Jury tagt im IKT: Nominierungen für InfraTech-Innovationspreis stehen fest
„Es ist uns in den vergangenen Jahren meist deutlich leichter gefallen, die drei Nominierungen auszuwählen“, resümiert Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Sissis Kamarianakis vom IKT, der den Jury-Vorsitz innehat. Schließlich wurden aber diese drei Produkte aufgrund ihrer Innovationskraft, Praxisrelevanz und Nachhaltigkeit ausgewählt:
G-Box von Hauff-Technik
Gerade frisch auf dem Markt und schon ein heißer Kandidat für den InfraTech-Innovationspreis: Die G-Box von Hauff-Technik ist ein Mini-Hausanschlussschacht für Glasfaser, der zum Beispiel in Neubaugebieten an den Grundstücksgrenzen eingebaut werden kann. Die Anschlussnehmer erhalten sogenannte Bauherrenpakete, mit denen Sie ihren Anschluss vom Haus zur G-Box verlegen. Später braucht nur noch der Anschluss in der Box hergestellt werden.
Jury-Mitglieder
Dr.-Ing. Sissis Kamarianakis, IKT (Vorsitzender)
Sarah Dornbach, B.Sc., Studentin, Ruhr-Universität Bochum
Raphael Bahners, Stadtentwässerung Meerbusch
Dipl.-Ing. Frank W. Grauvogel, Technische Werke Burscheid
Ludger Wördemann, Eigenbetrieb Abwasser Rheda-Wiedenbrück
Quick-Twist von Reinert-Ritz
Für den Austausch von Armaturen in Druckleitungsnetzen für Wasser oder Abwasser werden Pass- und Ausbaustücke (PAS) verwendet. Der Ein- und Ausbau ist in der Regel zeitaufwändig und umständlich. Quick-Twist von Reinert-Ritz ist ein PAS, das ohne Gewindestangen und Stellmuttern auskommt. Der deutlich vereinfachte Ein- und Ausbau soll den zeitlichen Aufwand erheblich reduzieren. Es ist dank Kunststoffbauweise leicht und korrosionsbeständig. Die Länge des PAS lässt sich durch einen Drehmechanismus einfach einstellen.
„Der Quick-Twist ist auf jeden Fall eine Erleichterung für die Praxis“, sagt Juror Raphael Bahners von der Stadt Meerbusch. „Da hat jemand draußen auf der Baustelle ein Problem erkannt und daraus das Produkt entwickelt.“
Wattway von Colas
Wattway ist die weltweit erste photovoltaische Straßenoberfläche, die von allen Arten von Fahrzeugen befahren werden kann, erklärt der Hersteller Colas aus Frankreich. Die Module werden ohne große Tiefbauarbeiten auf die vorhandene Oberfläche von Straßen, Radwegen oder Parkplätzen geklebt. Die herkömmlichen Photovoltaikzellen sind in ein mehrschichtiges Substrat aus Harzen und Polymeren eingebettet. Dieses lichtdurchlässige Substrat sei stark genug, um dem Fahrzeugverkehr standzuhalten, so der Hersteller. Die Oberfläche biete dabei den gleichen Grip wie herkömmlicher Straßenasphalt.Jury-Mitglied Sarah Dornbach sieht den Mehrwert von Wattway darin, dass damit bestehende Verkehrsflächen einen zusätzlichen Nutzen erhalten können. „Damit hat der Hersteller ein komplexes, aktuelles Problem – Flächenverbrauch und Solarstrom – aufgegriffen und eine praktikable Lösung präsentiert. Es scheint da noch technische Herausforderungen zu geben, aber die Richtung stimmt.“
IKT-Vortragsprogramm auf der InfraTech
Für die ersten beiden Messetage hat das IKT ein interessantes, abwechslungsreiches Vortragsprogramm auf die Beine gestellt und dazu ausgewiesene Expertinnen und Experten als Referenten gewinnen können. Die Teilnahme ist für Messebesucher kostenfrei.14. Januar 2020, 10-15:30 Uhr:
- Schachtsanierung
- Elektromobilität in kommunalen Betrieben
- Kommunikation auf Baustellen
15. Januar 2020, 10-16 Uhr:
- Starkregen
- BIM und Digitalisierung
- Best-Practice-Beispiele
Schwere Entscheidung
Jury-Präsident Kamarianakis wirkt erleichtert, als die Entscheidungen endlich getroffen sind: „Wir haben uns dieses Jahr 19 Kandidaten angesehen, darunter sehr viele pfiffige, intelligente, nachhaltige Innovationen. Das hat uns die Nominierung der Top 3 nicht gerade einfach gemacht. Es gab sehr viel fachlichen Austausch innerhalb der toll besetzten Jury. Das hat Spaß gemacht. Vielen Dank dafür!“Spannend bis zum Schluss
Und welches Produkt wird den Preis gewinnen? Die G-Box, der Quick Twist oder der Wattway? Mancher Juror mag vielleicht schon einen Favoriten haben, aber entschieden wird das erst, wenn die Jury das nächste Mal zusammenkommt. Jetzt erst mal sacken lassen. So etwas will gut überlegt sein. Und bekannt gegeben wird der Gewinner tatsächlich erst bei der Preisübergabe durch NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst am 15. Januar 2020 auf der InfraTech. Es bleibt also spannend bis zuletzt.
Auch wird sich am 15. Januar 2020 jemand über den Nachwuchspreis für Studierende freuen. Diese Auszeichnung bekommt eine Fortsetzung, nachdem sie 2018 zum ersten Mal verliehen wurde. Hey, Jury, wer wird’s diesmal?
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Ansprechpartner
Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Sissis Kamarianakis
Telefon: 0209 17806-42
E-Mail: kamarianakis@ikt.de
InfraTech – Fachmesse für Straßen- und Tiefbau
Die Fachmesse InfraTech findet jährlich Mitte Januar im Wechsel in Essen und Rotterdam statt. Ursprünglich nur in Rotterdam ausgerichtet, ist Essen seit 2014 in den geraden Jahren Austragungsort. Schwerpunktthemen der InfraTech 2020, die vom 14. bis 16. Januar unter dem Motto „Infrastrukturen erhalten und ausbauen“ in Halle 3 der Messe Essen stattfindet, sind „Tiefbau, Straßenbau und Wasserbau“, „Ver- und Entsorgung“, „Öffentliche Raumgestaltung und Mobilität“ sowie „Energie und Umwelt“.Jetzt anmelden und kostenfrei die InfraTech besuchen!
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