IKT - eNewsletter
 
eNewsletter März 2003


Forum: Bewegende Kanalreinigung im IKT
Viele Firmen kommen bereits. Sie präsentieren auf dem IKT-Forum Kanalreinigung 2003 ihre neuesten Produkte. Und das äußerst aktiv: Die Produkte werden im praktischen Einsatz realistischen Praxisbedingungen ausgesetzt. Die gläsernen Versuchsstrecken des IKT lassen neue Techniken transparent werden. Das besondere Seminarkonzept hält den kompletten Nachmittag frei zum Fachsimpeln , Informieren und Kennenlernen des Marktes. Hier ein erster überblick zu dem, was Sie am 22. Mai in Gelsenkirchen erwartet�

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IKT-Erfahrungsaustausch Grundstücksentwässerung
Auf dem IKT-Erfahrungsaustausch Grundstücksentwässerung stehen die Themen Kooperationsmöglichkeiten zwischen Gemeinden und Bürgern, die Möglichkeiten zur Zustandserfassung und die Erstellung von technisch und wirtschaftlich sinnvollen Sanierungsskonzepten im Mittelpunkt...

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Grundstückssanierung: Die Bausteine für ein Konzept
Netzbetreiber stoßen bei der fortschreitenden Sanierung ihrer Kanalnetze an �Grenzen�. Denn immer öfter ist es sinnvoll und technisch notwendig, auch die privaten Anschlußleitungen in das Sanierungskonzept einzubeziehen. Natürlich werden die privaten Eigentümer maroder Anschlußleitungen von den fälligen Instandsetzungskosten zunächst überrascht. Wie können Stadt und Bürger kooperieren und diese Situation als Gewinner meistern? Die Bausteine für eine erfolgreiche Kooperation hat das IKT zusammengefasst...

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IKT: Arbeitsschwerpunkte 2003
Auch in 2003 stehen im IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur Fragestellungen der Netzbetreiber im Mittelpunkt. Neben Neubau und Sanierung sowie entsprechenden Warentests werden Betriebsaufgaben im öffentlichen und privaten Netz sowie das Thema Durchflussmessungen bearbeitet. Zahlreiche praxisnahe Projekte unterstreichen dies...

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IKT- Warentest: DENSO Stutzen für Anschlussleitungen aus Steinzeug ist �SEHR GUT�
Das IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur hat im Auftrag der Firma DS Dichtungstechnik GmbH den DENSO Stutzen für Anschlussleitungen aus Steinzeug getestet. Der Test wurde nach dem Prüfverfahren des IKT-Warentests �Hausanschlussstutzen� durchgeführt. Das Prüfurteil ist SEHR GUT (1,0). Somit erfüllt dieser Hausanschlussstutzen die Qualitätsanforderungen der Kanalnetzbetreiber...

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Handlungsbedarf in NRW: Sanierung, Betrieb und Hausanschlüsse
Am 6. März präsentierte das IKT auf dem �Tag der Forschung� der Fachöffentlichkeit seine neuesten Forschungsergebnisse. Aus Sicht des Landes NRW referierte Umwelt-Staatssekretärin Christiane Friedrich über den Handlungsbedarf bei Kanalisationen. Priorität haben demnach nicht nur öffentliche Kanäle, sondern auch die privaten Hausanschlüsse....

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Schlauchrelining: Die unterschiedlichen Verfahrensvarianten
Am 20. März 2003 fand in Hannover der 1. Deutsche Schlauchliner-Tag statt. Mehr als 300 Teilnehmer verfolgten Vorträge über den volkswirtschaftliche Nutzen grabenloser Sanierung, die unterschiedlichen Verfahrensvarianten des Schlauchrelinings, die Qualitätssicherung sowie über kommunale Fallbeispiele. Die Vorträge erscheinen nun auch im IKT-eNewsletter...

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IKT/BEW-Seminar: Sanierung von Kanalisationsnetzen
Heutzutage sind Sanierungskonzepte gefragt, die zwischen Wirtschaftlichkeit und Qualität zu ausgewogenen Lösungen führen. Dieses Spannungsfeld beleuchtet das Seminar "Sanierung von Kanalisationsnetzen" unter verschiedenen Aspekten: Fremdwasser, Schlauchrelining, Berstlining, Schachtsanierung, Hausanschlußstutzen und Eigenkontroll-VO. Termin: 13. Mai 2003 in Essen...

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Der IKT-eNewsletter informiert aktuell über Aktivitäten und Forschungsergebnisse des IKT - Institut für Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen. Das IKT ist ein unabhängiges und gemeinnütziges Forschungsinstitut, das sich mit allen Fragen der leitungsgebundenen Wasser-, Gas- und Abwasser-Infrastruktur befasst.

Der IKT-eNewsletter erscheint monatlich und ist kostenlos. Sie erhalten ihn, weil Sie sich in unseren Verteiler eingetragen haben oder weil Sie in der letzten Zeit Kontakt zum IKT hatten. Sollten Sie an einer weiteren Zusendung nicht mehr interessiert sein, so senden Sie bitte eine Mail an abmelden@ikt.de

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Vorsitzender des Aufsichtsrats: Dipl.-Ing. Joachim Schulte


Bewegende Kanalreinigung am IKT

Bewegende Kanalreinigung im IKT

 

Viele Firmen kommen bereits. Sie pr�sentieren auf dem IKT-Forum Kanalreinigung 2003 ihre neuesten Produkte. Und das �u�erst aktiv: Die Produkte werden im praktischen Einsatz realistischen Praxisbedingungen ausgesetzt. Die gl�sernen Versuchsstrecken des IKT lassen neue Techniken transparent werden. Das besondere Seminarkonzept h�lt den kompletten Nachmittag frei zum Fachsimpeln , Informieren und Kennenlernen des Marktes. Hier ein erster �berblick zu dem, was Sie erwartet.

 

Bild 1: Gl�serne IKT-Kanalpr�fstrecke

 
Erfahrungsaustausch f�r Interessierte

Das IKT-Forum Kanalreinigung ist Treffpunkt f�r alle, die an der Kanalreinigung interessiert sind. Alles zum Thema Kanalreinigung - neue Informationen und gewinnbringender Erfahrungsaustausch - sind Programm. Die Mischung aus Seminar, Messe und praxisnahen, technischen Vorf�hrungen in gl�sernen Versuchskan�len ist neu und bestimmt spannend.

 

IKT Forum Kanalreinigung 2003

22. Mai Gelsenkirchen

 

neues h�ren

neues sehen

den Markt erfahren

 
Premiere �Sp�lsack�

Um nur ein Beispiel zu bringen: Die Entwicklung einer Schwallsp�leinrichtung f�r gro�e Kan�le, der sogenannte Sp�lsack, wird von der Firma HST Hydro-Systemtechnik uraufgef�hrt. Der Sp�lsack l�st vor Ihren Augen eine Schwallwelle im Kanal aus. Sie k�nnen sich unmittelbar ein Bild machen � �ber Funktion�lit�t und Effizienz. Fachleute des Unternehmens sind da und beraten Sie pers�nlich.

 

 

Wissenschaft trifft Praxis

Das IKT-Forum Kanalreinigung setzt den Hebel an der richtige Stelle. Auf dem IKT�Forum Kanalreinigung 2003 pr�sentiert das IKT neueste Forschungsergebnisse. auf der begleitenden Ausstellung zeigen Fachfirmen innovative Produkte f�r alle Anwendungssituationen der Kanalreinigung.

Mit einem Click zu den Ausstellern: �berblick �ber die ausstellenden Unternehmen

 

 
 
 

IKT Forum

Kanalreinigung 2003

 

 

Fachseminar
mit
Fachausstellung

bew�hrte L�sungen aus der Praxis

22. Mai 2003
Gelsenkirchen

 

Kanalreinigung � ein zentrales Thema f�r jeden Netzbetreiber. Tagt�glich werden in Deutschland viele Kilometer Kanal gereinigt und die Kommunen geben viel Geld daf�r aus. Trotzdem gibt es noch viele offene Fragen und Risiken hinsichtlich H�ufigkeit, Verfahren, Organisation, Ausschreibung und Qualit�tskontrolle. Das IKT behandelt diese Fragen auf einem Fachseminar am 22. Mai 2003 in Gelsenkirchen.

 

 

 

 

 
09:00
 

09:10
 

09:20

 

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11:00

 

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12:30

13:00
 

09:00 bis 17:00

 
 

14:00 bis 16:00

Online-Anmeldung

Faxanmeldung mit Programm

Programm . . .

 

Begr��ung
Dipl.-�k. Roland W. Waniek, IKT

Kanalbetrieb -Zw�nge und Chancen-
Dr.-Ing. Bert Bosseler, IKT

Hochdrucksp�lfestigkeit von Rohren
Dr.-Ing. Holger Krier,
Stadtentw�sserung Frankfurt

Neue Forschungsergebnisse-
Kanalreinigung
Dipl.-Ing. Marco Schl�ter, IKT

Diskussion

Kaffeepause

Kanalreinigungstechnik
-Bew�hrte L�sungen aus der Praxis-
Hans Welke, Abwassermeister a.D. Stadtentw�sserung G�ttingen

Reinigung von gro�en Rohren
Franz-Josef Kotcanek, Abwassermeister
Stadtentw�sserungsbetrieb D�sseldorf

Bedarfsorientierte Kanalreinigung
-Ergebnisse aus sieben Jahren Praxis
Dipl.-Ing. Roman T�rk, Stadt W�rselen

Diskussion

Mittagessen

Fachausstellung in der
IKT - Versuchshalle und in den Au�enanlagen
aktuelle Ausstellerliste siehe:
www.ikt.de

Vorf�hrungen
ausgew�hlter Hersteller in den Versuchsanlagen und Kanalpr�fstrecken des IKT


Als Aussteller sind folgende Firmen anwesend:
(Stand: 26.04.2003)

ASA Technik GmbH

Beck GmbH, Kanal u. Schachtger�te

BG-Edelstahltechnik + RHU Umwelttechnologien

Dietrich Baas GmbH

Egeplast, Werner Strumann GmbH & Co. KG

Euro Ceramic GmbH

Funke Kunststoffe GmbH

GfG Gesellschaft f�r Ger�tebau mbH

G�nther Sausgruber Kanaltechnik GmbH

HST Hydro-Systemtechnik GmbH

Hugo Frauenhof GmbH

IBG Hydro-Tech GmbH

JT-elektronik GmbH

KEG Kanalreinigungstechnik

Kutschke Fahrzeugbau GmbH

M�ller Umwelttechnik GmbH & Co. KG

Oberdorfer-AG f�r Rohrfernsehtechnik

Paikert Hydrotechnik GmbH

Quest Kommunalfahrzeuge u. Industriebedarf

Saint-Gobain Gussrohr GmbH & Co. KG

SHG Spechtenhauser Hochwasser und Gew�sserschutz GmbH

Steinzeug Abwassersysteme GmbH

Umwelttechnik Jan�en GmbH

Wiedemann & Reichhardt GmbH


IKT-Forum Grundst�cksentw�sserung 2001
 IKT - Erfahrungsaustausch  
Grundst�cks-
entw�sserung

2003
Bild Gully

Fachseminar
mit
praktischen
Vorf�hrungen

bew�hrte L�sungen aus der Praxis

26. Juni 2003
Gelsenkirchen


Die bekannterma�en hohe Schadensquote der ca. 1,5 Mio. km langen Hausanschluss- und Grundleitungen Deutschlands wird in naher Zukunft zu hohen Sanierungs- und Bauinvestitionen f�hren.

Viele technische, wirtschaftliche und rechtliche Fragen sind allerdings noch offen und fordern praktische L�sungen. Inspektion, Dichtheitspr�fung und Sanierung der Grundst�cksentw�sserung z�hlen zu den schwierigen und bislang oft vernachl�ssigten Aufgaben des Fachs.

Zunehmende Fremdwasserprobleme der Gemeinden sowie rechtliche Forderungen zur �berpr�fung der Dichtheit privater Abwassernetze erfordern dringend nachhaltige und kosteng�nstige L�sungen. Zur Diskussion stehen dabei besonders folgende Punkte:

  • die Kooperationsm�glichkeiten zwischen Gemeinden und B�rgern,
  • die M�glichkeiten zur Zustandserfassung und
  • die Erstellung von technisch und wirtschaftlich sinnvollen Sanierungskonzepten.
  • Auf dem IKT-Erfahrungsaustausch Grundst�cksentw�sserung 2003 werden diese Fragen aufgegriffen. Kommunale Praktiker und Wissenschaftler pr�sentieren ihre neuesten Erkenntnisse und L�sungsans�tze. Sie diskutieren und tauschen Erfahrungen aus.

