Praktische Helfer für die Bürgerinformation zur NRW-Dichtheitsprüfung
Das IKT hat die Broschüren im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums erarbeitet. Aus diesem Forschungsprojekt stammt auch der bereits früher veröffentlichte NRW-Bildreferenzkatalog, der bei der Klassifizierung von Schäden hilfreich ist. Und weitere Projektergebnisse sollen demnächst veröffentlicht werden.
Faltblatt „Zustands- und Funktionsprüfung privater Abwasserleitungen – Beschreibung der Prüfverfahren“
Für die Zustands- und Funktionsprüfung nach Selbstüberwachungsverordnung NRW (SüwVO Abw NRW) stehen drei Prüfverfahren zur Verfügung:- Optische Inspektion (KA)
- Dichtheitsprüfung nach DIN EN 1610 (DR1)
- Dichtheitsprüfung nach DIN 1986-30 (DR2)
Die neue Broschüre erläutert diese drei Prüfverfahren in einfachen Worten. So unterstützt sie die Kommunen bei der Unterrichtung und Beratung der Grundstückseigentümer.
Faltblatt „Sanierung privater Abwasserleitungen – Entscheidungshilfe zur Auswahl von Sanierungsverfahren“
Erfahrungen von Kanalnetzbetreibern zeigen: Nach der Prüfung ist häufig vor der Sanierung. Um die Eigentümer hierbei nicht allein zu lassen, gibt die neue Broschüre nützliche Hinweise zur weiteren Vorgehensweise und beschreibt leicht verständlich die wichtigsten Sanierungsverfahren. So kann sie die kommunale Unterrichtung und Beratung der Grundstückseigentümer optimal um das Thema Sanierung ergänzen.Der Druck der Faltblätter ist in Vorbereitung.
NRW-Bildreferenzkatalog Private Abwasserleitungen
Als erstes Ergebnis aus dem Forschungsprojekt „Bürgerinformation“ wurde bereits der NRW-Bildreferenzkatalog „Private Abwasserleitungen“ veröffentlicht. Er ist ein praktisches Werkzeug bei der Beurteilung und Klassifizierung von Schäden an Grundstücksentwässerungsanlagen.Gemäß SüwVO Abw NRW müssen Schäden wie folgt saniert werden:
- große Schäden: kurzfristig
- mittelgroße Schäden: bis zu 10 Jahren
- Bagatellschäden: nicht vor der nächsten Prüfung
Bei der Einordnung der festgestellten Schäden hilft der Bildreferenzkatalog.
Hintergrund des Forschungsprojekts
Das IKT hat im Auftrag des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums in den Jahren von 2011 bis 2014 das Forschungsprojekt „Konzeption zur Bürgerinformation und -einbindung zu privaten Hausanschlüssen“ bearbeitet. Im Rahmen des Projekts wurden verschiedene Arbeitshilfen zur Bürgerinformation und -einbindung zu privaten Hausanschlüssen entwickelt, um die Kommunen bei der Unterrichtung und Beratung der Grundstückseigentümer zu unterstützen.Dabei wurden unter anderem in insgesamt 24 Projektsitzungen unter Beteiligung von Fachleuten aus Kommunen, Ingenieurbüros und Dienstleistungsunternehmen
- das vorhandene Praxiswissen zur Bürgerinformation und -einbindung zu privaten Hausanschlüssen zusammengetragen
- die offenen Kernfragen bei der Umsetzung identifiziert
- und die inhaltlichen Schwerpunkte der Projektarbeit im Hinblick auf einen hohen Nutzen für kommunale Netzbetreiber, Grundstückseigentümer und die Industrie ausgerichtet.
Das Vorgehen und die Projektergebnisse wurden über die gesamte Projektlaufzeit vom Landesumweltamt (LANUV NRW) fachlich begleitet und mit dem Umweltministerium (MKULNV NRW) abgestimmt.
Die Veröffentlichung weiterer Projektergebnisse ist in Vorbereitung.
Ansprechpartner
Dipl.-Ing. Sebastian Beck
Projektleiter im IKT
Telefon: 0209 17806-21
E-Mail: beck@ikt.de
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