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IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH

Qualitätssicherung: IKT-Warentests – für mehr Qualität im Kanal

Beitrag vom 02. Dezember 2019
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Blick in den Großversuchsstand, Bau von zahlreichen Schächten

IKT-Warentests: unabhängige, praxisrelevante und fachlich begründete Bewertungen von Produkte und Verfahren – hier Vorbereitungen für den Warentest „Schachtsanierung“ in unserem Großversuchsstand

Die Gewährleistungsfrist für Produkte der Kanalsanierung ist angesichts der angestrebten Nutzungsdauer sehr kurz. Darüber hinausgehende Risiken trägt der Netzbetreiber. Die vergleichenden IKT-Warentests simulieren jahrzehntelange Betriebsbelastungen und zeigen die wahre Qualität von Produkten und Verfahren.

Der Einsatz von Produkten und Verfahren bei Bau, Instandhaltung und Betrieb abwassertechnischer Anlagen verursacht sehr hohe Kosten. Häufig ist allerdings unklar, ob die Qualität gut genug ist für die angestrebte jahrzehntelange Nutzung. Hersteller und Anbieter können viel versprechen, doch die Verantwortung und die Risiken tragen dabei – zumindest nach der Gewährleistungszeit – letztendlich die Netzbetreiber. Um diese Risiken zu minimieren, sind neutrale Auskünfte von unabhängiger Stelle über die Produktqualität notwendig.

Das IKT hat sich mit den IKT-Warentests zum Ziel gesetzt, den Netzbetreibern genau diese zuverlässigen und unabhängigen Informationen über Eigenschaften von marktgängigen Produkten und Verfahren zu liefern. Die IKT-Warentests unterziehen Angaben in Verfahrensbeschreibungen und Werbeinformationen der Anbieter über die vermeintliche Qualität ihrer Produkte einer unabhängigen und neutralen Prüfung.

Simulation von Betriebsbelastungen

Bau der Versuchsstrecken für die Kurzliner im Grossversuchsstand

Qualität für jahrzehntelange Nutzung: Die IKT-Warentester legen den zentralen Fokus ihrer Untersuchungen auf die Eignung von Produkten unter langfristigen Betriebsbedingungen.

Den zentralen Fokus ihrer Untersuchungen legen die IKT-Warentester auf die Eignung von Produkten unter langfristigen Betriebs­bedingungen. So untersuchen sie vor allem während des Betriebs auftretende Bean­spruch­ungen, denen die Produkte in der Praxis jahrzehnte­lang ausgesetzt sind. Die Prüfung der Überein­stimmung mit dem technischen Regel- und Normenwerk steht dabei nicht im Vordergrund.

Mehr Sicherheit für Netzbetreiber

Die Gewährleistungsfrist für Produkte der Kanalisationstechnik beträgt heute maximal fünf Jahre. Dies ist verglichen mit den üblicherweise angestrebten Nutzungsdauern von 15 bis 50 Jahren und mehr eine sehr kurze Zeitspanne. Wenn Schäden erst nach Ablauf der Gewähr­leis­tungs­frist auftreten, ist ein Rückgriff auf den Anbieter nur in den seltensten Fällen möglich und zudem mit langwierigen rechtlichen Aus­ein­ander­setzungen verbunden. Das erhebliche finanzielle Risiko tragen dabei die Netzbetreiber.

3 aktuelle Warentests

IKT-Warentest „Kurzliner für Hausanschlüsse“
Ergebnistabelle
Testbericht

IKT-Warentest „Drosselorgane“
Ergebnistabelle
Testbericht

IKT-Warentest „Schachtsanierung“
Ergebnistabelle
Testbericht
Forschungsbericht
Kurzbericht
Anhang
Testbericht „Rehau AWASCHACHT“
Testbericht „Swietelsky-Faber SF-Schachtliner“

weitere Warentest-Berichte zum Download

Die vergleichenden IKT-Warentests liefern unabhängige, praxisrelevante und fachlich begründete Bewertungen der untersuchten Produkte und Verfahren. Der Abschlussbericht eines jeden IKT-Warentests stellt deren Stärken und Schwächen sowie ihre Einsatzmöglichkeiten und -grenzen übersichtlich dar. So erhalten die beteiligten Netzbetreiber verlässliche Informationen, auf deren Basis notwendige Investitionsentscheidungen sicher getroffen werden können. Die IKT-Warentests ermöglichen den Entscheidungsträgern eine Angebotsbewertung, bei der nicht allein die Angebotssumme des vermeintlich günstigsten Angebots entscheidet.