     
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    Programm

    Fachseminar
      Moderation f�r den Tag
    Dr.-Ing. Bert Bosseler, IKT
    09:30 Uhr Begr��ung 
    Dipl.-�k. Roland W. Waniek,  IKT
    09:45 Uhr Kooperationsmodell - Gemeinsame Sanierung von �ffentlichen und privaten Kan�len
    Dipl.-Ing. Roman T�rk, Stadt W�rselen
    10:15 Uhr Fremdwasserproblematik der Stadt Detmold
    Dipl.-Ing. Annegret Roye, Bauaufsichtsbeh�rde, Stadt Detmold
    Dipl.-Ing. Fred G�nzel, Kanalbetrieb Stadt Detmold
    10:45 Uhr Kaffeepause
    11:00 Uhr Praktische Vorf�hrungen von Verfahrensanbietern
    im Bereich der Inspektion, Sanierung, Dichtheitspr�fung und Ortung von Leitungen
    13:00 Uhr Mittagessen
    14:00 Uhr Ortung und Dichtheitspr�fung - Was ist machbar?
    Dipl.-Ing Ren� Puhl, IKT
    14:30 Uhr Sanierungskonzepte f�r Grundst�cksentw�sserungen
    Dr. Wolfram Eisener, Stadtentw�sserung G�ttingen
    15:00 Uhr Kaffeepause
    15:30 Uhr Untersuchung, Bewertung und Sanierung von Grundst�cksentw�sserungsanlagen
    Dipl.-Ing. Robert Thoma, Staatliches Hochbauamt W�rzburg
    16:00 Uhr Qualit�tssicherung f�r Grundst�cksentw�sserungsanlagen
    Dipl.-Ing. Marco Schl�ter, IKT


     


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    Grundst�ckssanierung
                                                                  

    Grundst�ckssanierung: Die Bausteine f�r ein Konzept

    Netzbetreiber sto�en bei der fortschreitenden Sanierung ihrer Kanalnetze an �Grenzen�. Denn immer �fter ist es sinnvoll und technisch notwendig, auch die privaten Anschlu�leitungen in das Sanierungskonzept einzubeziehen. Nat�rlich werden die privaten Eigent�mer maroder Anschlu�leitungen von den f�lligen Instandsetzungskosten zun�chst negativ �berrascht. Wie k�nnen Stadt und B�rger kooperieren und diese Situation dennoch als Gewinner meistern? Die Bausteine f�r eine erfolgreiche Kooperation hat das IKT zusammengefasst.

    B�ndeln bringt Vorteile

    Anstatt dem Grundst�ckseigent�mer die Reparatur seines Kanalhausanschlusses individuell zu �berlassen oder gar einzufordern, verstehen sich Netzbetreiber verst�rkt als Dienstleister. So k�nnen sie ihr Know-how zur Kanalsanierung einbringen und die B�ndelung von Einzelma�nahmen organisieren. Nur so k�nnen st�dtische Sanierungskonzepte auch ganzheitlich umgesetzt werden. Zwingt beispielsweise hohes Fremdwasseraufkommen �ffentliche Netzbetreiber zum Handeln, ist die Einbeziehung privater Anschlu�leitungen in ein ganzheitliches Sanierungskonzept unumg�nglich. Genauso bietet die B�ndelung von Einzelma�nahmen auch f�r die Grundst�ckseigent�mer Vorteile: Durch das gr��ere Bauvolumen k�nnen deutlich niedrigere Baupreise ausgehandelt werden.

    B�ndeln bedeutet moderieren und koordinieren

    Netzbetreiber, die fl�chendeckende Grundst�ckssanierungen planen, erwarten T�tigkeiten, die sich in vielerlei Hinsicht vom Alltagsgesch�ft unterscheiden. Moderieren und koordinieren stehen f�r die Macher solcher Projekte im Vordergrund. Die eigentliche Bauabwicklung bzw. die Sanierungstechnik steht im Vergleich zu einer konventionellen Tiefbauma�nahme nahezu im Hintergrund. Eine Erfahrung, die die Entw�sserungsabteilung der Stadt W�rselen bei einem Pilotprojekt zur Sanierung von 300 Hausanschl�ssen machte. Das IKT wertete die Projekterfahrungen jetzt nach allgemein �bertragbaren Ergebnissen aus. Mit dem Ziel, Netzbetreiber zu unterst�tzen, die vergleichbare Projekte zur Grundst�ckssanierung anpacken m�ssen. Dabei helfen f�nf Konzept-Bausteine, die das IKT aus den Projekterfahrungen bildete:

    F�nf Bausteine f�r den Projekterfolg

    Die Tafel 1 zeigt einen konzeptionellen Ansatz zur B�ndelung von Grundst�ckssanierungen. Ein Ergebnis aus IKT-Erfahrungen mit Pilotprojekten aus der Praxis. Dabei steht die Kooperation mit dem B�rger, bzw. Grundst�ckseigent�mer im Vordergrund:

     

    Tafel 1: F�nf Bausteine f�r die B�ndelung von Grundst�ckssanierungen

     

    Situation kl�ren

    Die Veranlassung: Der B�rger ist m�glichst von der Notwendigkeit der Hausanschlu�sanierung zu �berzeugen � dabei hilft es: Wenn der Anlass f�r die Hausanschlu�sanierung nicht nur der � 45 der Landesbauordnung ist, sondern bspw. auch die Reduzierung von Fremdwasser, ein neuer Stra�enausbau, die Beseitigung langj�hriger R�ckstauprobleme oder die Verkn�pfung der Ma�nahme mit der Hauptkanalsanierung. Kurzum - am besten startet man Pilotprojekte dort, wo tats�chlich der �Schuh dr�ckt�.

    Die �rtliche Satzung: Das Wasser- und Umweltrecht sowie das Baurecht erlauben dem Netzbetreiber weitreichend zu handeln. Sie k�nnen dies in ihrer �rtlichen Entw�sserungssatzung f�r die eigene Netzsituation konkretisieren. Dabei sind viele Satzungsunterschiede entstanden - die beginnen bereits mit der Trennung �ffentlicher und privater Zust�ndigkeit. In dieser Hinsicht lassen sich drei Typen grob unterscheiden (Bild 1). Bei Typ II ist die Trennlinie die Grundst�cksgrenze, es kann aber auch der Revisionsschacht auf dem Grundst�ck sein. Es vereinfacht die Projektarbeit, wenn die wichtigsten Grundz�ge der Entw�sserungssatzung nicht nur der Entw�sserungsabteilung, sondern auch der Verwaltung und der Kommunalpolitik bekannt sind.

     

     

     Bild 1: Drei Satzungstypen - nach unterschiedlichen Zust�ndigkeitsbereichen

     
     

     Bauliche Grundlagen:  Jede Bauma�nahme hat eigene Randbedingungen: Zug�nglichkeit der Anlagen, Verkehrssituation, Grundwasserhorizont, Jahreszeit, Kanall�ngen, Trassenverlauf, Tiefenlage, Nennweiten, Materialien, etc.. Dies ist bei der Auswahl der technischen Verfahren zur Kanalreinigung, Inspektion, Dichtheitspr�fung und Sanierung zu ber�cksichtigen. In vielen F�llen kann bspw. unterirdisch saniert werden. Die technischen M�glichkeiten voll aussch�pfen, das kann letztlich nur die Entw�sserungsabteilung oder das Ingenieurb�ro.

     

    Position finden

     

     Unterst�tzung sichern: Verwaltung und Politik m�ssen Projekte zur Grundst�ckssanierung mittragen und den B�rgerkontakt suchen. Sonst besteht die Gefahr, dass der einzelne technische Sachbearbeiter mit der Projektidee personifiziert wird und allein f�r Erfolg und Misserfolg steht. Deswegen hilft es, wenn Politik und Verwaltung im Rahmen eines Gesamtkonzeptes definierte Aufgaben �bernehmen (z.B. Pressearbeit, Organisation von B�rgerversammlungen, Serienbriefe, Rechnungslegung, etc.). Dies kann im Rat beschlossen werden ebenso wie evtl. notwendige Anpassungen der Entw�sserungssatzung.

     

     Nutzen ermitteln: Diskussionen �ber die Notwendigkeit von Grundst�ckssanierungen werden klarer, wenn der jeweilige Nutzen f�r die  Projektbeteiligen (B�rger, Verwaltung, Kommunalpolitik, Aufsichtsbeh�rde, Entw�sserungsbetrieb) beziffert wird.

     

     Sanierungskonzept anpassen: Die bekannten Elemente �ffentlicher Sanierungskonzepte (Zustandserfassung, Ausschreibung, Vergabe, Qualit�tssicherung, etc.) k�nnen an die Erfordernisse der Grundst�ckssanierung angepa�t werden. Dabei hilft es, die Ablauforganisation des Projektes festzulegen: Wer macht was? Wer beauftragt wen? Bild 3 stellt ein Beispiel zur Diskussion, bei dem der Netzbetreiber zwar initiiert und moderiert, aber lediglich �im B�rgerauftrag� t�tig wird. So ist das Kostenrisiko f�r den Netzbetreiber am geringsten. Im Pilotprojekt W�rselen (IKT-eNewsletter vom September 2001 und Juni 2002 LINK) zeigte sich aber auch, dass f�r Grundst�ckseigent�mer die Schadensbilder in Ihrem Kanal das �berzeugendste Argument waren, die Sanierung anzugehen. Nicht zuletzt um diese Initialwirkung zu erzielen, inspizieren einige St�dte die Hausanschl�sse im eigenen Auftrag und tragen die Inspektionskosten �ber den allgemeinen Geb�hrenhaushalt.

     
     

     

     

     Tafel 2: Ablauforganisation f�r die B�ndelung von Grundst�ckssanierungen

     
     

    B�rger beraten

     

     Notwendigkeit klarstellen:  Im Bedarfsfall, bei undichter Leitung, besteht per Gesetz die Pflicht zu handeln, dar�ber sollte der Grundst�ckseigent�mer informiert sein. Die Akzeptanz erh�ht sich, wenn der Grundst�ckseigent�mer erf�hrt, dass auch die Nachbarn betroffen sind (z.B. durch eine B�rgerversammlung) und zeitnah aussagekr�ftige Schadensbilder von  seinem Hausanschluss erh�lt (z.B. durch einen pers�nlichen Brief).

     

     Nutzen argumentieren:  Die Diskussion mit dem Grundst�ckseigent�mer kann vorbereitet werden, indem der Nutzen geb�ndelter Sanierungsma�nahmen m�glichst konkret beziffert wird (Einsparpotential, Qualit�tssicherung, kurze Bauzeit, etc.).

     

     Technisch beraten:  F�r die richtige Wahl des Sanierungsverfahrens, die Sicherung der Qualit�t und die strenge Abnahmekontrolle fehlt dem Grundst�ckseigent�mer im Regelfall das Know-how. An dieser Stelle k�nnen sich �ffentliche Netzbetreiber als Dienstleister pr�sentieren. Neben dem Imagegewinn besteht zudem die M�glichkeit, ein neues Gesch�ftsfeld aufzubauen. Dabei ist die B�rgerberatung bzw. Kundenbetreuung besonders wichtig. Die Tafel 3 zeigt M�glichkeiten der B�rgerberatung �ber die gesamte Zeitdauer eines Projektes. Im Gegensatz zu herk�mmlichen Ma�nahmen ist �ber die gesamte Bauzeit hoher Gespr�chsbedarf zu erwarten. Anwohner richten Ihre Fragen h�ufig auch direkt an das ausf�hrende Bauunternehmen. Die Baufirmen sind daher gut beraten, f�r solche Projekte kommunikative Mitarbeiter auszuw�hlen.

     
     

     

     

     Tafel 3: Einbeziehung des B�rgers - Kooperation �ber alle Projektphasen

     
     

    Bedarf erfassen

     

      TV-Inspektion/Dichtheitspr�fung:  Projekte zur fl�chendeckenden Hausanschlu�sanierung ben�tigen einen Anschub. Initialz�ndung haben erfahrungsgem�� die Schadensbilder aus dem maroden Hausanschlusskanal. Wird der Grundst�ckseigent�mer mit dem maroden Zustand seines Kanals konfrontiert, w�chst die Akzeptanz sich am Projekt zu beteiligen. Ohne diese Schadensbilder f�llt jede Argumentation schwer. Deswegen hilft es: Wenn die Kosten f�r die erste Zustandserfassung und �bewertung von privaten Hausanschl�ssen durch die allgemeinen Abwassergeb�hren finanziert werden k�nnen und wenn dies auch durch die Entw�sserungssatzung gest�tzt wird.

     

     Kostensch�tzung: Der B�rger fragt als erstes: �Was soll denn das Kosten? Auf Grundlage der Voruntersuchung kann eine Ausschreibung mit einem anschlu�bezogenen Sanierungsvorschlag erarbeitet werden. Durch die Ausschreibung in einem Gesamtpaket ist es m�glich, hochwertige Sanierungstechniken kosteng�nstig einzusetzen.

     

     Sanierungsvorschlag:  F�r die Sanierungsplanung ist die Qualit�t der TV-Untersuchungen von erheblicher Bedeutung. Hierbei ist die Erfassung aller Richtungs�nderungen entscheidend, insbesondere der B�gen und Abzweige in der Hausanschlussleitung. Hier entscheidet sich, ob unterirdischen Verfahren eine Alternative zum herk�mmlichen Aufgraben und Erneuern sein k�nnen. Deswegen sind qualifizierte Angebote von Sanierungsfirmen letztlich erst nach Sichtung der Inspektionsvideos m�glich.

