IKT-eNewsletter November/Dezember 2007 | |
<<< Druckversion aller Artikel | Druckversion des akuellen Artikels >>> |
Goldener Kanaldeckel 2007 verliehen | |||||||||
Beinahe Tradition hat die Preisverleihung des Goldenen Kanaldeckels durch das IKT am Jahresende. W�hrend des gleichnamigen IKT-Forums wurden am 22. November 2007 drei Mitarbeiter von Stadtentw�sserungen f�r ihre Projekte aus den Bereichen Grundst�cksentw�sserung, Kanalreinigung und Kanalbau ausgezeichnet. | |||||||||
Erstmalig eine Preistr�gerin Die Jury hatte bereits zum sechsten Mal die schwierige Aufgabe, aus den zahlreichen Bewerbungen drei besonders gute Projekte auszuw�hlen. Erstmalig wurde mit Frau Rosi Evers, Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung L�nen, eine Frau mit dem �Oscar der Kanalbranche� ausgezeichnet. Die Laudationes hielt Staatssekret�r Dr. Alexander Schink vom NRW-Umweltministerium. Ausgezeichnet mit einem Preisgeld, einer Troph�e in Form eines goldfarbenen Kanaldeckels mit einem Durchmesser von 10 cm und einer Anstecknadel wurden weiterhin ein Kandidat aus Nordrhein-Westfalen und ein Kandidat aus Hessen. | |||||||||
Erster Platz
| |||||||||
Zweiter Platz
| |||||||||
Dritter Platz
| |||||||||
Preistr�gerin Rosi Evers, Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung L�nen �L�nener Entw�sserungspass: B�rgerfreundliche Beratung rund um die Grundst�cksentw�sserung� Die Sanierung der �ffentlichen Kan�le ist Kommunen durch das Wasserrecht auferlegt und inzwischen weithin in Angriff genommen, teilweise schon weit fortgeschritten. Die Sanierung der Leitungen der Grundst�cksentw�sserung, die insgesamt mehr als doppelt so lang wie die �ffentlichen Kan�le und nicht weniger schadhaft sind, obliegt jedoch den Grundst�ckseigent�mern. Und die - mit der Problematik nur wenig vertraut - scheuen die Kosten einer Sanierung. Im Allgemeinen gibt es in diesem Bereich weder Bestandsaufnahmen noch Sanierungskonzepte und zielf�hrende Arbeiten werden nur in seltenen F�llen angegangen. Der Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung L�nen entwickelte ab dem Jahr 2003 ein Konzept, die Grundst�ckseigent�mer in geeigneter Form zum Handeln zu veranlassen. Man w�hlte eine Vorgehensweise, die mit dem Begriff �Information statt Druck� beschrieben werden kann. Nicht Zwang, gest�tzt auf bestehende Rechtsvorschriften, sondern Information und Beratung sollte das Mittel zum Zweck sein. Der m�ndige B�rger sollte als Partner f�r die L�sung der Aufgabe gewonnen werden, Boden und Grundwasser vor unzutr�glichen Schadstoffeintr�gen zu sch�tzen und unn�tige und kostentr�chtige Fremdwasserzul�ufe in das Abwassersystem zu vermeiden. Frau Rosi Evers wird f�r die Konzeption und Durchf�hrung des in dieser Form und in diesem Umfang bisher einmaligen Projekts �L�nener Entw�sserungspass: Grundst�cksentw�sserung ohne Risiko� der erste Preis zuerkannt. | |||||||||
Preistr�ger Josef Wolthaus, Zentraler Betriebshof der Stadt Marl �Bedarfsorientierte Kanalreinigung mit eigenem Fuhrpark� Herr Josef Wolthaus hat gezeigt, wie geschickt man sich die M�glichkeiten der NRW- Selbst�berwachungsverordnung Kanal zunutze machen kann. Mit seinem Projekt hat er f�r die Stadt Marl erhebliche Einsparungen erzielt. Seit dem Jahr 2002 hat er systematisch die Erfahrungen der Mitarbeiter genutzt, um den Aufwand f�r die Kanalreinigung zu verringern. Er hat daf�r gesorgt, dass nur noch dort der Kanal gereinigt wird, wo es notwendig ist und nicht dort, wo es gar nichts zu reinigen gibt. Dabei ist der Schutz der Umwelt voll erhalten geblieben. Er wird sogar verbessert, da f�r die Reinigung der Kan�le jetzt weniger Energie und Wasser ben�tigt werden. Als Abwassermeister