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| 06.06.2007 | |
PLASSON LightFit: abwinkelbar und dicht |
Das IKT hat im Auftrag der PLASSON GmbH die Abwinkelbarkeit des PLASSON LightFit Schachtanschlusssystems in einem Langzeit-Versuch getestet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das System gew�hrleistet Dichtheit und Funktionsf�higkeit bei einer Langzeit-Abwinklung von 62 mm/m bzw. 3,6�. Dieser Wert �bertrifft die gr��te in Normen und Regelwerken geforderte Abwinklung (31,25 mm/m) nahezu um den Faktor 2. |
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LightFit Adapter f�r Betonsch�chte Im Auftrag der PLASSON GmbH sollte in Langzeit-Versuchen �berpr�ft werden, ob die Anforderungen des Normen- und Regelwerkes bez�glich der Abwinkelbarkeit von dem Schachtanschluss erf�llt werden. Der vollst�ndige Pr�fbericht [1] kann auf der Internetseite des IKT heruntergeladen werden: www.ikt.de. Bei dem untersuchten PLASSON Schachtanschlusssystem (Schachtadapter) handelt es sich um ein Formteil aus Polyethylen (PE), das bereits im Betonwerk in den Schacht eingebaut wird. An diesen Adapter kann auf der Baustelle ein PE-Rohr mit einer Schwei�muffe angeschlossen werden. Mit den im IKT durchgef�hrten Langzeit-Versuchen sollte �berpr�ft werden, welche Abwinklungen mit dem PLASSON Schachtanschlusssystem m�glich sind, ohne dass Gebrauchsf�higkeit und Dichtheit des Anschlusses beeintr�chtigt werden. Um die Pr�fparameter hierf�r festzulegen, wurden zun�chst in Vorversuchen Kurzzeit-Abwinklungen durchgef�hrt. |
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Vorversuche (Kurzzeit-Abwinklung) Nach dem oberirdischen Zusammenbau von Rohr und Schacht winkelten die IKT-Forscher das Rohr schrittweise um 13 mm/m bis 34 mm/m bzw. 0,7� bis 1,9� ab. Durch Gewichte, die �ber Styroporkissen die Rohroberseite belasteten, wurde die jeweilige Abwinklungsstufe eingestellt und mit Hilfe entsprechender Wegaufnehmer kontrolliert. Vor Abwinklung und jeweils nach Einstellen einer Abwinklungsstufe wurde die Dichtheit der Schachtanschl�sse in Anlehnung an DIN EN 1610 [2] gepr�ft. Die Pr�fung erfolgte mit dem Pr�fmedium Wasser bei einem Druck von 0,5 bar. Da die Probek�rper oberirdisch und von allen Seiten zug�nglich aufgebaut waren, wurde als Dichtheitskriterium keine zul�ssige Wasserzugabe, sondern eine visuelle Kontrolle der Schachtanschl�sse gew�hlt. Die Schachtanschl�sse werden als dicht bewertet, sofern kein Wasser sichtbar aus den Probek�rpern austritt. Eine Durchfeuchtung des Betons ist zul�ssig. Aus den Vorversuchen resultierte als Eingangsparameter f�r die Langzeit-Versuche eine Abwinklung von 62 mm/m bzw. 3,6� (100 mm am Rohrende). �ber einen Zeitraum von drei Monaten konnte anschlie�end das Langzeit-Verhalten von drei weiteren Schachtanschlusssystemen bei dieser Abwinklung getestet werden. |
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Langzeit-Versuche Zun�chst erfolgte eine Dichtheitspr�fung nach Anschluss der Rohre (DN 400) vor der Abwinklung. Undichtigkeiten konnten nicht festgestellt werden. Anschlie�end erfolgte die Abwinklung in drei Schritten: Die Rohrenden wurden schrittweise um 40 mm, 30 mm und weiteren 30 mm vertikal verschoben, wobei zwischen dem Aufbringen jeder Abwinklungsstufe 24 Stunden vergingen. Bei einer Probe wurde zus�tzlich am Rohrende eine Kraftmessdose montiert, mit der die R�ckstellkraft �ber die gesamte Versuchsdauer aufgezeichnet werden konnte. Unmittelbar nach dem Erreichen der erforderlichen Abwinklung von 62 mm/m bzw. 3,6� wurden die Schachtanbindungen erneut auf Dichtheit gepr�ft. Ergebnis: Alle Sch�chte mit den PLASSON Schachtanschl�ssen waren dicht. Bei zwei Schachtanschl�ssen konnte kein Wasseraustritt und keine Durchfeuchtung des Betons festgestellt werden. Lediglich im Beton der Schachtwand unterhalb des dritten Schachtanschlusses war eine geringf�gige Durchfeuchtung erkennbar. |
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Drei Monate sind vergangen Am Ende der Versuchszeit nahmen die IKT-Forscher die drei Probek�rper genau unter die Lupe. Sie testeten die Dichtheit, untersuchten die Probek�rper hinsichtlich Verformungen und Abwinklungen und werteten die Messergebnisse aus.
Dichtheit
Verformung und Abwinklung |
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Relaxation W�hrend der gesamten Versuchsdauer hat eine Kraftmessdose die R�ckstellkraft am Rohrende des angeschlossenen PE-Rohres kontinuierlich aufgenommen. Die R�ckstellkraft nimmt unmittelbar nach dem Erreichen der jeweiligen Abwinklungsstufe exponentiell ab. Nach der dritten Abwinklungsstufe n�hert sich der Verlauf der Kraft �ber den Pr�fzeitraum von drei Monaten asymptotisch dem Wert der Kraft an, der unmittelbar vor dem Aufbringen der dritten Abwinklungsstufe vorlag. Erwartungsgem�� relaxiert das eingesetzte Material. Das hei�t, die im PE-Rohr unter der aufgezwungenen Verformung entstandene Spannung hat zeitabh�ngig abgenommen. |
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Der detaillierte Pr�fbericht kann auf der Internetseite des IKT heruntergeladen werden: www.ikt.de |
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Literatur [1] Homann, D.; Homey, C.: Pr�fung des PLASSON Schachtanschlusssystems f�r Betonsch�chte; IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur, im Auftrag der PLASSON GmbH, 2007. [2] DIN EN 1610: Verlegung und Pr�fung von Abwasserleitungen und -kan�len; Beuth Verlag, Berlin, Oktober 1997. |
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