     

    Dokumentieren

     

     anschlu�bezogene Datenhaltung:  Im Rahmen der organisatorischen und technischen Umsetzung der geb�ndelten Einzelma�nahmen entstehen zwangsl�ufig gro�e Datenmengen. Aufgrund der Vielzahl der Informationen verschiedenster Art ist die Speicherung und Auswertung dieser Daten in einer zentralen Datenbank sinnvoll. Jegliche Anfragen von den Projektbeteiligten k�nnen dann zeitnah und vollst�ndig, auf den Anschluss bezogen, beantwortet werden. Dies setzt allerdings eine kontinuierliche Datenerfassung voraus.

     

     Zuallererst sollten die wesentlichen Daten der Voruntersuchungen und Hausakten in die Datenbank aufgenommen werden, um fr�hzeitig die Datenstruktur zu entwickeln. Neben der Struktur der Datenbank ist die Verantwortlichkeit f�r die Einzeldaten zu kl�ren. Durch diese fr�hzeitige Festlegung werden Doppelinformationen und Redundanzen vermieden. Die Erfahrung im Pilotprojekte zeigte, dass es vorteilhaft ist, wenn die Verantwortung f�r die Datenhaltung die �rtliche Bauleitung (evtl. Ingenieurb�ro) tr�gt. Neben den technischen Informationen sind auch die Protokolle der einzelnen B�rgeranfragen aufzunehmen. Eine hausanschlussbezogene Dokumentation s�mtlicher Anfragen bzw. Gespr�che ist hilfreich. Ein Beispiel f�r die Struktur einer Datenbank zeigt Tafel 4.

     
     

     

     

      Tafel 4: Beispiel f�r die Struktur einer Datenhaltung

     
     

     vollst�ndige Abnahmeunterlagen:  Der wichtigste Qualit�tsnachweis ist die Dichtheitspr�fung. �ber die Dichtheit der Hausanschlussleitung ist bei Neubau und Sanierung ein Nachweis erforderlich. Das ausf�hrende Unternehmen und der sachverst�ndige Pr�fer sollten dem Eigent�mer die sachgerechte Durchf�hrung der Arbeiten und die Dichtheit der Anlage auf einem Formblatt schriftlich best�tigen. Dar�berhinaus sollte jeder Eigent�mer ein Videoband von der TV-Inspektion vor und nach der Sanierung erhalten. Der Sanierungserfolg mu� f�r den Eigent�mer sichtbar sein.

     

     Gespr�che notieren: Bei der Abwicklung von Projekten mit vielen Grundst�ckseigent�mern ist viel zu kl�ren und abzustimmen. Intensive Kommunikation ist notwendig. Vieles wird auf kurzem Weg m�ndlich abgestimmt. Schriftliche Gespr�chsprotokolle helfen Mi�verst�ndnisse zu kl�ren.

     

     FAZIT:

     

     Vor dem Hintergrund des �bergeordneten Zieles � gesamtheitliche und nachhaltige Sanierung des �ffentlichen und privaten Netzes- f�llt das abschlie�ende Fazit der Pilotma�nahme leicht. Wenn der Netzbetreiber sich als b�rgernaher Dienstleister versteht, k�nnen bei der B�ndelung von Ma�nahmen der Hausanschlu�sanierung viele positive Ergebnisse erzielt werden. Diese m�ssen jedoch auch von Politik und Verwaltung immer wieder kommuniziert werden, damit der technische Sachbearbeiter nicht allein und pers�nlich f�r den Erfolg der Ma�nahme in der �ffentlichkeit steht.

     
     

     Richten Sie bitte Ihre Anfragen an:

     

     Dipl.-Ing. Marco Schl�ter
     IKT - Institut f�r Unterirdische Infrastruktur
     Exterbruch 1
     45886 Gelsenkirchen
     Tel.: 0209 17806-31
     Fax.: 0209 17806-88
     Email: schlueter@ikt.de

     
     
     
    IKT

    IKT: Arbeitsschwerpunkte 2003

     

    Auch in 2003 stehen im IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur Fragestellungen der Netzbetreiber im Mittelpunkt. Neben Neubau und Sanierung sowie entsprechenden Warentests werden Betriebsaufgaben im �ffentlichen und privaten Netz sowie das Thema Durchflussmessungen bearbeitet. Zahlreiche praxisnahe Projekte unterstreichen dies.

    Zielgruppe

    Das wesentliche Merkmal aller IKT-Projekte - sei es in Forschung, Pr�fung oder Beratung - ist die Ausrichtung auf die Zielgruppe der Netzbetreiber. Pr�fprogramme und Verfahrens�entwicklungen sowie Planungs- und Betriebsempfehlungen orientieren sich stets an deren Erfahrungen und Bed�rfnissen. Hersteller, Dienstleister und Bauunternehmen nutzen dies als Ausgangslage zur Entwicklung marktf�higer Produkte. Eine sichere, kosteng�nstige und dauerhafte unterirdische Leitungsinfrastruktur bei angemessenen Preisen ist das gemeinsame Ziel.

    Neubau und Sanierung

    Die Forschungsaktivit�ten in diesem Themenbereich konzentrieren sich in 2003 auf die Entwicklung von Bauprodukten und Verfahren, Berechnungsmethoden und Ma�nahmen zur Qualit�tssicherung. In diesem Zusammenhang sind hervorzuheben:

    • Beschichtung von Abwassersch�chten: Verfahrensbewertung und Ma�nahmen zur Qualit�tssicherung

    • Berstverfahren: Entwicklung von Berechnungshilfen

    • Geophysikalische Messverfahren: Werkzeuge zur Bauabnahme und Sanierungs�vorbereitung

    • Schlauchrelining: Einflussfaktoren zur Lebensdauer-Absch�tzung

    • Gesteuerter Rohrvortrieb: Einsatz von Rechteckquerschnitten (Pilotprojekt)

    • Stahlbetonrohre: sichere und wirtschaftliche Bemessung und Ausf�hrung durch Mindestbewehrung und Linien�lagerung

    • Offene Bauweise: Handhabbarkeit und Qualit�t von Bettungsmitteln

    Bild 1: Stahlbetongro�rohre f�r die offene Bauweise

     

    Betrieb

    Dieser IKT-Schwerpunkt wird in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Eine Vor-Ort-Umfrage des IKT bei den 396 Netzbetreibern in Nordrhein-Westfalen best�tigten den besonderen Druck, den die heutigen rechtlichen Vorgaben zum Betrieb der Netze auf die Betreiber aus�ben. Fragestellungen der Reinigung und Inspektion der Kan�le stehen dabei im Vordergrund und wurden vom IKT entsprechend aufgegriffen:

    • HD-Reinigung: Ger�tetechnik und Verfahren

    • Reinigungsstrategien: bedarfsorientierte Sp�lpl�ne

    • Schwallsp�lung: neue Entwicklungen

    • Inspektionsverfahren: kleine Nennweiten (< DN 200)

    • Fremdwasser: Einfluss der Grundst�cksentw�sserung

    • Vorflutsicherung: Einsatz von Ejektord�sen zur Abwasserumleitung

    Bild 2: Vorflutsicherung mit der Ejektord�se

     

    Grundst�cksentw�sserung

    Dieses Thema gewinnt durch steigende rechtliche Anforderungen an Bedeutung. Neben den aktuellen Entwicklungen auf DIN- und EN-Ebene sind insbesondere die Eigenkontroll-Verordnungen und Bauordnungen der L�nder zu nennen. Die vom �ffentlichen Abwassernetz in erheblichen Ma�e abweichenden Bau- und Betriebsbedingungen privater Leitungen fordern neue technische L�sungen. Hier setzen die IKT-Projekte an und f�rdern die Markttransparenz in den kritischen Bereichen:

    • Ortung

    • Zustandserfassung

    • Dichtheitspr�fung

    • Sanierung

    Dar�ber hinaus werden in Zusammenarbeit mit Wohnungsbaugesellschaften und Fach�vereinigungen praxisnahe Hinweise zur Qualit�tssicherung erarbeitet. Eine besondere Bedeutung hat die IKT-Unterst�tzung bei Netzbetreibern, die ihren B�rgern im Zuge �ffentlicher Sanierungs�ma�nahmen eine Kooperation zur gemeinsamen Sanierung des �ffentlichen und privaten Netzes anbieten wollen.

    Warentests

    Neben Markterhebungen spielen vergleichende Produktpr�fungen eine besondere Rolle zur Schaffung von Markttransparenz f�r die Netzbetreiber. Auf Grundlage des Know-hows der IKT-Pr�fstelle (DiBT-anerkannt) und den Erfahrungen aus dem ersten, �u�erst erfolgreichen IKT-Warentest �Hausanschluss-Stutzen� werden weitere Produktgruppen gemeinsam mit interessierten Netzbetreibern untersucht:

    • Sanierungsverfahren f�r Hausanschluss-Stutzen

    • Schlauchliner

    Weitere Themen, insbesondere aus dem Bereich Neubau, kommen ggfls. hinzu. Die Pr�fprogramme werden sich wiederum an den Anforderungen der Netzbetreiber ausrichten.

     

    Bild 3: IKT-Gro�versuchstand

     

    Bild 4: IKT-Warentest Stutzensanierung im Gro�versuchstand

     

    Durchflussmessungen

    Dieses Thema gewinnt im Abwasserbereich auf Grund rechtlicher und wirtschaftlicher Zw�nge zunehmend an Bedeutung. Das IKT wird in 2003 insbesondere die folgenden Schwerpunkte verfolgen:

    • mobile und fest installierte Messstellen im Kanalnetz zur Fremdwasser-Lokalisierung, Indirekteinleiter-�berwachung und Durchfluss-Beobachtung zur Kanalnetzsteuerung

    • Messungen auf Kl�ranlagen als Grundlage f�r die Kl�ranlagen-Steuerung und Direkt�einleiter-�berwachung

    Im Zuge der Novellierung der Selbst�berwachungs-Verordnung f�r Kl�ranlagen in NRW wird auch eine entsprechende IKT-Pr�fstelle �Durchflussmessungen� aufgebaut.

     

    Bild 5: Durchflussmessungen: Mitarbeiter der IKT-Pr�fstelle beim Einsatz vor Ort

     

    Ausblick

    Die o.a. Schwerpunkten werden auch in 2003 um weitere Themen erg�nzt, hierzu geh�rt z.B. das Ph�nomen Wurzeleinwuchs, die Dichtheitspr�fung an Sch�chten und die Vorflutsicherung an D�kern. Dar�ber hinaus werden im IKT in den n�chsten Jahren auch verst�rkt Fragen alternativer Bau- und Rohrwerkstoffe, wie z.B. bei Kunststoffrohren, aufgegriffen. Praxisnahe Pr�fungen zum Erkennen der relevanten Versagensmechanismen stehen dabei im Vordergrund.

     

    Bild 6: Wurzeleinwuchs in Rohrverbindungen

     

    Die IKT-Pr�fstelle Durchflussmessungen wird nach Abschluss der Vorbereitungsphase ab Mitte 2003 ihr gesamtes Leistungsspektrum in NRW anbieten. Die IKT-Pr�fstelle Bauprodukte wird ihr Leistungsspektrum um die Pr�fung wasserdurchl�ssiger Fl�chenbel�ge erweitern.

    Auch in den kommenden Jahren werden �konomische Stellungnahmen, z.B. zur Struktur und Entwicklung der Wasser- und Abwasserwirtschaft, die Forschungsarbeiten des IKT abrunden. Dar�ber hinaus finden kaufm�nnisch-technische Wechselwirkungen stets eine besondere Ber�cksichtigung in den Forschungsarbeiten des IKT.

    Aktuelle IKT-Entwicklungen und Erfahrungen der Netzbetreiber werden in 2003 u.a. auf folgenden IKT-Foren diskutiert:

    26.03.2003 IKT-Forum Hausanschluss-Stutzen 2003

    22.05.2003 IKT-Forum Kanalreinigung 2003

    26.06.2003 IKT-Erfahrungsaustausch Grundst�cksentw�sserung 2003

    17.07.2003 IKT-Forum S�wVKan 2003

    18.09.2003 IKT-Forum Rohr 2003

    06.11.2003 IKT-Forum Fremdwasser 2003

     

    Bild 7: Foren im IKT

     

    Weitere Informationen �ber laufende Projekte im IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur sowie Endberichte abgeschlossener Projekte erhalten Sie unter www.ikt.de.

    Ansprechpartner:

    Dr.-Ing. Bert Bosseler
    - Wissenschaftlicher Leiter -
    IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur
    Exterbruch 1
    45886 Gelsenkirchen
    Email: bosseler@ikt.de


    IKT-Newsletter

    IKT-Warentest: DENSO Stutzen f�r Anschlussleitungen aus Steinzeug ist �SEHR GUT�

     

    Das IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur hat im Auftrag der Firma DS Dichtungstechnik GmbH den DENSO Stutzen f�r Anschlussleitungen aus Steinzeug getestet. Der Test wurde nach dem Pr�fverfahren des IKT-Warentests �Hausanschlussstutzen� durchgef�hrt. Das Pr�furteil ist SEHR GUT (1,0). Somit erf�llt dieser Hausanschlussstutzen die Qualit�tsanforderungen der Kanalnetzbetreiber.

    Bereits im Januar 2003 wurde der Test des DENSO Stutzens f�r PVC-Leitungen abgeschlossen und mit GUT (2,3) bewertet. Nun liegen auch die Testergebnisse des DENSO Stutzens f�r Steinzeug-Leitungen vor.

