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Lippeverband: Starkregengefahrenkarte für Unna

Beitrag vom 07. November 2014
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Überflutete Straße in Wohngebiet

Überflutungen nach Starkregen gefährden Werte.

Immer häufiger verursacht Starkregen schwere Schäden an Immobilien, Mobiliar und Inventar. Der Lippeverband hat jetzt eine Starkregengefahrenkarte für die Stadt Unna erstellt. Über den Stadtplan sind Fließwege und Überflutungen durch wild abfließendes Wasser eines potenziellen Starkregens gelegt. Die Markierungen sind grundstücksscharf eingezeichnet. So können Immobilieneigentümer ihr Risiko genau abschätzen.

Für die Karte wurde in einem Computermodell ein extremes, aber nicht unwahrscheinliches Regenereignis mit einem Niederschlag von 90 Liter pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde simuliert. Verschiedene Farbtöne zeigen die Fließtiefen in drei Stufen: bis 5 Zentimeter, 5 bis 50 Zentimeter und 50 bis 100 Zentimeter.

Tipps für Immobilieneigentümer

Mit diesem Wissen lässt der Lippeverband die Anwohner natürlich nicht allein. Auf der Internetseite www.starkgegenstarkregen.de werden Hinweise zu geeigneten Schutzmaßnahmen gegeben, die den Wassermassen den Eintritt in die Immobilie verwehren und für eine schnelle, unschädliche Ableitung sorgen. Solche Maßnahmen können unter anderem sein:

  • Rückstausicherung einbauen
  • Barrieren und Sperren installieren
  • Lichtschachtoberkanten erhöhen, Lichtschächte abdecken
  • Bodenschwellen oder -senken vor Hauseingängen errichten
  • Abflusssituation auf dem Grundstück anpassen

Was Kommunen tun können

Überflutete Wiese

Grünflächen lassen sich relativ schadlos kurzzeitig fluten.

Aber auch dabei belässt es der Lippeverband noch nicht und bietet zusätzlich umfangreiche Informationen zu Präventionsmaßnahmen seitens der Kommunen an. Von organisatorischen über städtebauliche Vorsorgemaßnahmen und technische Vorkehrungen, die die Straßenentwässerung und das Kanalnetz betreffen, bis hin zu land- und forstwirtschaftlichen Maßnahmen. Hierzu gehören unter anderem:

  • Straßen als Wasserabfluss und -speicher nutzen
  • Flächen entsiegeln
  • Unterführungen gegen Überschwemmung sichern
  • Frei- und Grünflächen als Flutflächen nutzen
  • Außengebietsentwässerung umgestalten, um Abflüsse in Siedlungsgebiete zu verhindern
  • Ackerbewirtschaftung rückhaltungsorientiert gestalten
  • Bäche renaturieren und Notabflusswege schaffen

Ergänzt wird das Online-Angebot um ein Fachbegriffslexikon, Videos zum Thema und Antworten auf häufig gestellte Fragen in Zusammenhang mit Starkregen und Überflutungen.

Stark gegen Starkregen
Lippeverband

 

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