Kanalsanierung: Moerriool mit MAC gemessen
Ing. Erik Laurentzen von der niederländischen Stadt Arnheim, das IKT und das MAC-Gerät waren im Dezember bei den „Standpunkten zur Sanierung von Großprofilen“ in Düsseldorf dabei. Laurentzen hielt einen vielbeachteten Vortrag über die Sanierung eines wichtigen Kanals in Arnheim, bei der das MAC-System eine wichtige Rolle spielt. Dipl.-Ing. Mark Klameth vom IKT zeigte das Prüfgerät am Stand live in Aktion.
Laurentzen berichtete über die Sanierung des alten Arnheimer Hauptkanals Moerriool. In der Stadt am Nederrijn war das MAC-System im Rahmen einer Kooperation zwischen dem IKT, Eau de Paris und der Stadt Arnheim im Einsatz, um die Standsicherheit des Kanals zu prüfen und Informationen für die Entscheidung über die Sanierungsmethoden zu gewinnen.
IKT-Infotag „Standsicherheit von Großprofilen“
Wir zeigen Ihnen das MAC-System!
7. Februar 2017 in Gelsenkirchen
Einladung
Kanal eigentlich im Eimer
Dem Moerriool einen stark sanierungsbedürftigen Zustand zu attestieren wäre noch untertrieben. Die Liste der Schäden ist lang: Risse in Scheitel und Kämpfer, abkippende Bankette, Unterspülungen, Hohlräume – das volle Programm! So bestehen zwangsläufig Standsicherheitsprobleme. Nicht ganz ungefährlich unter den Hauptstraßen einer lebendigen Stadt wie Arnheim. Infiltrationen, Exfiltrationen und Wurzeleinwuchs sind da im Vergleich eher untergeordnete Probleme.Dabei muss das zum Teil über hundert Jahre alte Bauwerk weiter seinen Dienst tun und bei Starkregenereignissen bis zu 20.000 Kubikmeter Wasser pro Stunde ableiten. Der kränkelnde Kanal kann wegen der beengten Situation in Arnheims Innenstadt weder durch ein Ersatzbauwerk noch in offener Bauweise ersetzt werden. Erik Laurentzen bleibt keine Alternative zur Sanierung von innen heraus.
Radar, MAC und Bohrkerne im Dreiklang
Zur Bestandsaufnahme hat der Arnheimer Abwasserbetrieb Radaraufnahmen machen, zerstörungsfreie MAC-Messungen durchführen und Bohrkerne entnehmen lassen. Auf der Grundlage der Prüfungsergebnisse konnte eine Entscheidung über die geeigneten Sanierungsverfahren getroffen werden. Der Moerriool wird jetzt mit Injektionen in Mauerwerk und Boden, Bewehrung und Beschichtung mit Spritzbeton und durch den Umbau der Sohle ertüchtigt.Um die Wirksamkeit der Sanierungsmaßnahmen zu überprüfen, wurden für einen Vorher-nachher-Vergleich nach der Sanierung weitere Prüfungen mit dem MAC-System durchgeführt.
Nach Laurentzens Vortrag war das Interesse am MAC-System besonders groß. Dipl.-Ing. Mark Klameth hatte am IKT-Stand alle Hände voll zu tun, um den Teilnehmern das MAC-Gerät zu zeigen. Klameths Fazit: „Die Stimmung war toll. Teilnehmer, Referenten und Aussteller waren eine große Gemeinschaft.“
MAC-System: Standsicherheit von Kanälen zerstörungsfrei beurteilen
Mit dem MAC-Verfahren wird die Standsicherheit von Beton- und Mauerwerkskanälen ab DN 1000 zuverlässig und ohne Beschädigung des Kanals ermittelt. Die Entnahme von Bohrkernen wird auf das Nötigste beschränkt.
Bei den Prüfungen bringt das MAC-System mit seinem Druckzylinder so viel Kraft auf die Wände des Kanals auf, dass diese sich kontrolliert um wenige Zehntelmillimeter auseinander bewegen. Feine Sensoren messen die entstehende Verformung, aus der sich der Zustand von Rohr und Boden errechnen lässt.
Die Messdaten ermöglichen Aussagen über die Gleichförmigkeit des Rohr-Boden-Systems über die gesamte Haltungslänge. Liegen detaillierte Planunterlagen vor oder sind Wanddicken und Festigkeiten anhand von Bohrkernen ermittelt worden, kann ein statischer Nachweis nach DWA-A 143-2 geführt werden. Falls erforderlich, können dreidimensionale Berechnungen mit der Finite-Elemente-Methode Hinweise auf die Rohr- und Bettungsqualität geben.
mehr über die Möglichkeiten des MAC-Systems
IKT-Infotag „Standsicherheit von Großprofilen“
Wir zeigen Ihnen das MAC-System!
7. Februar 2017 in Gelsenkirchen
Alternativtermine:
5. Juli 2017 in Gelsenkirchen
29. November 2017 in Gelsenkirchen
Einladung
Ansprechpartner
Dr. Mark Klameth
Telefon: 0209 17806-21
E-Mail: klameth@ikt.de