     

    Bild 1: DENSO Stutzen f�r Anschlussleitungen aus Steinzeug: IKT-Pr�furteil SEHR GUT (1,0)   Bild 2: DENSO Stutzen f�r Anschlussleitungen aus PVC: IKT-Pr�furteil GUT (2,3)
     

    Das Pr�fprogramm wurde im Rahmen des IKT-Warentests �Hausanschlussstutzen� gemeinsam mit 14 Netzbetreibern entwickelt. Dieses wissenschaftlich fundierte und gleichzeitig praxisorientierte Pr�fprogramm hat drei Schwerpunkte: Herstellerinformationen, Systempr�fungen und Baustellen-Untersuchungen.

    Der Endbericht des IKT-Warentests �Hausanschlussstutzen� mit detaillierter Beschreibung des Pr�fprogramms kann von der IKT-Homepage geladen werden: IKT-Warentest

     

    Pr�fprogramm und Bewertung

    Im Rahmen der drei Pr�fungsschwerpunkte wurde der DENSO Stutzen f�r Anschlussleitungen aus Steinzeug zahlreichen Pr�fungen unterzogen und bewertet; Empfehlungen zur Verbesserung wurden gegeben.

    Herstellerinformationen:
    Die Einbauanleitungen und Pr�fzeugnisse wurden beim Hersteller angefordert. Die Einbauanleitung wurde bzgl. ihres Informationsgehalts begutachtet und auf Fehlerlosigkeit und Verst�ndlichkeit gepr�ft. Die Pr�fzeugnisse wurden hinsichtlich der bereits durchgef�hrten Pr�fungen ausgewertet.

    Systempr�fungen:
    Das IKT beauftragte f�r den Einbau der DENSO Anschlussstutzen eine Baufirma, die von dem Hersteller empfohlen wurde. Die Bohrungen und der Einbau erfolgten auf dem Pr�fgel�nde des IKT. F�r die Systempr�fungen wurden die DENSO Anschlussstutzen in Betonrohre der Nennweite DN 400 eingebaut. Im Rahmen der Tests wurden Leitungen aus Steinzeug der Nennweite DN 150 angeschlossen.

     

    Bild 3: Bohrvorgang

    Bild 4: Einbau des Stutzens

     

    Seitens des Herstellers wird ein einzuhaltender Durchmesser f�r die Bohrl�cher von 181 bis 182 mm vorgegeben. Gerade die Einhaltung der Bohrlochtoleranzen ist unter Baustellenbedingungen ein hoher Anspruch. Der Einfluss von Toleranzabweichungen auf die Dichtheit der Stutzen sowie die Komplexit�t des Einbaus wurden �berpr�ft.

    Anschlie�end wurden die Auswirkungen folgender betrieblicher Belastungen auf den DENSO Anschlussstutzen erfasst:

    -         Abwinkelung der Anschlussleitung,

    -         Scherlast auf die Anschlussleitung,

    -         Hochdruckreinigung der Hauptrohre,

    -         Einsatz einer Kettenschleuder in den Hauptrohren,

    -         Schwefels�urebef�llung der Hauptrohre.

    Nach Einbau und den jeweiligen betrieblichen Belastungen wurden die DENSO Anschlussstutzen mit Wasser�berdruck auf Dichtheit gepr�ft. Die Ergebnisse dieser Wasser�berdruckpr�fungen spielen in der Bewertung die entscheidendste Rolle.

     

    Bild 5: Hochdruckreinigung der Rohre Bild 6: Rotierende Kettenschleuder im Betonrohr
     

    Baustellen-Untersuchungen:
    Die Einsatzm�glichkeiten des Hausanschlussstutzens sowie die Umsetzbarkeit der Herstellerangaben in der Baupraxis wurden untersucht. Die Faktoren Platzbedarf, Zeitaufwand und Zusatzwerkzeug wurden als positive und negative Baustellen-Randbedingungen erfasst.

    Testergebnis �SEHR GUT�

    Die neuentwickelte Einbauanleitung ist �bersichtlich, verst�ndlich und parallel zum Text bebildert. Die vorgelegten Pr�fzeugnisse belegen die Durchf�hrung zahlreicher, sehr umfangreicher Pr�fungen.

    Bei den Bohrungen kam es zu Abweichungen von bis zu 1,1 mm von dem vorgegebenen Bohrlochdurchmesser.

    Die Dichtheitspr�fungen nach Einbau wurden bestanden. Somit konnte kein direkter Zusammenhang zwischen Abweichungen von dem vorgegebenen Bohrlochdurchmesser und dem Verlust der Dichtwirkung des Anschlussstutzens festgestellt werden.

    Alle Dichtheitspr�fungen nach Einbau, Abwinkelung, Kurzzeitscherlast, Hochdrucksp�lungen, Einsatz der Kettenschleuder und Schwefels�urebef�llung wurden bestanden. Lediglich nach der Langzeitscherlast war der getestete Stutzen undicht. Die Hochdrucksp�lungen und der Einsatz der Kettenschleuder f�hrten zu leichten Sch�den an den Stutzen. Der Stutzen ist bei fachgerechtem Einbau dicht und widersteht den Belastungen. Einzige Einschr�nkung hierbei ist das Ergebnis der Dichtheitspr�fung nach Langzeitscherlast.

    Der Stutzen ist f�r Baustellen-Bedingungen sehr gut geeignet. Vor dem Einbau ist auf ein sauberes Bohrloch zu achten. Die Handhabbarkeit des Stutzens wird als sehr einfach eingesch�tzt.

    Die Ergebnisse der Dichtheitspr�fungen und die Auswertung der Herstellerangaben f�hren beim DENSO Stutzen f�r Anschlussleitungen aus Steinzeug zu der Pr�fnote SEHR GUT (1,0).

    Verbesserungspotential ergibt sich f�r den Stutzen lediglich aus der mangelnden Widerstands�f�higkeit gegen�ber Langzeitscherlast.

    IKT-Warentest im Internet

    Die Hersteller von Hausanschlussstutzen haben die M�glichkeit ihre verbesserten oder neuen Stutzenmodelle einem Test nach dem Pr�fprogramm des IKT-Warentests �Hausanschlussstutzen� zu unterziehen. Die Ergebnisse der Tests werden laufend auf der IKT-Homepage ver�ffentlicht, so dass Netzbetreiber jederzeit die Qualit�ten der aktuell im Markt angebotenen Hausanschluss�stutzen einsehen und vergleichen k�nnen:

    IKT-Warentest �Hausanschlussstutzen�

     

     
    Richten Sie bitte Ihre Anfragen an:

    Dipl.-Ing. Gunter Kaltenh�user
    IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur
    Postfach 10 09 43, 45809 Gelsenkirchen
    Tel.: 0209 17806-0
    Fax: 0209 17806-88
    Email:
    kaltenhaeuser@ikt.de


    Forschung

    Handlungsbedarf in NRW: Sanierung, Betrieb und Hausanschl�sse

     

    Am 6. M�rz pr�sentierte das IKT auf dem �Tag der Forschung� der Fach�ffentlichkeit seine neuesten Forschungsergebnisse. Aus Sicht des Landes NRW referierte Umwelt-Staatssekret�rin Christiane Friedrich �ber den Handlungsbedarf bei Kanalisationen. Priorit�t haben demnach nicht nur �ffentliche Kan�le, sondern auch die privaten Hausanschl�sse. Hier geben wir die Rede im Wortlaut wieder:

     

    Handlungsbedarf bei Kanalisationen

    aus Sicht des Landes NRW

    Rede von Frau Staatssekret�rin Christiane Friedrich, Ministerium f�r Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW, anl�sslich des Tages der Forschung im IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur am 06.03.2003

     

    Meine sehr geehrten Damen und Herren,

    Ich freue mich, dass das IKT � Institut f�r Unterirdische
    Infrastruktur die Ergebnisse der Forschungsprojekte des IKT der �ffentlichkeit breit darstellt. Das Institut f�r Kanalisationstechnik, jetzt Institut f�r Unterirdische Infrastruktur, wurde 1993 errichtet und 1994 in Betrieb genommen. Seine Aufgabenstellung war die Weiterentwicklung der Kenntnisse �ber die Anlagen, die der Sammlung und Ableitung des Abwassers dienen. Sie werden sich erinnern, meine Damen und Herren, Anfang der 90er Jahre wurde heftig �ber die Kanalgeb�hren diskutiert, insbesondere �ber die hohen Kosten, die im Zusammenhang mit der Errichtung und Sanierung von Kanalnetzen entstanden. Mangelnde Kenntnisse �ber die Fehler bei der Errichtung von Kan�len, beim Einsatz von kosteng�nstigen Verfahren zum Bau von Kanalisationen insbesondere im l�ndlichen Raum und vor allem �ber die Sanierung von Kanalisationsnetzen mussten beseitigt werden. In NRW gab es entsprechende Versuchseinrichtungen an den Universit�ten und Hochschulen bis dahin nicht.

    Deshalb hat sich das Land entschlossen ein eigenes Institut zur Durchf�hrung der notwendigen Versuche und Untersuchungen zu gr�nden. Im IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur wurden verschiedene Versuchsst�nde errichtet, wobei der Gro�versuchsstand wohl die wichtigste Einrichtung ist. Daneben gibt es noch kleinere Versuchsst�nde f�r Dichtheitspr�fungen, unterschiedliche Druck- und Zugversuche sowie Materialpr�fst�nde f�r die Untersuchung der Rohrfestigkeiten. Auf dem kleinen Freigel�nge, das um das IKT-Geb�ude herum vorhanden ist, wurden verschiedene Einrichtungen geschaffen, in denen Ger�te und Verfahren zur Unterhaltung der Kanalisationsnetze erprobt werden konnten.

    Insgesamt wurde das IKT vom Land NRW mit rd. 22 Mio. DM gef�rdert.

     

    Bild 1: IKT - Institut f�r Unterirdische Infrastruktur

     

    Wie Sie dem Prospekt des IKT entnehmen k�nnen, werden die Untersuchungsvorhaben zu erheblichen Teilen aus den Mitteln des Landes NRW finanziert. Diese Mittel stammen aus der Abwasserabgabe, �brigens der ersten �kologischen Lenkungsabgabe, deren Erfolg heute an verschiedensten Stellen feststellbar ist. Die jetzt erreichte Gew�sserg�te w�re ohne die Abwasserabgabe nicht zu erzielen gewesen.

    Die Bedeutung der Kanalisationsnetze f�r die Gew�sserg�te steht au�er Zweifel. Undichte Kanalisationsnetze f�hren zu unzul�ssigen Belastungen des Grundwassers und der Oberfl�chengew�sser.

     

    Die Errichtung und Unterhaltung der Kanalisationsnetze ist deshalb Bestandteil der Abwasserbeseitigungspflicht der Kommunen. Aufgabe der Kanalisationsnetze ist es 

    • das Abwasser ohne Gef�hrdung der B�rger von den Anfallstellen zu sammeln

    • ohne eine Gef�hrdung des Grundwassers durch Austritt von Abwasser und

    • ohne eine Verd�nnung des Abwassers durch Eintreten des Grundwassers

    den Kl�ranlagen zuzuleiten.

     

    Bild 3: Darstellung Kanalisation

     

    Diese komplexe Aufgabe ist eine kommunale Pflichtaufgabe und wird von den 396 Gemeinden in Nordrhein-Westfalen entsprechend wahrgenommen.

    Die Landesregierung hat fr�hzeitig erkannt, dass die Gemeinden beim Ausbau und der Unterhaltung der Kanalnetze einer finanzielle Unterst�tzung bed�rfen und f�rdert seit 1995 die Sanierung von Kanalisationsnetzen im Rahmen der Initiative �kologische und nachhaltige Wasserwirtschaft durch zinsg�nstige Kredite.

    Kanalsch�den haben verschiedenste Ursachen. Zahlreiche Kan�le stammen z.B. aus der Vorkriegszeit und weisen noch Kriegssch�den auf, die nur bei einer
    �berpr�fung der Kan�le festzustellen sind. Kan�le die Anfang der 60er Jahre verlegt wurden, erf�llen h�ufig den heutigen Standard nicht. Nach ca. 50 Jahren muss zudem mit einem Auslaufen der Lebensdauer und einer Zunahme der Sch�den gerechnet werden.

    Die wichtigsten Elemente, um ein Kanalnetz gem�� den allgemein anerkannten Regeln der Technik zu unterhalten und damit Sch�den zu vermeiden, sind der in � 58 Abs. 1 Landeswassergesetz geforderte Bestandsplan und die Erf�llung der Pl�ne f�r den Betrieb der Kanalisation.

    Genauere Vorgaben f�r die �berwachung der Kanalisationsnetze sind in der am 16.01.1995 erlassenen Selbst�berwachungsverordnung enthalten. Diese trat am 01.01.1996 in Kraft.

    Ziel dieser Selbst�berwachungsverordnung ist es, die Kanalnetzbetreiber dazu anzuhalten, sich �ber den Zustand ihrer Kanalisationsnetze selbst ein Bild zu machen und darauf abgestimmte, f�r das einzelne Kanalisationsnetz spezifische �berwachungsregelungen zu erstellen. Es gibt also keine landeseinheitliche starre �berwachung, sondern eine, welche jeweils die besonderen �rtlichen Gegebenheiten der Kanalisationsnetze ber�cksichtigt.

