeigte Michael Pfeffer den Einbau der Quick-Lock Innenmanschette. Quick-Lock dichtet und stabilisiert das Schadensbild rein mechanisch.

Die Reparatur von Hausanschlüssen in offener Bauweise mit dem Funke Sanierungsstutzen demonstrierte Frank Horstmann von Funke. Der Sanierungsstutzen ist mit einer beweglichen Anschlussmuffe ausgestattet, die sich bis 11° abwinkeln lässt. Außerdem hatte er einen BI Adapter für den Werkstoffwechsel im Gepäck.

Wie Kanäle per Injektion repariert werden können, brachte Anja Janßen den Teilnehmern in einem spannenden Vortrag näher. Mit der Janssen Riss- und Scherbensanierung kann der Schaden beseitigt und das Rohr- /Bodensystem stabilisiert werden.

Bei schönstem Sonnenschein konnten die Teilnehmer das spachteln und verpressen von KATEC auf dem Außengelände des IKT verfolgen. KATEC demonstrierte den Spachtelroboter der KA-TE PMO AG. KA-TE Spachtelroboter ermöglichen die partielle Reparatur schadhafter Stellen und die Sanierung von Anschlüssen in Kanalleitungen DN 200 bis DN 800.

Praxis auch im Vortragssaal

Dr. Wolfgang F. Windhager von der Firma Silago stellte das Flutungsverfahren im Vortragssaal vor. Nacheinander gab er zwei Flüssigkeiten in einen mit Kies gefüllten Glaszylinder. Die Flüssigkeiten verbanden sich zu einer wasserdichten Masse. Genau das passiert auch in der Rohrbettung, erklärte Windhager.

Nach zwei Tagen Workshop kennen die Teilnehmer die Antworten auf die erörterten Fragestellungen:

• Welche Kanalreparatur eignet sich für welchen Fall?
• Wie werden Reparaturen richtig geplant und ausgeschrieben?
• Welche Einbaufehler sind zu vermeiden?
• Was ist bei der Bauüberwachung und Bauabnahme zu beachten?
• Wie lange halten Reparaturverfahren?
• Was kosten Kanalreparaturen?

Dazu gab es Erkenntnisse aus dem IKT-Warentest „Reparaturverfahren für Hauptkanäle“. Außerdem wurden wertvolle Informationen zur Sanierungsplanung vermittelt und in praktischen Übungen vertieft: Wie werden Kanalreparaturen richtig geplant und ausgeschrieben?

Weitere Termine

Workshop verpasst? Kein Problem! Die Veranstaltung bietet das IKT im November noch einmal an:

• 11.-12. November 2015

Programm und Anmeldung

Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Sebastian Beck
Telefon: 0209 17806-21
E-Mail: beck@ikt.de

 

Weitere Impressionen

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