Eine Woche im Leben angehender Kanalbetriebsmanager
Am Montag begrüßte Lehrgangsleiter Dipl.-Ing. Marco Schlüter, Projektleiter im IKT, die zwölf Pioniere zum allerersten Lehrgang „IKT-Zertifizierter Kanalbetriebsmanager“. Nach einer Einführung in die Tätigkeitsfelder eines Kanalbetriebsmanagers und die Herausforderung, die ihn erwarten, startete der Lehrgang mit dem Themenblock „Technische und rechtliche Rahmenbedingungen des Kanalbetriebs“.
Dipl.-Ing. Frederik Köhler von der Bezirksregierung Detmold informierte über die Umwelt- und Wassergesetzgebung auf Landes-, Bundes- und Europaebene und über die einschlägigen technischen Normen. Er verschaffte den Teilnehmern eine Übersicht über die Verwaltungs- und Behördenstrukturen und die jeweiligen Zuständigkeiten.
Düsen, Drücke, Hochdruckstrahlen
Großen Raum nahm am Dienstag und Mittwoch das Thema Kanalreinigung ein. Marco Schlüter und Dipl.-Ing. (FH) Serdar Ulutaş, MBA, Projektleiter im IKT und Moderator des Erfahrungskreises Kanalbetrieb, füllten das Thema mit Inhalt:- Normen und Regelwerke
- Ablagerungsarten und Reinigungsverfahren
- Bedarfsorientierte Kanalreinigung
- Übung: Spülplan richtig aufstellen
- Kanalreinigung nach DIN EN 14654-1
- Kosten und Risiken
An welchen Stellschrauben kann man als Kanalbetriebsmanager drehen? Der Lehrgang brachte die Antworten.
Praxistag Kanalreinigung
Mit seinen Ausführungen zu den ganz konkreten Aufgaben eines Kanalbetriebsmanagers bei der Kanalreinigung – Einsatzplanung Personal und Fahrzeuge, Bereitschaft, Arbeitszeitmodelle, Schutzvorschriften, Weiterbildung – machte Rolf Pospiech von Gelsenkanal den Aufschlag zum Praxistag Kanalreinigung am Mittwoch.Danach gab es Praxisvorführungen am laufenden Band. Das IKT demonstrierte den Fahrzeugcheck, Prüfungen zur Hochdruckspülbeständigkeit und erläuterte die wichtigsten Faktoren für eine schonende Reinigung. Herstellerunternehmen zeigten Kanalreinigungsdüsen, Schachtkameras und Betriebsführungssysteme im Einsatz.
Highlight: Das Barbecue bei schönstem Sonnenwetter und sommerlichen Temperaturen auf dem IKT-Gelände.
Einen Kanalbetrieb leiten – was bedeutet das?
Ludger Wördemann vom Eigenbetrieb Abwasser der Stadt Rheda-Wiedenbrück und selbst Teilnehmer, Dipl.-Ing. Ulrich Stachowiak von Gelsenkanal und Jörg Lunkewitz, Wuppertaler Stadtwerke, kümmerten sich in ihren lebendigen Vorträgen um den Themenkomplex „Organisation, Berichtswesen, Betriebsführung und -überwachung“:
- Organisieren, Planen, Führen, Überwachen, Berichten
- Strategien und Konzepte
- Motivation, Personalverantwortung, Arbeitsorganisation, Logistik
- Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Explosionsschutz
- Verkehrssicherung, Hygiene, Umweltschutz
Für die Teilnehmer geht eine interessante, abwechslungsreiche und kurzweilige Woche zu Ende. Besonders gelobt wurden die Referenten und die Themenauswahl.
Die nächste Präsenzwoche
Weiter geht’s in zwei Wochen mit der zweiten Präsenzwoche und diesen Themen:
- Wasserrecht
- Inspektion
- Reparatur und Kanalsanierung
- Regenbecken, Drossel- und Messeinrichtungen
Die dritte Präsenzwoche findet vom 8. bis zum 12. Juni statt. Und schließlich dann die Zertifikatsprüfung am 26. Juni 2015. Die Prüfungskommission wird geleitet von Prof. Dr.-Ing. Bert Bosseler, Wissenschaftlicher Leiter des IKT.
Nächster Lehrgang im Herbst
Im September startet der zweite Lehrgang „IKT-Zertifizierter Kanalbetriebsmanager“: Programm und AnmeldungAnsprechpartner
Dipl.-Ing. Marco Schlüter
Telefon: 0209 17806-31
E-Mail: schlueter@ikt.de
Weitere Impressionen vom Lehrgang
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