    Die Regelungen der Selbst�berwachungsverordnung Kanal werden erg�nzt durch die Vorgaben in der Landesbauordnung, die f�r die Hausanschl�sse und Grundleitungen gelten. Auch hier ist eine regelm��ige �berwachung und entsprechende nachfolgende Sanierung gefordert.

    Damit sind die rechtlichen und technischen M�glichkeiten geschaffen, die Kanalisationsnetze ordnungsgem�� zu �berpr�fen.

     

    Bild 4 und 5: Schadensbilder

     

    Um nach f�nfj�hriger Praxis mit dieser Verordnung einen �berblick �ber den Stand der Anwendung zu bekommen, hat mein Haus 2002 das IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur beauftragt, die Umsetzung der Selbst�berwachungsverordnung Kanal bei den kommunalen Netzbetreibern in Nordrhein-Westfalen zu untersuchen. Das Ergebnis dieser Studie wird im Fr�hsommer diesen Jahres erwartet. Dabei sollen Aussagen �ber den Stand der Untersuchungen, die dabei festgestellten Sch�den und die f�r deren Sanierung notwendigen Investitionen gemacht werden. Dies wird erg�nzt durch eine �berpr�fung der geplanten Investitionsvorhaben, die von den Gemeinden in den Abwasserbeseitigungskonzepten verbindlich dargestellt werden.

    Das IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur hat anhand der ersten Ergebnisse 130 Netzbetreibern von 396 eine erste Absch�tzung des Schadensumfanges gemacht. Von bisher erfassten 33.000 km Kanal von insgesamt ca. 75.000 km wurden 27.000 km inspiziert, dabei wurden in 4.700 km Sch�den festgestellt. Saniert wurden in 2001  303 km.

    Diese Zahlen entsprechen auch der neueren Sch�tzung der Abwassertechnischen Vereinigung, die rd. 17% als Schadensquote an den Kanalisationen erwartet.

    Die Kanalsanierung macht aber nur dann einen Sinn, wenn auch die Sch�chte mituntersucht werden. In der Untersuchung wurden bisher 570.000 Sch�chte erfasst. Davon sind knapp 70.000 schadhaft.

    Das IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur sch�tzt f�r die Sanierung der Kan�le und Sch�chte in NRW einen Investitionsbedarf von rd. 10,4 Mrd. Euro.

    Die Kommunen haben in ihren Abwasserbeseitigungskonzepten rd. 8,2 Mrd. Euro f�r die Kanalisationen als Investitionen vorgesehen. Davon entfallen ca. 4 Mrd. Euro auf Sanierungsma�nahmen.

    Ausgehend von dieser Investitionsh�he ist zu erwarten, dass die Beseitigung der jetzt festgestellten Sch�den ca. 10 Jahre dauern wird.

    Die eben von mir genannten Zahlen und Hochrechnungen sind aber noch sehr grob. Genauere Werte werden erst nach Abschluss der Untersuchungen des IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur vorliegen.

    Es zeigt sich aber jetzt schon deutlich, dass eine gewaltige Aufgabe vor uns liegt, die zu bew�ltigen wirklich die koordinierte Zusammenarbeit der Kommunen und des Landes bedarf, um die Kosten soweit wie m�glich in Grenzen zu halten.

    Ich m�chte noch ein zweites, direkt mit den Kanalnetzen verbundenes Problem ansprechen:
    die Hausanschl�sse.

    Der Schadensumfang in den Hausanschl�ssen wird von Seiten der Abwassertechnischen Vereinigung auf ca. 50% gesch�tzt. Er liegt damit noch h�her als der Schadensumfang in den �ffentlichen Kanalisationen. Und jedem leuchtet ein, dass eine gleichzeitige Sanierung von Kan�len und Hausanschl�ssen technisch und finanziell am effizientesten ist.

    In der Landesbauordnung ist seit 1995 in � 45 geregelt, dass die Abwassereinleitungen zug�nglich zu verlegen und nach der Errichtung von Sachkundigen auf Dichtheit zu pr�fen sind.

    Bei bestehenden Hausanschlussleitungen muss die erste Dichtheitspr�fung allerdings erst bis zum 31.12.2015 durchgef�hrt werden. Wenn sich die Abwasserleitung auf einem Grundst�ck in einem Wasserschutzgebiet befindet und zur Fortleitung von industriellem oder gewerblichem Abwasser dient und vor dem 01.01.1990 errichtet wurde oder zur Fortleitung von h�uslichem Abwasser dient und vor dem 01.01.1965 errichtet wurde, endet die Frist am 31.12.2005.

    Wasserschutzgebiete befinden sich �brigens nicht nur im Au�enbereich, sondern auch in zahlreichen Gro�st�dten in NRW. In K�ln ist z.B. ca. 40% des Stadtgebietes entsprechend ausgewiesen, eine �hnliche Gr��e erreichen die Schutzgebiete in D�sseldorf. F�r die Geb�ude in diesen Gebieten besteht also auch rechtlich dringender Handlungsbedarf.

    Da die Abgrenzung des �ffentlichen und privaten Bereiches in den Gemeinden unterschiedlich geregelt ist, m�ssen L�sungen gefunden werden, die dieses ber�cksichtigen. Die Grenze wird von den Gemeinden in der Entw�sserungssatzung festgelegt. In zahlreichen Gemeinden schlie�t der private Kanal unterhalb der Stra�e an den �ffentlichen Kanal an. Dies bedeutet, dass f�r Ma�nahmen zur Sanierung immer der �ffentliche und der private Bereich zusammenarbeiten m�ssen. �hnlich ist die Situation, wenn als �bergabepunkt ein �bergabeschacht auf dem privaten Grundst�ck errichtet wurde. Dann verl�uft der �ffentliche Kanal bis in den privaten Bereich. Auch hier ist eine Zusammenarbeit zwischen dem privaten und dem �ffentlichen Betreiber notwendig.

     

    Bild 6 und 7: Arbeiter bereiten die n�chste Hausanschlusssanierung vor

     

    Damit eine koordinierte Sanierung z.B. stra�enzugsweise �berhaupt m�glich wird, bedarf es oft der gezielten Information der Hausbesitzer. Daf�r haben wir eigens eine Brosch�re herausgegeben. Aber auch die Bautr�ger m�ssen direkt angesprochen werden, denn die Planung der Geb�ude aber auch Planung umfangreicher Sanierungsma�nahmen wird von Architekten durchgef�hrt werden. Es ist deshalb erforderlich, auch f�r diese eine entsprechende Informationsschrift, die die technischen Grundlagen f�r die sachgerechte Verlegung und Sanierung von Grund- und Hausanschlusskan�len beinhaltet, zu entwickeln.

    F�r die Verlegung von �ffentlichen Kan�len hat die abwassertechnische Vereinigung ein Baustellenhandbuch erarbeitet. In �hnlicher Weise soll ein Handbuch f�r die Bauunternehmen, die sich mit der Sanierung von Hausanschl�ssen befassen, �ber die verschiedenen Sanierungsm�glichkeiten erarbeitet werden. Damit soll die Qualit�t der durchgef�hrten Sanierungsarbeiten verbessert werden. Als Verfahren kommen in Frage:

    • Sanierung in offener Baugrube

    • Sanierung durch Inliner

    • Mikrotunneling (unterirdisches Bohren eines neuen Hausanschlusses)

    Die Gemeinden haben aber eigentlich die gr��te Bedeutung bei der Sanierung der �ffentlichen und privaten Kan�le. Da die gemeinsame Sanierung des �ffentlich und privaten Kanals wesentlich kosteng�nstiger ist als die getrennte Sanierung wurde in verschiedenen Pilotprojekten z.B. in Nettersheim und K�ln hierf�r technische L�sungen entwickelt und bekannt gemacht. In der Landesbauordnung wurde f�r die Gemeinden die M�glichkeit geschaffen, �ber Satzungsregelungen die Sanierung der �ffentlichen und privaten Kan�le aufeinander abzustimmen. Eine Reihe von Gemeinden haben hier auch andere Wege auf privater Basis gefunden, die ebenfalls erfolgreich waren.

    Entsprechend der wasserwirtschaftlichen Bedeutung der Sanierung der Hausanschl�sse und der �ffentlichen Kanalisationen pr�ft mein Haus zur Zeit, ob und wie finanzielle F�rderung die notwendigen Sanierungen forcieren kann. Die Gemeinden die schon mit den Aktivit�ten begonnen haben, berichten h�ufig, dass ihre Arbeit durch die Bereitstellung von �ffentlichen Mitteln erheblich unterst�tzt werden k�nnte. Dabei kann es sich aber nur um eine Unterst�tzung handeln, denn die Sanierung ist und bleibt Hauptaufgabe der jeweiligen Eigent�mer.

    Mittel k�nnen nur aus der Abwasserabgabe kommen um damit entsprechend der Aufgabenstellung der Abwasserabgabe Ma�nahmen zur Reinhaltung der Gew�sser zu unterst�tzen. Unsere Phantasie geht in Richtung eines zeitlich begrenzten Anreizangebotes f�r Hausbesitzer.

    Ich denke, dass dieses ein wirkungsvolles Instrument sein k�nnte, um die gemeinsame Sanierung der Hausanschl�sse und der �ffentlichen Kanalisationen zu beschleunigen. Es muss aber wohl�berlegt eingesetzt werden.

    Da wir mit unseren �berlegungen noch nicht fertig sind, kann ich Ihnen leider noch keine Einzelheiten nennen. Sie sehen aber, meine Damen und Herren, NRW nimmt den Gew�sserschutz sehr ernst und wir suchen nach Wegen, diesen so effizient wie m�glich zu gew�hrleisten. Dabei ist uns das IKT � Institut f�r Unterirdische Infrastruktur sehr oft eine gro�e Hilfe.

    Ich w�nsche dem IKT zum heutigen Tag der Forschung 2003 viel Erfolg und den Zuh�rern wertvolle Informationen.

    Ich m�chte Sie ermuntern, diesen Tag der Forschung durch das IKT j�hrlich durchf�hren zu lassen, um die Ergebnisse der Untersuchungen einer breiten �ffentlichkeit zug�nglich zu machen und damit eine wesentliche Verbesserung der Abwasserbeseitigung und der Unterhaltung der Kanalisationsnetze zu erreichen.

     

    Weitere Informationen bei:

    Staatssekret�rin Christiane Friedrich
    Ministerium f�r Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW
    40190 D�sseldorf
    Tel.: 0211 4566-0
    Internet:
    www.munlv.nrw.de


    Die unterschiedlichen Verfahrensvarianten des Schlauchrelinings

    Schlauchrelining: Die unterschiedlichen Verfahrensvarianten

     

    Am 20. M�rz 2003 fand in Hannover der 1. Deutsche Schlauchliner-Tag statt. Mehr als 300 Teilnehmer verfolgten Vortr�ge �ber den volkswirtschaftliche Nutzen grabenloser Sanierung, die unterschiedlichen Verfahrensvarianten des Schlauchrelinings, die Qualit�tssicherung sowie �ber kommunale Fallbeispiele. Die Vortr�ge dieser von Franz Hoppe, Hamburger Stadtentw�sserung, initiierten Veranstaltung erscheinen nun auch im IKT-eNewsletter, nachdem sie in der Kongre�ausgabe der bi-UmweltBau erschienen sind. Den Anfang macht der Vortrag von Dipl.-Ing. Christian Schulz, Hamburger Stadtentw�sserung:

     

    Die unterschiedlichen Verfahrensvarianten des Schlauchrelinings

    Darstellung der Verfahren Licht / Wasser / Dampf
    Historische Entwicklung in 30 Jahren und Entstehungsgeschichte
    von Dipl.-Ing. Christian Schulz, Hamburger Stadtentw�sserung

    Einleitung

    Seit 30 Jahren werden in Europa Abwasseranlagen mit dem Schlauchlining-Verfahren saniert. Englische Ingenieure haben in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts �berlegungen angestellt, die bauliche Substanz von Kan�len zu erhalten. In London befindet sich das �lteste, �ber 160 Jahre alte Abwassernetz in Europa. Das starke Verkehrsaufkommen in der Metropole und die zahlreichen Fremdleitungen in den Stra�enquerschnitten sowie die finanziellen Aspekte erforderten ein Bauverfahren mit m�glichst wenig Aufgrabungen. Ein  weiterer wichtiger Faktor f�r die Entwicklung eines Sanierungsverfahrens war der bauliche Zustand der Abwasserkan�le.

    Der englische Ingenieur Eric Wood entwickelte ein Verfahren, bei dem s�mtliche Arbeiten  zur Erstellung eines neuen, tragf�higen Rohres im Altrohr von den vorhandenen Einsteigesch�chten ausgef�hrt werden konnten. Beim Schlauchlining-Verfahren wird ein mit Kunstharz  getr�nkter Schlauch-Gewebetr�ger im Altrohr positioniert und vor Ort ausgeh�rtet. Dabei wird das Altrohr als Schalung genutzt. Es entsteht ein muffenloses Kunststoffrohr, das in dem bestehenden Kanal formschl�ssig anliegt.

    Das erste Schlauchlining-Verfahren wurde 1971 als Insituform-Verfahren in London durchgef�hrt.