Qualitätsminderung im Betrieb bestimmen

Bei den Untersuchungen im Rahmen der IKT-Warentests stehen die Einbau­qualität der Produkte und Verfahren und die Qualitäts­minderung während des Betriebs im Vorder­grund. Denn schon der Einbau auf der Baustelle kann eine erhebliche Qualitäts­minderung im Vergleich zur 100-prozentigen, geprüften Werks- oder Laborqualität verursachen. Das passiert zum Beispiel durch ungünstige Rand­bedingungen im Kanal oder besondere Schwierig­keiten beim Zusammenwirken von Verfahrens­technik und Sanierungs­material. Abhängig vom Produkt oder Verfahren ist im Betrieb über die Zeit mit einer weiteren, mehr oder weniger ausgeprägten Qualitäts­minderung zu rechnen.

Netzbetreiber geben Richtung vor

Mitglieder des Bewertungskreises beim Schachteinstieg

Unter Beobachtung: Die IKT-Wissenschaftler und die Lenkungskreismitglieder nehmen die Testkandidaten genau unter die Lupe.

Ein vergleichender IKT-Warentest wird stets durch eine Gruppe von Netzbetreibern begleitet, den sogenannten Lenkungskreis. Dieser entscheidet in regelmäßigen Sitzungen über

  • die Auswahl von Produkten oder Verfahren für die erste Testreihe
  • die Bau- bzw. Instandhaltungsaufgabe für den Einsatz der Produkte oder Verfahren im Test
  • die maßgeblichen Leistungsziele und Qualitätsanforderungen
  • den Umfang und die Ausrichtung des Prüfprogramms
  • den Informationsaustausch mit den Produkt- bzw. Verfahrensanbietern
  • die Bewertung und die Veröffentlichung der Ergebnisse

Die eigentlichen Prüfungen sowie die Dokumentation der Ergebnisse erfolgen durch das IKT als unabhängiges Institut. Das IKT ist im Rahmen der Prüfung insbesondere verantwortlich für die ingenieurtechnische Entwicklung und Umsetzung der Prüfaufbauten und des Prüfprogramms. Entscheidungen darüber werden direkt mit dem Lenkungskreis abgestimmt.

IKT-Warentest-Siegel

Nach Abschluss eines IKT-Warentests stellt das IKT den Produkt- und Verfahrensanbietern auf Wunsch ein IKT-Warentest-Siegel mit der erreichten Endnote zur Verfügung, das für Marketingmaßnahmen und die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden kann. Damit kann gegenüber den Kunden die Qualität des Produkts beziehungsweise des Verfahrens dokumentiert werden.
mehr über die IKT-Warentest-Siegel

Testergebnisse sind für alle da

rundes Siegel mit grüner und roter Schrift auf hellgrünem UntergrundDie Veröffentlichung der Testergebnisse ist ein wichtiger Baustein im Rahmen des IKT-Warentests. Bisher wurden die Ergebnisse aller durchgeführten IKT-Warentests publiziert, damit möglichst viele Netzbetreiber von ihnen profitieren. So können die Testergebnisse zum Beispiel kostenfrei auf der IKT-Website heruntergeladen werden.

Und die Ergebnisse der IKT-Warentests werden wahrgenommen. Von den Netzbetreibern ebenso wie von den Anbietern. Das hat auch spürbare Konsequenzen auf dem Markt. So haben die Warentests schon zahlreiche Produktverbesserungen und Weiterentwicklungen angestoßen, wenn Mängel erkannt wurden. In extremen Fällen werden allerdings auch Produkte oder Verfahren seitens der Produkthersteller beziehungsweise Verfahrensanbieter vom Markt zurückgezogen.

Möglichkeit zum Nachtest

In der Regel besteht nach einem IKT-Warentest die Möglichkeit zum Nachtest. Anbieter, deren Produkte im Vergleichstest nicht berücksichtigt werden konnten, können diese unter gleichen Bedingungen testen lassen. Auch verbesserte Produkte und Verfahren können sich dem Nachtest stellen. Damit zeigen die Hersteller, dass ihnen die Bedürfnisse der Netzbetreiber wichtig sind.

Jeder IKT-Warentest macht den Markt transparenter. Das Investitionsrisiko der Netzbetreiber kann so gesenkt werden. Und die Chancen steigen, dass die eingebauten Produkte und Materialien über die gesamte geplante Nutzungsdauer zuverlässig ihren Dienst verrichten.

mehr über IKT-Warentests

Ansprechpartner

Mann mit dunklen Haaren, Bart und Brille mit Anzug und Krawatte hält einen Vortrag

Dipl.-Ing. (FH) Serdar Ulutaş, MBA, Leiter IKT-Warentest

Dipl.-Ing. (FH) Serdar Ulutaş, MBA
Leiter IKT-Warentest
Telefon: 0209 17806-32
E-Mail: ulutas@ikt.de

 

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