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IKT-Lehrgang zur Starkregenvorsorge: Tief ins Thema einsteigen bevor das Wasser hoch steht

Beitrag vom 20. Dezember 2017

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Gruppenbild Lehrgang Starkregenvorsorge Kurs 1

(v.l.n.r.) Mirko Salomon (IKT), Lehrgangsleiter Marco Schlüter (IKT), Sebastian Reihsner, Jörg Koppenburg, Kathrin Sokoll (IKT), Markus Schreitmüller, Yvonne Türks, Hagen Güssow, Steffi Röder, Stefanie Mielke, Jasmin Jorkschat, Marcel Berg, Eva Müggenburg, Peter Esser, Lene Gutwin, Sonja Kaltenborn (IKT, Zertifizierungsstelle), Sissis Kamarianakis (IKT)

Starkregen – tief ins Thema einsteigen, bevor das Wasser hoch steht. Nach dieser Maxime haben die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten IKT-Lehrgangs „Beratung und Management Starkregenvorsorge“ gehandelt und sich eine Woche lang gemeinsam durch die Tiefen und Untiefen der Überflutungsvorsorge gearbeitet. Kurz vor Weihnachten stellen sie sich nun noch der optionalen Zertifikatsprüfung.

Nächster Lehrgang
26. Februar – 2. März 2018 in Gelsenkirchen
Programm und Anmeldung

Sie sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Stadtentwässerungen, von Ingenieurbüros und Herstellern von Entwässerungstechnik. Sie kommen aus Bochum, Potsdam, Köln, Biberach und vielen anderen Ecken Deutschlands. Sie sind überzeugt, dass man für den Starkregenfall gewappnet sein sollte. Und jetzt sind sie es auch. Davon profitieren die Kommunen und vor allem die Bürgerinnen und Bürger, deren Keller im Falle des Falles vielleicht nicht geflutet werden.

Yvonne Türks, Städtischer Abwasserbetrieb Korschenbroich

Wie sind Sie auf den Lehrgang „Starkregenvorsorge“ aufmerksam geworden?
Mein Vorgesetzter hat mich auf den Lehrgang aufmerksam gemacht. Wir als Abwasserbetrieb sind gerade dabei, uns dieses wichtigen Themas anzunehmen. Jetzt in der ersten Phase wollen wir viel Wissen sammeln.
Entspricht die Veranstaltung Ihren Erwartungen?
Ja, ich bin sehr zufrieden. Der Lehrgang vermittelt sehr viele Informationen. Und es ist spannend zu erfahren, wie andere Kommunen das Thema handhaben. Das hilft, für sich den Einstieg zu schaffen.
Was nehmen Sie für die Praxis mit?
Ganz viele wichtige Informationen. Die vielen Unterlagen sind gut zusammengestellt. Diese werde ich später sicher immer wieder zur Hand nehmen und als Arbeitsinstrument nutzen. Und der integrierte Kommunikationskurs macht einen souveräner, wenn man mal etwas präsentieren soll.
Yvonne Türks, Städtischer Abwasserbetrieb Korschenbroich

Hand in Hand für Schutz vor Schäden

Miteinander reden, informieren, überzeugen – in dem speziellen Training üben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Kommunikationstechniken.

Für einen effektiven Schutz vor Starkregen und Überflutung müssen mehrere Behörden Hand in Hand arbeiten – Stadtentwässerung, Grünflächenamt, Straßen- und Tiefbauamt. Doch die Rollen und Aufgaben sind noch nicht überall klar verteilt. Der Abwasserbetrieb kann hier eine koordinierende Rolle übernehmen, aber auch für Ingenieurbüros bieten sich hier Chancen.

Kommunikation ist das A und O

So richtig gut wird es aber erst, wenn die Grundstückseigentümerinnen und Eigentümer mit im Boot sind, denn nicht allen Risiken kann man mit Maßnahmen im öffentlichen Bereich begegnen. Erst mit einem wirkungsvollen Rückstauschutz und bei Bedarf einigen Veränderungen auf dem Grundstück zum Schutz vor Oberflächenwasser werden Gelände und Gebäude sicher. Der direkte Draht zu den Bürgern ist dabei das A und O. Nicht nur deshalb nimmt das integrierte Kommunikationstraining einen breiten Raum im Lehrgangsprogramm ein. Auch wenn eine Beteiligung der Kommunalpolitik nötig ist, können kommunikative Skills hilfreich sein.

Sebastian Reihsner, Ingenieurbüro Reihsner, Wittlich

Was hat Sie bewogen, sich zu diesem Lehrgang anzumelden?
Umliegende Kommunen und Gemeinden waren in letzter Zeit von Starkregenereignissen betroffen. Das Thema ist regelrecht hochgekocht. Wir als Ingenieurbüro wollen beratend für unsere Kommunen tätig werden und so ein neues Geschäftsfeld aufbauen.
Wie gefällt Ihnen der Kurs?
Absolut super! Ich bin begeistert von der Themenbreite und den vielen unterschiedlichen Interessensfeldern der Teilnehmer. Mit den zum Schluss vermittelten Präsentationstechniken wird das eine runde Sache. Eine gute Grundlage, um in die Beratung einsteigen zu können.
Wie geht es bei Ihnen nach dem Lehrgang weiter?
Wir möchten schnell an die Umsetzung gehen. Gleich zu Anfang des kommenden Jahres wollen wir zunächst auf die Wasserbehörden zugehen und einen Vorschlag zu einem zielgerichteten Vorgehen machen. Dann möchten wir einen runden Tisch mit Behörden und Kommunen einrichten, um die Kommunen für das Thema zu sensibilisieren.
Sebastian Reihsner, Ingenieurbüro Reihsner, Wittlich

Reinhard Beck und Teilnehmer während des Vortrags

Reinhard Beck vom Ingenieurbüro Reinhard Beck vermittelt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern alles Wichtige zu Geländemodellierungen, Fließwegen und Risikokarten.

Weitere Inhalte des Lehrgangs (Auszug):

Rechtliche und technische Grundlagen
Vorsorgemaßnahmen im Überblick
Abwasserbetriebe berichten aus der Praxis
Rückstau und Objektschutz
48-Stunden-Nothilfeplan
Steuerungsinstrument Entwässerungsantrag
Risikomanagement
Starkregen-Gefahrenkarten und Starkregen-Risikokarten
Wassersensible Straßenplanung
Stadtplanung und -entwicklung
Erfolgreiche Gremienarbeit

Dieser neue Zertifikatslehrgang fasst das aktuelle Wissen zusammen und bereitet auf die Umsetzung der neuen Aufgaben vor. Dieser Lehrgang macht Sie fit für den Umgang mit Starkregen – damit Sie Risiken frühzeitig erkennen, bewerten, steuern und kontrollieren können.

Den Absolventen des ersten IKT-Lehrgangs „Starkregenvorsorge“ wünschen wir für die Prüfung viel Erfolg und drücken fest die Daumen!