    Das Thema  Kanalsanierung ist heute  f�r viele kommunale und private Netzbetreiber eine wesentliche Aufgabe, f�r die weiterhin betr�chtliche Finanzmittel aufgewendet werden m�ssen. Laut ATV-Umfrage �Zustand der Kanalisation� des Jahres 2001 sind 17 % der �ffentlichen Kanalisation kurz- bzw. mittelfristig sanierungsbed�rftig. F�r die Sanierung dieser Sch�den m�ssen rund 45 Mrd. EUR veranschlagt werden.

    Definition Schlauchlining

    Das Grundkonzept aller Schlauchlining-Verfahren besteht darin, einen mit Reaktionsharz getr�nkten Schlauch mit der L�nge und dem Innendurchmesser des Altrohres durch die Einsteigesch�chte in den Kanal einzuziehen oder einzukrempeln. In dem Kanal wird der Schlauch durch Luft- oder Wasserdruck an die Rohrwandung gepresst und je nach Verfahren zu einem Liner mit definierter Statik ausgeh�rtet.

    Nach der DIN EN 752-5 �Entw�sserungssysteme au�erhalb von Geb�uden� entsprechen die Anforderungen an einen sanierten Kanal einem neuen System. Der Kanal muss dicht gegen Abwasser sein, betriebssicher, eine hydraulisch ausreichende Leistungsf�higkeit besitzen sowie gegen Abrieb und Hochdruckreinigung resistent sein und den statischen Belastungen entsprechen.

    Sanierungen von Rohrleitungssystemen  werden gem�� der europ�ischen Norm, Entwurf prEN 13689 (1999) �Leitfaden zur Klassifizierung und Planung von Kunststoff-Rohrleitungssystemen f�r Renovierung� in Technikfamilien eingeteilt:

    • Instandhaltung und Reparatur

    • Renovierung

    • Grabenlose Erneuerung und

    • Erneuerung in offener Bauweise

    Im folgenden wird ausschlie�lich die Technikfamilie Renovierung betrachtet.

    Der Begriff Renovierung ist gem�� der Norm prEN 13689 definiert: �Ma�nahmen zur Verbesserung der aktuellen Funktionst�chtigkeit eines bestehenden Rohrleitungssystems durch den Einbau eines Lining-Systems, unter vollst�ndiger oder teilweiser Einbeziehung der urspr�nglichen Rohrsubstanz.� Zu der Renovierung von �berwiegend erdverlegten, drucklosen Abwasserkan�len und �leitungen (sogenannte Freispiegelleitungen) im �ffentlichen und nicht�ffentlichen Bereich geh�rt u.a. das �vor Ort h�rtende Schlauch-Lining�.

    Verfahren der Schlauchinstallation

    Die Unterschiede der Schlauchliner-Verfahren liegen im wesentlichen in den zum Einsatz kommenden Materialien, dem Einbau (Verfahren der Schlauchinstallation) und dem System der Aush�rtung der Reaktionsharze.

    Die Verfahren der Schlauchinstallation unterscheiden sich wie folgt:

    Inversionsverfahren

    Bei den Inversionsverfahren bzw. Umst�lpverfahren  wird der Schlauchanfang mit einem Stahlbogen oder -kragen im Schacht vor der Rohr�ffnung des zu sanierenden Kanals  positioniert. Mit Hilfe eines entsprechenden �berdrucks (verfahrensbedingt zwischen 0,5 und 2 bar) wird das geharzte Schlauchmaterial kontinuierlich durch Wasserdruck bzw. Druckluft in den Kanal eingekrempelt.

     

    Abbildung 1: Darstellung Inversionsvorgang, in Anlehnung Deutsches Institut f�r Bautechnik (DIBt)

     

    Einziehverfahren

    Beim Einziehverfahren wird das geharzte Schlauchmaterial mittels Seilwinden vom Schacht aus in den zu sanierenden Kanal eingezogen. Um den Schlauch zu sch�tzen werden, vor dem Einziehvorgang z.B. Gleitfolien in die Sohle des Kanals eingebaut. Anschlie�end wird der Schlauch mit Wasser oder Druckluft aufgestellt und gegen die Wandung des Altrohres gepresst.

     

    Abbildung 2: Darstellung Einziehverfahren, in Anlehnung DIBt

     

    Einzieh- und Inversionsverfahren

    Eine Kombination der Einzieh- und Inversionstechnik wird bei gr��eren und dickeren Schlauchlinern eingesetzt. Die eigentliche Wanddicke des Schlauches wird geteilt und in zwei Arbeitsschritten eingebaut. Der erste Schlauch wird vom Schacht in den zu sanierenden Kanal eingezogen. Der zweite Schlauch wird mittels Wasserdruck in den Kanal inversiert. Dadurch werden beide Schl�uche formschl�ssig an die Rohrwandung gepresst.

    Typischer Wandaufbau der Schlauchliner

    Die Schlauchliner der am Markt �blichen Verfahren bestehen aus verschiedenen Werkstoffen. Die einzeln Bestandteile geh�ren, je nach Verfahren, zum Endprodukt  �Liner� oder sind nur Einbauhilfen. Die folgende Kurz�bersicht der Werkstoffe beschreibt und erl�utert die Materialien einer typischen Linerwandkonstruktion von �innen nach au�en�:

     

    Abbildung 3: Beispiel Liner im Mauerwerkskanal

     
    • Innenfolie: Trennschicht, die nach der Installation die neue Rohrinnenwand bildet (i.d.R. aus korrosionsbest�ndigen Materialien, z.B. PU, PE oder PUR)

    • Tr�germaterial / Verbund: por�se Komponente  des Liners mit  oder ohne Verst�rkung, die das fl�ssige Harzsystem aufnehmen kann und zu einem Verbund aush�rtet
      (i.d.R. aus korrosionsbest�ndigen Materialien, z.B. Synthesefaserfilz (Filze, Vliese auf der Basis Polyacryl- oder Polyesterfasern) oder E-CR-Textilglas (Aluminium-Kalksilicatglas)
      mit Glasfasern als Verst�rkung)

    • Harze: Abwasserbest�ndige (i.d.R. pH1 � pH 10) und feuchtigkeitsunempfindliche warm- oder lichth�rtende Harze. Unges�ttigte Polyesterharze (UP), Epoxydharze (EP) oder Vinylesterharze (VE)

    • Au�enfolie: Trennschicht, die nach der Installation am Altrohr anliegt
      (i.d.R. aus korrosionsbest�ndigen Materialien, z.B. Polyethylen (PE) oder Polyurethan (PUR)

    Einsatzbereiche des Schlauchlining-Verfahrens

    Mit dem Schlauchlining-Verfahren sollen schadhafte Abwasserkan�le renoviert werden, um  eine weitere Schadensentwicklung zu vermeiden und somit die �Lebensdauer� der Kan�le zu verl�ngern. Der bauliche Zustand des Kanals und die �rtlichen Randbedingungen sind von ma�geblicher Bedeutung f�r die Durchf�hrbarkeit eines Schlauchlining-Verfahrens. Aus dem Schlauch wird ein statisch tragf�higes, biegeweiches Kunststoffrohr. Daf�r sind der Zustand des Altrohres sowie der anstehende Boden von entscheidener Bedeutung. Die folgenden Tabelle beschreibt einige Kriterien der Einsatzbereiche des Schlauchlining-Verfahrens:

    Schadensbilder

    Anwendung Schlauchlining

    Undichtigkeiten

    gut m�glich

    Betonkorrosion

    gut m�glich, evtl. Vorbehandlung notwendig bei freiliegender Bewehrung

    Wurzeleinw�chse

    gut m�glich, vorher einragende Wurzeln entfernen

    Risse

    gut m�glich

    Grundwasserinfiltration

    bedingt m�glich, besondere Abdichtma�nahmen an Sch�chten und Anschl�ssen

    Lageabweichungen

    bedingt m�glich, Korrektur nicht m�glich

    Scherbenbildung

    bedingt m�glich, ohne Verformung (Schadensbilder beachten), abh�ngig von statischer Resttragf�higkeit

    Rohrbruch

    nicht m�glich

    Einsturz

    nicht m�glich

     

    Kanalbestand

    Anwendung Schlauchlining

    Rohrwerkstoffe

    alle Rohrwerkstoffe m�glich, bei Kunststoffen W�rmebest�ndigkeit beachten

    Querschnitte

    alle Querschnitte m�glich

    Anschlussleitungen

    �ffnen m�glich, bei nicht fachgerechten Anschl�ssen / Stutzen Nacharbeiten (z.B. Fr�sen oder Spachteln)

    Bettung des Altrohres

    eine ausreichende Bettung ist erforderlich

    Grundwasserstand

    beliebig, Einfluss auf statische Berechnung

    Druckleitungen

    je nach Verfahren bedingt anwendbar

    Vorflut

    w�hrend der Arbeiten nicht m�glich; �berpumpen erforderlich (besonderes Augenmerk auf Anschlussleitungen richten)

     

    Quelle: Ausz�ge aus dem Anforderungsprofil Schlauchrelining (HSE)

    Baustellenablauf Schlauchlining-Verfahren

    F�r die Durchf�hrung eines Schlauchlining-Verfahrens sind eine Reihe von Vorarbeiten an den Abwasseranlagen erforderlich. Die Qualit�t der Vorarbeiten haben einen wesentlichen Einfluss auf den Erfolg der Renovierung. F�r die Beurteilung des baulichen Zustandes der Kan�le  m�ssen aussagef�hige  Inspektionsergebnisse vorliegen.

    F�r die  Durchf�hrung von Schlauchlining-Verfahren f�r die Renovierung von defekten Abwasserleitungen werden i.d.R. die folgenden Arbeitsschritte bei allen am Markt �blichen Anbieter ausgef�hrt:

    • Baustelleneinrichtung: An- und Abtransport s�mtlicher Anlagen, Ger�te und Werkzeuge f�r die Ausf�hrung der Arbeiten, einschl. der Strom- und Wasserversorgung
    • Verkehrsregelung nach der StVO: Auf- und Abbau sowie Vorhaltung aller Absperrungen, Schilder, Leuchten usw. w�hrend der gesamten Bauzeit
    • Aufrechterhaltung der Vorflut: Die Vorflut des zu sanierenden Kanals erfolgt i.d.R. durch �berpumpen mit mobilen Pumpen und Schlauchleitungen. Die Hausanschl�sse werden aus Revisionssch�chten, -klappen oder aus herzustellenden Baugruben mit Hilfe mobiler Pumpen entsorgt.
    • Reinigen der Kan�le: Gr�ndliche  Reinigung mit Hochdrucksp�lger�t und Kanalsauger oder einem Kombiger�t ggf. mit mechanischen Ger�ten z.B. Fr�sroboter. S�mtliche Ablagerungen, Verwurzelungen und einragende Gegenst�nde z.B. Stutzen sind zu entfernen.
       
    • TV-Untersuchung mit einer Kanalfarbfernsehkamera mit Schwenkkopf mit Anfertigung einer Videoaufzeichnung und eines Untersuchungsberichtes des Kanals. Die Videoaufzeichnung muss deutlich die Anbindung der Anschlussleitungen an den Kanal zeigen, gleichzeitig erfolgt  eine Einmessung der Anschl�sse.
       
    • Herstellung, Lieferung und Einbau des Schlauches: Der Schlauchliner wird in den zu sanierenden Kanal eingebracht, mit Druckluft oder Wasser formschl�ssig an die RohrwanduBaustelleneinrichtung: An- und Abtransport s�mtlicher Anlagen, Ger�te und Werkzeuge ng angepasst und je nach Verfahren ausgeh�rtet. Anschlie�end werden die Anschlussleitungen z.B. mit  Fr�srobotern ge�ffnet.
    • TV-Untersuchung mit einer Kanalfarbfernsehkamera mit Schwenkkopf f�r die Vorbereitung der Abnahme durch den Bauherrn.

    H�rtungsverfahren

    Generell k�nnen bei den H�rtungsverfahren der Harzsysteme (duroplastische Harze) drei H�rtungmechanismen unterschieden werden.

    1. Warmh�rtung
       

      • Warmwasser: Aufweitung des Schlauches mit Wasser (oder Kombination Druckluft und Wasser), der Aush�rteprozess wird initiiert mittels elektrischer Aufheizung des Wassers
         
      • Dampfh�rtung: Aufweitung des Schlauches mit Druckluft, der Aush�rteprozess erfolgt mittels Hei�dampf
       
    2. Lichth�rtung: Aufweitung des Schlauches durch Druckluft, der Aush�rteprozess erfolgt durch die Bestrahlung des Harzsystemes mit Licht bestimmter Wellenl�ngen. Den Harzen werden daf�r spezielle Lichtinitiatoren zugegeben.
       
    3. Kalth�rtung: Aufweitung des Schlauches i.d.R. durch Druckluft, die Aush�rtung des Harzes erfolgt unter Verwendung von �H�rtern und Beschleunigern� unter Ausnutzung der Umgebungstemperatur.

