Liner-Qualität: kleine Probe – große Aussagekraft
Unter den beengten Verhältnissen, die Sanierer häufig bei Hausanschlüssen vorfinden, ist es schwierig, Probestücke für die mechanischen Prüfungen, wie sie im Hauptkanal üblich sind, zu entnehmen. Dann können Bauherren oder Sanierer das IKT mit der DSC-Analyse beauftragen. Hierzu muss das kreisrunde Probenstück nur 20 Millimeter groß sein. An der kleinen Probe kann neben der DSC-Analyse üblicherweise noch die Wanddicke, der Wandaufbau und die Dichte bestimmt werden.
DSC steht für Differantial Scanning Calorimetry, zu deutsch Dynamische Differenz-Kalorimetrie. Mit der DSC-Analyse nach DIN 53765 kann unter anderem die Glasübergangstemperatur bestimmt werden, die kennzeichnend ist für den Aushärtegrad eines Harzes. Im Anwendungsfall Schlauchlinersanierung von Hausansschlüssen wird vor allem die Aushärtung von Epoxidharzen bestimmt.
Wie wird die DSC-Analyse durchgeführt?
Aus dem 5-Cent-Stück großen, runden Probenstück schneidet IKT-Prüferin Ines Jelagin einen kleinen Würfel heraus. Eventuell vorhandene Innen- und Außenfolien werden entfernt. Übrig bleibt eine Harzprobe mit etwa 10 bis 20 mg Gewicht. Ines Jelagin füllt diese Proben in kleine Tiegel und befüllt das DSC-Gerät. Innnerhalb knapp einer Stunde werden die Proben zweimal gleichmäßig aufgeheizt. Anschließend kann die Prüferin die Glasübergangstemperaturen TG1 und TG2 bestimmen. Soll-Werte finden sich in den DIBt-Zulassungen. Je näher TG1 und TG2 beieinander liegen, desto besser ist das Harz ausgehärtet – sofern die Soll-Werte erfüllt sind. Dies spricht für eine gute Qualität des Liners.Akkreditierte IKT-Prüfstelle Schlauchliner
Ansprechpartner
Chemie-Ingenieurin
Barbara Grunewald, M.Sc.
Telefon: 0209 17806-40
E-Mail: grunewald@ikt.de
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