IKT-eNewsletter Juni 2003 | URL /index.php?doc=315 |
30.06.2003 |
IKT-Warentest: Weiterentwickeltes Flexoset-
Anschluss-element B ist „GUT“
|
|
Das
IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur hat im Auftrag der Firma
Steinzeug Abwassersysteme GmbH das weiterentwickelte Flexoset-
Anschlusselement B getestet. Der Test wurde nach dem gemeinsam mit 14
Netzbetreibern entwickelten Prüfverfahren des Die Steinzeug Abwassersysteme GmbH hat das Flexoset- Anschlusselement B auf Basis der Ergebnisse des IKT-Warentests „Hausanschlussstutzen“ vom Juni 2002 modifiziert und weiterentwickelt. Dieser Hausanschlussstutzen ersetzt das alte Flexoset- Anschlusselement B und wird unter demselben Namen vertrieben. |
|
|
|
Bild 1: Weiterentwickeltes Flexoset- Anschlusselement B |
|
Das Flexoset- Anschlusselement B dient zum Anschluss von Steinzeugleitungen an Hauptkanäle aus Beton, Stahlbeton und Steinzeug. Die Dichtwirkung des Flexoset- Anschlusselements B wird an der Bohrlochwandung des Hauptkanals durch das Einschlagen der Spannhülse hergestellt, wodurch die Kompressionsdichtung gegen die Bohrlachwandung gepresst wird. Der Übergang zur Anschlussleitung wird durch das Anziehen des Spannbands abgedichtet. Der Stutzen wurde an der Kompressionsdichtung und im Bereich der Kautschukmuffe modifiziert. Die nach Einbau an der Bohrlochwandung anliegende Kompressionsdichtung wurde verstärkt. Die verlängerte Kautschukmuffe ermöglicht nun das Einführen der neuentwickelten Muffenhülse, welche den Übergang zur Anschlussleitung verstärkt. Prüfprogramm und BewertungDas wissenschaftlich fundierte und gleichzeitig praxisorientierte Prüfprogramm des IKT-Warentests „Hausanschlussstutzen“ wurde gemeinsam mit 14 Netzbetreibern entwickelt. Es hat drei Schwerpunkte: Herstellerinformationen, Systemprüfungen und Baustellen-Untersuchungen. Der Endbericht des IKT-Warentests „Hausanschlussstutzen“ mit detaillierter Beschreibung des Prüfprogramms kann von der IKT-Homepage geladen werden: Endbericht des IKT-Warentests „Hausanschlussstutzen“ Im Rahmen der drei Prüfungsschwerpunkte wurde das Flexoset- Anschlusselement B zahlreichen Prüfungen unterzogen und bewertet; Empfehlungen zur Verbesserung wurden gegeben.
Herstellerinformationen:
Systemprüfungen: |
|
|
|
Bild 3: Bohrvorgang |
Bild 4: Eingebauter Stutzen |
Seitens des Herstellers wird ein einzuhaltender Durchmesser für die Bohrlöcher von 172 ± 1 mm vorgegeben. Gerade die Einhaltung der Bohrlochtoleranzen ist unter Baustellenbedingungen ein hoher Anspruch. Der Einfluss von Toleranzabweichungen auf die Dichtheit der Stutzen sowie die Komplexität des Einbaus wurden überprüft. Anschließend wurden die Auswirkungen folgender betrieblicher Belastungen auf das Flexoset- Anschlusselement B erfasst:
|
|
|
|
Bild 5: Versuchsaufbau der Langzeitscherlast- |
Bild 6: Innenansicht des Stutzens und der |
Nach Einbau und den jeweiligen betrieblichen Belastungen wurden die Flexoset- Anschlusselemente B mit Wasserüberdruck auf Dichtheit geprüft. Die Ergebnisse dieser Wasserüberdruckprüfungen spielen in der Bewertung die entscheidendste Rolle. Baustellen-Untersuchungen: |
Bild 7: Hochdruckreinigung |
Testergebnis „GUT“Die Ergebnisse der Dichtheitsprüfungen nach Einbau sowie nach den baulichen und betrieblichen Belastungen des Flexoset- Anschlusselements B und die Auswertung der Herstellerangaben führen zu der Prüfnote GUT (1,9). In der überarbeiteten Einbauanleitung werden die Einbauschritte verständlich beschrieben und parallel mit Bildern veranschaulicht. Die vorgelegten Prüfzeugnisse belegen die Durchführung zahlreicher, sehr umfangreicher Prüfungen. Bei den Bohrungen vor Einbau der Stutzen kam es zu Abweichungen von bis zu 1,0 mm von dem vorgegebenen Bohrlochdurchmesser. Da die Dichtheitsprüfungen nach Einbau bestanden wurden, konnte somit kein direkter Zusammenhang zwischen Abweichungen von dem vorgegebenen Bohrlochdurchmesser und dem Verlust der Dichtwirkung des Anschlussstutzens festgestellt werden. Die Dichtheitsprüfungen nach Einbau, Abwinkelung, Kurzzeitscherlast, Hochdruckspülungen und Schwefelsäurebefüllung wurden bestanden. Lediglich durch den Einsatz der Kettenschleuder wurde der Stutzen undicht. Der Einsatz der Kettenschleuder führte zu starker Beschädigung des Stutzens. Der Stutzen ist jedoch bei fachgerechtem Einbau dicht und widersteht den Belastungen; mit der Einschränkung durch das Ergebnis der Dichtheitsprüfung nach dem Einsatz der Kettenschleuder. Der Stutzen ist für Baustellen-Bedingungen gut geeignet. Laut Hersteller sollten fehlerhafte Stellen bzw. starke Porösität in der Bohrlochwandung vor Einbau des Stutzens mit einem geeigneten Mittel, z.B. Zement, ausgebessert werden. Verbesserungspotential ergibt sich für den Stutzen aus der mangelnden Widerstandsfähigkeit gegenüber der Kettenschleuder. IKT-Warentest im InternetDie Hersteller von Hausanschlussstutzen haben die Möglichkeit ihre verbesserten oder neuen Stutzenmodelle einem Test nach dem Prüfprogramm des IKT-Warentests „Hausanschlussstutzen“ zu unterziehen. Die Ergebnisse der Tests werden laufend auf der IKT-Homepage veröffentlicht, so dass Netzbetreiber jederzeit die Qualitäten der aktuell im Markt angebotenen Hausanschlussstutzen einsehen und vergleichen können: |
|
Richten Sie bitte Ihre Anfragen an:
Dipl.-Ing. Gunter Kaltenhäuser |
© IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH2024
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung des IKT