     

    Warmh�rtung - Aush�rtung mit hei�em Wasser

    Bei den Schlauchlining-Verfahren der �Gruppe� Warmh�rtung wird der Prozess der Aush�rtung des Harzsystemes durch die W�rme des hei�en Wassers ausgel�st.
    �ber mobile Heizanlagen wird das f�r den Einbau bzw. das Aufstellen des Liners verwendete Wasser auf eine Reaktionstemperatur zwischen
    ca. 60 und 95 � C erw�rmt und �ber ein eingebautes Schlauchsystem zirkuliert. Die Dauer dieses Vorganges ist abh�ngig von der Dimension und der Einbaul�nge des Schlauches.
    Vor dem eigentlichen Sanierungsablauf auf der Baustelle wird im Werk der entsprechende Schlauch konfektioniert und mit Harz getr�nkt. In Abh�ngigkeit der geforderten Wanddicke wird aus mehreren Lagen Synthesefaserfilz ein Schlauch gen�ht, der im Umfang etwa 7 % kleiner ist als der zu sanierende Querschnitt.


    Die Impr�gnierung erfolgt in einer Vakuumanlage, so dass die im Filz befindliche Luft (ca. 85 %) herausgezogen wird. Der so im Werk unter genau definierten Randbedingungen gefertigte Schlauch wird gek�hlt zur Baustelle transportiert.

    Zuerst wird in den schadhaften Kanal ein Folienschlauch, ein sogenannter Preliner aus Polyethylen (PE) eingebracht, der u.a. verhindert dass noch nicht ausgeh�rtetes Harz mit Grundwasser in Ber�hrung kommt.  �ber dem Anfangsschacht wird ein Ger�st aufgebaut, �ber das der Schlauch in den Schacht herabgelassen wird. Am Anfang des Schlauches ist ein Stahlbogen montiert, der nach oben im Ger�st durch ein Hilfsschlauch verl�ngert wird. Der Bogen wird im Schacht vor die Rohr�ffnung positioniert und der Hilfsschlauch mit Wasser gef�llt.

    Durch den so aufgebauten Wasserdruck beginnt sich der Schlauchliner in den Kanal umzust�lpen. F�r die Sicherstellung dieses Inversionsprozesses muss die Wassers�ule durch Wasserzufuhr konstant gehalten werden. Der Wasserdruck (mind. 0,5 bar entspricht 5 m) bewirkt, dass der Schlauch kontinuierlich an die Rohrwandung gepresst und die Verdichtung des Materials gew�hrleistet ist. Nach Beendigung der Inversion wird hei�es Wasser aus der mobilen Heizanlage durch die bei der Inversion mit eingezogenen Heizschl�uche gepumpt. Im Startschacht befindet sich ein Saugschlauch, um das kalte Wasser in die Heizanlage zu pumpen. So wird ein Kreislauf aufgebaut, der w�hrend der gesamten Aush�rtezeit bestehen bleibt. Das Wasser ist auf mind. 60 � C zu erw�rmen, damit das Harz aush�rtet. Diese Temperatur ist in Abh�ngigkeit von der Nennweite und Wanddicke ca. 4 bis 6 Stunden aufrecht zu erhalten.

    Nach Beendigung der Aush�rtung ist das Wasser langsam (nat�rliche Abk�hlung) auf eine Umgebungstemperatur (ca. 20 bis 25 � C) abzuk�hlen, um entstehende Spannungen im ausgeh�rteten Rohr zu reduzieren.

    Warmh�rtung � Aush�rtung mit Dampf

    Die Renovierung von defekten Abwasserkan�len bzw. �leitungen mit dem Schlauchlining-Verfahren mit der Aush�rtung mit hei�en Dampf wird zur Zeit im Nennweitenbereich DN 100 bis DN 450 durchgef�hrt.

    Der Einbau des Schlauches in den zu sanierenden Kanal erfolgt entweder �ber das o.g.  Einziehverfahren oder das Inversionsverfahren.

    F�r die Inversion der Schl�uche wird u.a. eine sogenannte Drucktrommel verwendet. Der Schlauch wird im umgekrempelten Zustand auf einen Kern in der Trommel aufgewickelt.

    Die Drucktrommel wird an einen Kompressor angeschlossen und der Schlauch i.d.R. durch Druckluft in den Kanal inversiert.

     

    Abbildung 4: Darstellung Drucktrommel in Anlehnung DIBt

     

    F�r die Dampfh�rtung sind am Start- und Endschacht spezielle Packer bzw. Verschlussteller mit entsprechenden Anschl�ssen z.B. f�r die Druckmessleitungen und Kondensatleitungen einzubauen. Au�erdem sind im Bereich des Start- und Endschachtes sowie ggf. in den Zwischensch�chten Temperaturmessf�hler an der tiefsten Stelle (im Sohlenbereich) des Schlauches zwischen Altrohr und Schlauch anzuordnen.

    Nachdem der Schlauch mit Druckluft (ca. 0,4 bar, Nennweiten-, bzw. verfahrensabh�ngig) an die Altrohrwandung gepresst wurde, erfolgt die eigentliche Dampfh�rtung. Der Schlauch wird mit hei�en Dampf durchstr�mt.  Dazu ist der Dampfdruck mittels Manometer zu �berwachen. Ein weiteres wichtiges Kriterium sind die Dampftemperaturen. Der Verlauf der Druck- und Temperaturstufen sowie deren jeweilige Dauer sind zu dokumentieren und sind im wesentlichen von der Wandst�rke des Materials abh�ngig.

    Der Aush�rteprozess gliedert sich in mehrere Phasen, in denen die Dampftemperaturen zu steuern sind. Dabei werden Dampfeintrittstemperaturen zwischen ca. 60 bis 115 � C erzeugt.

    Nach Beendigung der sogenannten Nachh�rtephase ist der Liner langsam abzuk�hlen.

    Vor dem Entfernen der Packer muss �berpr�ft werden, ob das entstandene Kondensat ausreichend abgef�hrt wurde, da ggf. in dem Bereich (z.B. Unterbogen im Kanal)  der Liner nicht gen�gend aush�rten konnte. In so einem Fall wird die Dampftemperatur wieder entsprechend erh�ht und der Liner erneut ausgeh�rtet.

    Lichth�rtung

    Der Begriff Lichth�rtung steht f�r die Aush�rtung eines Harzsystems mit UV-Strahlung. Unter langwelligen UV-Strahlen (auch Sonnenlicht) wird durch Photoinitiatoren ein Aush�rtungsprozess eingeleitet. Diese UV-Technologie wird seit vielen Jahren in verschiedenen Produktionsprozessen angewendet, z.B. im Bereich Lacke (Beschichtungen von Alufelgen mit UV-h�rtendem Klarlack) oder Beschichtungen von M�beln oder Parkettb�den.

    Im Bereich der Kanalsanierung mit den Schlauchlining-Verfahren kommt die UV-Technologie seit mehr als 10 Jahren zum Einsatz. Die dort verwendeten Harzsysteme sind mit Photoinitiatoren ausgestattet, die auf Wellenl�ngen im Bereich 365 � 420 mm ansprechen. Dieser Wellenl�ngenbereich liegt im nicht sichtbaren Bereich des ultravioletten Lichts.

     

    Abbildung 5: UVA-Lichterkette und Spezialpacker Eiprofil

     

    Die langwellige Strahlung unterst�tzt u.a. das tiefere Eindringen der Strahlung in das Laminat. Unter der Einwirkung der Strahlung zerfallen die Photoinitiatormolek�le und dies f�hrt zu einer Vernetzungsreaktion, der sogenannten Polymerisation.

    Ein wichtiger Aspekt bei der Lichth�rtung ist die Wahl der Verst�rkungsmaterialien, da diese Material einen passenden Lichtbrechungsindex besitzen m�ssen. Bei der Lichth�rtung entsteht durch die Polymerisation eine deutliche Erw�rmung des Laminates.

    Der GFK-Schlauchliner wird in die zu sanierende Leitung mit dem Einziehverfahren eingebracht. Die Schlauchenden werden mit sogenannten Packern bzw. Verschlussstopfen verschlossen. Mit Druckluft wird der Liner an die Wandung des Altrohres gepresst. Der Druck wird dabei m�glichst langsam, in bestimmten Druckstufen erh�ht. Die H�he der �Aufstelldr�cke� ist abh�ngig von der Dimension des Schlauches bzw. von der Nennweite des zu sanierenden Kanals. Im allgemeinen wird ein Aufstelldruck von bis zu 0,3 bar erreicht. Nachdem der Druck eine bestimmte Zeit aufrecht gehalten wurde, ist der Druck abzulassen und eine nennweitenbezogene UVA-Lichtquelle wird am Startschacht in den Liner eingef�hrt. Bei dem Einsatz einer Druckschleuse wird der Druck nicht abgelassen und die Lichtquelle �ber die Schleuse in den Schlauch eingef�hrt.  Das Zugseil der Lichtquelle und die Stromversorgungsleitungen werden  durch die entsprechenden �ffnungen in den Verschlussstopfen gezogen. Anschlie�end wird der entsprechende Innendruck, auch �Arbeitsdruck� genannt wieder langsam aufgebaut. Sobald die UVA-Lichtquelle eingeschaltet ist, wird diese mit einer bestimmten Aush�rtungsgeschwindigkeit zum Zielschacht gezogen. Diese Geschwindigkeit ist abh�ngig von der Nennweite des Schlauches und der Leistungsf�higkeit der Lampenketten. Ein ungef�hrer Richtwert f�r die Aush�rtungsgeschwindigkeit betr�gt ca. 50 cm /min. W�hrend der Lichth�rtung wird durch die Reaktion des Harzes W�rme erzeugt, dabei entstehen Temperaturen von �ber 100 � C. Die Einhaltung eines bestimmten Temperaturbereichs wird mittels Messsonden, die an der Lichterkette verteilt angebracht sind, kontinuierlich w�hrend des Durchziehens �berwacht.

    Die Aush�rtung des Liners ist im wesentlichen nach Beendigung des Durchziehens der UVA-Lichterkette abgeschlossen. Nach einer Abk�hlphase wird der Druck abgelassen, die Verschlussstopfen ausgebaut und die Innenfolie, die als Schutzfolie w�hrend der Lichth�rtung diente, entfernt.

    Historische Entwicklung in 30 Jahren und Entstehungsgeschichte

    Diese historische Darstellung der Entwicklung der Schlauchlinertechnik soll einen groben �berblick �ber die letzten 30 Jahre geben. Nat�rlich k�nnen bei der heutigen Vielzahl der Verfahren nicht alle Anwendungstechniken und Materialhersteller ausf�hrlich beschrieben und erl�utert werden. In Deutschland gibt es zur Zeit mehr als 30 Anwender von Schlauchlining-Verfahren.

    1971

    London: Im Stadtteil Hackney wird ein Mauerwerkskanal, ein Mischwasserhauptsammler  Eiprofil 610 x 1175 mm, an dem die Fugen stark korrodiert waren, mit dem Schlauchlining-Verfahren als Insituform-Verfahren renoviert. Der Kanal f�hrte h�usliches und industrielles Abwasser. Der Schlauchliner hat eine Wandst�rke von ca. 9 mm und gilt als Referenzobjekt f�r die Nutzungsdauer von Schlauchlining. 1991, also 20 Jahre sp�ter wurde aus den kritischen K�mpferbereichen (gr��ter Radius) Proben entnommen und auf ihre Werte �berpr�ft. Die hierbei festgestellten Durchschnittswerte entsprechen den heute �blichen Anforderungen der Kurzzeitwerte f�r statische Berechnungen.

     

    Abbildung 6: Gereinigte Insituform-Materialprobe. Entnommen 20 Jahre (1991) nach dem Einbau, Quelle  Sonderdruck bi 3/96

     

    1977/78

    Erstes Sanierungsobjekt mit dem Insituform-Verfahren in Deutschland war eine 400 m lange Hydrantenringleitung Nennweite DN 250 aus Stahl bei der Adam Opel AG im Werk Bochum. Der Schlauchliner hatte eine Wandst�rke von 3 mm. Es folgten weitere Sanierungsvorhaben  �berwiegend auf  Liegenschaften der Industrie. Die Firma Kebaco war in Deutschland der Lizenznehmer des in Gro�britannien entwickelten Insituform-Verfahrens.

    1983

    In der Gemeinde Barsb�ttel bei Hamburg wird eine Haltung eines Abwasserkanals mit dem Insituform-Verfahren saniert. Im Hamburger Stadtgebiet wird der erste Schlauchliner im September 1983 eingebaut. Der Mischwasserkanal DN 600 aus Betonrohren in der Holzm�hlenstra�e weist Sch�den in Form von Innenkorrosion auf. Der Kanal wird auf einer L�nge von 121 m mit dem Schlauchlining-Verfahren (Insituform-Verfahren) renoviert.

     

    Abbildung 7: Liner Holzm�hlenstra�e (HSE)

     

    1985

    Die von der KMG (Kanal-M�ller-Gruppe) entwickelte Inliner-Technik wird in den Markt eingef�hrt. Es handelt sich hierbei um eine Einzieh- und Einst�lptechnik. Ein harzgetr�nkter Synthesefaserschlauch (Tr�gerschlauch) bildet in Kombination mit einem Kalibrierschlauch (Inversionsschlauch) nach seiner Aush�rtung eine statisch tragende Rohrauskleidung.
    Erste Schlauchlineranwendungen in der UV-Lichth�rtung erfolgten durch das Softlining-Verfahren (Schweiz/Deutschland). Der Schlauch hat einen sogenannten Sandwichaufbau, (Glas / Filz / Glas), d.h. die verschiedenen Materiallagen wurden zu einem Schlauch gen�ht.
    Der Schlauch wird mittels einer Seilwinde aus den Sch�chten in die zu sanierende Haltung eingezogen und mit Druckluft an die Rohrwandung gepresst. Das Softlining-Verfahren findet seit 1996 keine Verwendung mehr.
    Die Firma Insituform startet eine lichth�rtende Linervariante. Der verwendete Nadelfilzschlauch wird mit einem lichtinitierten Harz getr�nkt und durch Wasserdruck in die zu sanierende Haltung eingest�lpt. Die UVA-Lichtquelle befindet sich in  einer wasserdicht abgeschlossenen Kapsel. Diese Entwicklung wurde jedoch nicht lange weiterverfolgt.