der Stadt Marl hat Herr Wolthaus einen wesentlichen Beitrag zu dieser positiven Entwicklung geleistet. Er entwickelte ein geschlossenes Konzept mit mehrj�hriger Perspektive f�r den Betrieb. Die Aufwandsreduzierungen, die durch das Betriebswissen der Mitarbeiter erm�glicht wurden, gef�hrdeten keine Arbeitspl�tze beim Betriebspersonal. In Marl wurde die Umsetzung des Konzeptes unter Einbeziehung der Belegschaft und des eigenen Fuhrparks geschafft. Die konsequente Ausrichtung der Betriebsziele auf den Gew�sserschutz wird inzwischen von den Mitarbeitern mitgetragen, so dass der tats�chliche Reinigungsbedarf von den Mitarbeitern realistisch benannt wird. Herr Wolthaus hat mit diesem Projekt gezeigt, dass der Gew�sserschutz erfolgreich mit wirtschaftlichen Mitteln durchgef�hrt werden kann. Damit hat er ein Muster auch f�r andere St�dte geschaffen, das zur Nachahmung empfohlen wird. | |||||||||
Gerhard Arend und Norbert Effner, Kasseler Entw�sserungsbetrieb �Absturzbauwerk Kleine Fulda� Das Absturzbauwerk �Kleine Fulda� ist Bestandteil der neugeordneten Kanalisation in der Kasseler Innenstadt. Dort wurde ein rund zw�lf Meter tiefes Absturzbauwerk erforderlich, mit dem maximal 5 m3/s Abwasser abgeleitet werden. Die Gestaltung des Absturzbauwerkes tr�gt dem bedeutenden Standort inmitten der Kasseler Innenstadt Rechnung und kn�pft an Kassels erstes planm��iges Entw�sserungsnetz der damaligen Oberneustadt an, das von dem Baumeister Paul du Ry im 18. Jahrhundert geplant wurde. �blicherweise findet die Ableitung von Abwasser f�r den B�rger weitgehend im Verborgenen, also unterirdisch statt. Durch die Anordnung eines seitlichen Periskops, einer Glasabdeckung mit einer Gr��e von 3 x 3 Metern sowie durch die im B�geldach �ber dem Absturzbauwerk installierte Videoanimation wird f�r den interessierten B�rger die Abwassertechnik in einzigartiger Weise erlebbar gemacht. Herr Arend als Planer hat in besonderer Weise die schwierigen hydraulischen Randbedingungen eines derartigen Absturzbauwerkes bis zur Einleitung in das Gew�sser beherrschbar gemacht. Vorausgehend musste Herr Arend eine umfangreiche Variantenuntersuchung durchf�hren. Ihm ist es gelungen, neben einem nicht allt�glichen Absturzbauwerk von rund zw�lf Metern Tiefe, ein f�r den Betrachter erlebbares abwasser-technisches Ingenieurbauwerk zu planen. Herr Effner hat als zust�ndiger Ingenieur f�r die Ausschreibung und die bauliche Umsetzung der Ma�nahme sowohl die schwierigen Bodenverh�ltnisse in der aufgesch�tteten Hanglage, als auch die unterschiedlichen, nicht allt�glichen Gewerke auf der Baustelle herausragend realisiert. | |||||||||
Seminar und Fachausstellung Aber nicht nur zur Preisverleihung kamen die rund 100 G�ste nach Gelsenkirchen. W�hren des gleichnamigen Forums konnten sie sich bei interessanten Vortr�gen zu den Themen Fremdwasser, Bau, Betrieb und Sanierung von Kanalisation informieren.
Fachleute aus verschiedenen Kommunen und dem NRW-Umweltministerium machen den Handlungsbedarf in der Kanalisation zum Thema. Die IKT-Forscher stellten aktuelle Forschungsergebnisse vor. Zum Thema �Qualit�t in der Kanalsanierung� f�hrten interessante G�ste ein moderiertes Streitgespr�ch, das allen Interessen eine Stimme gibt. Motto: �Hart, aber fair�. Begleitend fand eine Fachausstellung im IKT-Geb�ude statt, auf der 26 unterschiedliche Hersteller und Sanierungsfirmen ihre neuesten Produkte und aktuelle Entwicklungen pr�sentierten. | |||||||||
|
<<< Druckversion aller Artikel | Druckversion des aktuellen Artikels >>> |
Zum Seitenanfang >>> |
© IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH
2025 Alle Rechte vorbehalten Vervielfältigung nur mit Genehmigung des IKT |