    1988

    Das Process Phonix Verfahren wird in einer weiterentwickelten und den europ�ischen Standards angepassten Form in Deutschland u.a. auch f�r die Sanierung von Abwasserkan�len als Freispiegelleitungen eingesetzt. Urspr�nglich diente das in Japan entwickelte Verfahren als erdbebensichere Auskleidung f�r Gasleitungen. In erster Linie werden mit diesem Verfahren Druckrohrleitungen saniert. Das Schlauchmaterial besteht aus rundgewebten Polyestergarnen, auf die eine dem F�rdermedium angepasste Spezialbeschichtung extruiert ist. Der mit Harz getr�nkte Schlauch wird in eine Drucktrommel eingezogen und mittels Druckluft in die zu sanierende Leitung eingekrempelt. Der Schlauchliner wird durch eine gesteuerte Druck- und Temperaturbeaufschlagung mit Dampf aush�rtet.

    1989

    Das Inpipe-Schlauchlining (Schweden) startet mit einem eigenen Verfahren. Der Schlauch besteht aus geflochtenen Glasfasern und einer Glasfasermatte. Der mit lichth�rtenden Harzen getr�nkte Schlauch wird im Umst�lpverfahren mittels Druckluft  vom Schacht aus in die zu sanierende Leitung eingebracht und anschlie�end mit UVA-Licht ausgeh�rtet. In Deutschland verwendet die Firma R+S Rohrtechnik (ehemals Teerbau) dieses Verfahren.

    1993

    Die Firma Brandenburger startete die Entwicklung des eigenen patentierten Verfahrens Anfang der 90er Jahre. Seit 1993 /94 werden nahtlose GFK-Liner aus speziellen Glasfasermatten bzw. Glasfaserkomplexen gewickelt hergestellt. Der verwendete Glasfaserkomplex ist sehr transparent. Die GFK-Liner werden mit dem Einziehverfahren in den zu sanierenden Kanal eingebracht, mit Druckluft aufgestellt und durch UVA-Licht ausgeh�rtet.1997 gr�ndete Brandenburger f�r die Weiterentwicklung der  Lichth�rtetechnik die Firma UV Reline.tec.

    1994 /95

    Die Firma Teerbau (heute: R+S Rohrtechnik) startet eine eigene Entwicklung mit einem aus mehreren Lagen hergestellten GFK-Liner, der heute unter dem Namen T-Liner angeboten wird. Diese Entwicklung wurde seit 1995 mit der Firma BKP Berolina Polyester GmbH & Co. KG fortgef�hrt. Der T-Liner bzw. der Berolina-Liner ist ein aus mehreren Lagen Glasfasergewerbe und Glasfasermatten und einer Polyestervliesschicht hergestellter Schlauch. Die entsprechenden Glasmatten sind bei der Herstellung des Schlauches mit einer bestimmten �berlappung versehen, damit  eine standardm��ige Aufweitung m�glich ist. Voraussetzung ist, dass mindestens drei Glasmatten �bereinander liegen. Der Schlauch wird mittels einer Winde in den Kanal eingezogen, mit Druckluft an die Rohrwandung gepresst und mit UVA-Licht ausgeh�rtet.

    Die BKP besch�ftigt sich seit der Firmengr�ndung 1961 mit Herstellung von Produkten aus glasfaserverst�rkten Kunststoffen zur Lagerung von wassergef�hrdenden Stoffen wie z.B. S�uren, Laugen oder Heiz�l. Diese Erfahrungen sind nat�rlich in die Entwicklung des Beroliner-Liners zur Sanierung von erdverlegten schadhaften Abwasserleitungen eingeflossen.

    2002

    Die Hamburger Stadtentw�sserung (HSE) hat bislang in ihrem Abwassernetz ca. 80 km Eiprofile bzw. Sonderprofile und ca. 25 km Kreisprofile mit Nennweiten bis DN 2000 mit dem Schlauchlining-Verfahren renoviert.

     

    Literatur:

    Ergebnisse der ATV-DVWK-Umfrage �Zustand der Kanalisation in Deutschland�
    Christian Berger, Johannes Lohaus, Andreas Wittner, Ruth Sch�fer, 2001
    Nutzungsdauer und Dauerhaftigkeit von Schlauchlinern, Volker Wagner, bi umweltbau 4/02
    30 Jahre Schlauchlining - Eine deutsche Erfolgsgeschichte, Rainer Dilg, tis 12/2002
    Schlauchlining im �berblick, Rainer Dilg, bi umweltbau 6/02
    25 Jahre Insituform-Schlauchrelining, Rainer Dilg, bi-Sonderdruck, 3/96
    Lichth�rtende nahtlose Brandenburger GFK-Inliner, Christian Noll, Stefan Reichel, Thomas Reutemann, bi-umweltschutz 3/98
    Anforderungsprofil Schlauchrelining, Hamburger Stadtentw�sserung, 2000
    Qualit�tssicherungsplan Kanalsanierung, Hamburger Stadtentw�sserung, 2000
    Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen, Deutsches Institut f�r Bautechnik
    Leitfaden zur Klassifizierung und Planung von Kunststoff-Rohrleitungssystemen f�r Renovierung, Deutsche Fassung prEN 13689:1999
    Kunststoff-Rohrleitungssysteme f�r die Renovierung von erdverlegten drucklosen Entw�sserungsnetzen (Freisspiegelleitungen)-Teil 4: Vor Ort h�rtendes Schlauchlining, Deutsche Fassung prEN 13566-4:1999
    Entw�sserungsysteme au�erhalb von Geb�uden, Teil 5: Sanierung, Deutsche Fassung EN 752-5:1997

     

    Weitere Informationen bei:

    Dipl.-Ing. Christian Schulz
    Hamburger Stadtentw�sserung
    Banksstr.
    4-6
    20097 Hamburg
    Tel.: 040 / 3498-5306
    Email: christian.schulz@hhse.de


    IKT
    IKT/BEW-Seminar: Sanierung von Kanalisationsnetzen

    Heutzutage sind Sanierungskonzepte gefragt, die zwischen Wirtschaftlichkeit und Qualität zu ausgewogenen Lösungen führen. Dieses Spannungsfeld beleuchtet das Seminar "Sanierung von Kanalisationsnetzen" unter verschiedenen Aspekten: Fremdwasser, Schlauchrelining, Berstlining, Schachtsanierung, Hausanschlußstutzen und Eigenkontroll-VO. Termin: 13. Mai 2003 in Essen. Veranstalter sind das IKT � Institut für Unterirdische Infrastruktur und das Bildungszentrum für die Entsorgungs- und Wasserwirtschaft GmbH.

     

    Gef�rdert wird dieses Seminar vom
    Ministerium f�r Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
    des Landes Nordrhein-Westfalen
     
     
     
    Sanierung von Kanalisationsnetzen
    Strategien und Konzepte für die Praxis 
     

    Ein erheblicher Anteil der Bauwerke in unseren Kanalisationsnetzen ist sanierungsbedürftig. Allein in Deutschland müssen Netzbetreiber mittelfristig mit Gesamtaufwendungen in dreistelliger Milliardenhöhe rechnen. Konzepte sind gefragt, die im Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und Qualität zu ausgewogenen Lösungen führen. Dies gilt insbesondere für die Entwicklung geeigneter Sanierungsstrategien und die Auswahl effizienter und sicherer Verfahren. Schließlich sollen Kanalisationsnetze als elementare Bestandteile unserer Infrastruktur auch dauerhaft den an sie gestellten Anforderungen genügen.

     
    13. Mai 2003 / 9:00 bis 16:15 Uhr
     
    • 09:00 Uhr: Begr��ung und Einf�hrung
      Herr Dr.-Ing. Bosseler, IKT - Institut f�r Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen
    • 09:15 Uhr: Selbst�berwachung der Kanalisationen in NRW
      Herr Dipl.-Ing. Strauch, StuA Duisburg
    • 09:45 Uhr: Qualitt�tssicherung bei Schlauchlinern
      Herr Dipl.-Ing. Homann, IKT - Institut f�r Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen
    • 10:15 Uhr: Diskussion
    • 10:30 Uhr: Kaffeepause
    • 11:00 Uhr: Zustandserfassung und Dichtheitspr�fung von Grundst�cksentw�sserungsleitungen
      Herr Dipl.-Ing. Puhl, IKT - Institut f�r Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen
    • 11:30 Uhr: Neubau und Pr�fung von Hausanschlussstutzen
      Herr Dipl.-Ing. Puhl, IKT - Institut f�r Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen
    • 12:00 Uhr: Diskussion
    • 12:15 Uhr: Mittagspause

    • 13:15 Uhr: Sanierungsgrund Fremdwasser
       Herr Dipl.-Ing. Birkner, IKT - Institut f�r Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen

    • 13:45 Uhr: Koordination von Planungs- und Bauma�nahmen im privaten Bereich
      Herr Dipl.-Ing. Birkner , IKT - Institut f�r Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen

    • 14:15 Uhr: Diskussion

    • 14:30 Uhr: Kaffeepause

    • 15:00 Uhr: Sanierung von Schachtabdeckungen
      Herr Dipl.-Ing. Bennerscheidt, IKT - Institut f�r Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen

    • 15:30 Uhr: Sanierung von Hausanschlussleitungen
       
      Herr Dipl.-Ing. Bennerscheidt, IKT - Institut f�r Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen

    • 16:00 Uhr: Diskussion

    • 16:15 Uhr: Ende der Veranstaltung


     
    Seminarleitung
    Dr.-Ing. Bert Bosseler
    ist wissenschaftlicher Leiter am Institut für unterirdische Infrastruktur in Gelsenkirchen.

    Zielgruppe
    Dieses Seminar richtet sich an Beschäftigte der Staatlichen Umweltämter, der Bezirksregierungen, der Wasserverbände sowie kommunale Entscheidungsträger.

    Unterkunft und Verpflegung
    Eine Unterbringungsmöglichkeit bietet unser Seminarhotel. Es stehen 72 komfortabel eingerichtete Zimmer mit DU/WC zur Verfügung. Eine eigene Küche sorgt für das leibliche Wohl. Der Übernachtungspreis beträgt einschließlich Frühstück im Doppelzimmer � 37,50, im Einzelzimmer � 65,00.

     

     

    Anmeldung
    Den Anmeldeabschnitt bitte faxen oder kopieren und einsenden. Fax: 0201 / 8406-817

     
    Sanierung von Kanalisationsnetzen
    Bildungsstätte Essen

    • 13.05.2003
       
    • Teilnahmegeb�hr 205,00 �
       
    • F�r Angeh�rige nichtstaatlicher Stellen der Wasser- und Abfallwirtschaft des Landes Nordrhein Westfalen ( z. B. Kommunen, Wasserverb�nde und Abfallverb�nde) gew�hrt das Land einen zweckgebunden Zuschuss. Es verbleibt ein zu entrichtender Kostenanteil von 25,00 �
       
    • Unterkunft und Verpflegung
    • �bernachtung im Einzelzimmer 65,00 �
    • Abendessen 6,00 �
    In der Teilnahmegebühr sind seminargebundene Unterlagen sowie das Mittagessen enthalten.
     

    Name..........................................................

    Vorname......................................................

    Position.......................................................

    Firma...........................................................

    Straße.........................................................

    PLZ / Ort.....................................................

    Telefon........................................................

    Fax.............................................................

    Datum.........................................................

    Unterschrift..................................................

     
    Spätestens 14 Tage vor Veranstaltungsbeginn erhalten die Teilnehmer die Anmeldebestätigung. Nach Erhalt der Rechnung ist die Teilnahmegebühr innerhalb von 10 Tagen zu überweisen. Bei Rücktritt bis sieben Tage vor Veranstaltungsbeginn wird eine Bearbeitungsgebühr von � 25,-- erhoben. Danach ist die volle Teilnahmegebühr sowie 80 % des Betrags für eventuell angemietete Hotelzimmer und bestellte Verpflegung gemäß Rechnung zu zahlen. Alternativ ist ohne zusätzliche Kosten die Benennung eines Ersatzteilnehmers möglich. Rücktritte vom Vertrag sind schriftlich vorzunehmen; telefonische Rücktritte werden nicht akzeptiert. Es gilt das Datum des Poststempels. BEW hat das Recht, eine Veranstaltung kurzfristig telefonisch oder per Fax aus wichtigem Grund wie zum Beispiel der Krankheit eines Referenten abzusagen.
     
    Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 0201 / 8406-6.

    Bildungszentrum für die Entsorgungs- und
    Wasserwirtschaft GmbH
    Wimberstraße 1
    45239 Essen-Heidhausen
    Internet:
    https://www.bew.de/