Übersicht Erweiterte
Schlauchliner-Prüfungen

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Titelseite ZTV Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen für die Materialprüfung an Probestücken vor Ort härtender SchlauchlinerErweiterte Schlauchliner-Prüfungen

Mindestprüfumfang für jeden eingebauten Schlauchliner sind der Dreipunkt-Biegeversuch zur Bestimmung von E-Modul und Biegespannung sowie die Dichtheitsprüfung des Laminates im Labor.

In der ZTV Materialprüfung Schlauchliner sind weitere Prüfungen definiert. Mit ihnen kann die Qualität von Schlauchlinern noch präziser bestimmt werden.

 

 

 

 

Dreipunkt-Biegeversuch

Drei-Punkt-Biegeversuch

Drei-Punkt-Biegeversuch

Mit dem Dreipunkt-Biegeversuch (DIN EN ISO 178 und DIN EN ISO 11296-4) werden der Elastizitätsmodul sowie die Biegespannung beim Bruch bestimmt (Kurzzeit-E-Modul und Kurzzeit-Biegespannung).

Zudem werden die statisch tragende Verbunddicke und die Gesamtwanddicke des Schlauchliners ermittelt, für die Vorgaben aus der statischen Berechnung und aus dem Bauvertrag vorliegen.

Soll-Vorgaben für die mechanischen Kennwerte „E-Modul“ und „Biegespannung“ finden sich in den allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen der Schlauchlinerverfahren (kurz: DIBt-Zulassung).

Eine Übersicht über die die bauaufsichtlich zugelassenen Schlauchlining-Verfahren mit Angaben zu den Materialkennwerten finden Sie im Anhang der ZTV Materialprüfung Schlauchliner.

 

Scheiteldruckversuch

Scheiteldruckversuch am Schlauchliner

Scheiteldruckversuch am Schlauchliner

Im Scheiteldruckversuch (DIN EN 1228) werden die Anfangs-Ringsteifigkeit und der E-Modul geprüft.

Der Scheiteldruckversuch wird heute üblicherweise bei Hausanschlusslinern oder Schlauchlinern kleiner Nennweite (DN 150 und kleiner) durchgeführt, da hier häufig die Entnahme eines ganzen Rohrabschnittes möglich ist.

Alternativ kann eine DSC-Analyse (DDK) an kleinen Probestücken durchgeführt werden, um anstelle der mechanischen Kennwerte mindestens die Aushärtung des Harzes zu kontrollieren (siehe unten).

 

24-Stunden-Kriechneigung

24h-Kriechneigung von Schlauchlinern

24-Stunden-Kriechneigung von Schlauchlinern

Die Prüfung kann im Dreipunkt-Biegeversuch oder im Scheiteldruckversuch durchgeführt werden (DIN EN ISO 899-2). Bei konstanter Belastung wird die Verformung der Probe über die Zeit gemessen.

Unter einer konstanten Last wird die Verformung eines Schlauchliners mit der Zeit immer größer. Dies bezeichnet man als Kriechverhalten.

In der statischen Berechnung eines Schlauchliners berücksichtigt man dies, indem man Langzeit-Kennwerte für den E-Modul und die Biegespannung beim Bruch ansetzt. Diese können aus den Kurzzeit-Werten des Dreipunkt-Biegeversuches über den sogenannen Abminderungsfaktor bestimmt werden, der in den DIBt-Zulassungen angegeben ist.

Mit der Prüfung der 24-Stunden-Kriechneigung wird durch die Belastung einer Schlauchlinerprobe über 24 Stunden kontrolliert, ob der Schlauchliner das erwartete Langzeitverhalten besitzt.

Zudem wird indirekt die Aushärtung des Schlauchliners überprüft, denn: Eine nicht vollständig ausgehärtete Schlauchlinerprobe wird auch die Grenzwerte für die 24-Stunden-Kriechneigung nicht einhalten.

Die Soll-Vorgaben hierfür finden sich in den jeweiligen DIBt-Zulassungen.

 

Bestimmung des Reststyrolgehalts

Bestimmung des Reststyrolgehaltes

Bestimmung des Reststyrolgehaltes

Polyesterharz enthält Styrol, das nach der Härtung gebunden ist. Der Anteil an freiem, nicht gebundenem Styrol (Reststyrolgehalt) liefert daher eine Aussage über die Durchhärtung einer Schlauchlinerprobe.

Der Gehalt an freiem Styrol wird nach Extraktion mit Dichlormethan im Gaschromatographen bestimmt (DIN 53394-2).

 

 

 

 

DSC-Analyse
Dynamische Differenz Kalorimetrie – DDK

DSC-Analyse von Harzproben

DSC-Analyse von Harzproben

Die Dynamische Differenz Kalorimetrie ist ein Verfahren der thermischen Analyse, mit dem die Aushärtung von Epoxidharzen an kleinen Proben (bis 20 mg) kontrolliert wird (DIN 53765).

In zwei Aufheizvorgängen werden die Glasübergangstemperaturen TG1 und TG2 (°C) bestimmt. Zusätzlich wird die Enthalpie (J/g) angegeben.

Die DSC-Analyse wird vorwiegend bei Hausanschlusslinern angewendet, wenn keine Baustellenproben für mechanische Prüfungen entnommen werden können.

 

 

Spektralanalyse

Spektralanalyse von Schlauchlinern

Spektralanalyse von Schlauchlinern

Mit Hilfe der Spektralanalyse wird überprüft, ob die eingesetzte Harzqualität der angebotenen Harzqualität entspricht.

Hierfür wir das IR-Spektrum der Baustellenprobe mit einem Referenzspektrum gemäß DIBt-Zulassung verglichen (ASTM 5576, DIN 55673 in Anlehnung).

Jeder Schlauchliner-Anbieter hat für sein zugelassenes Harzsystem gemäß DIBt-Zulassung eine Referenzprobe an das Prüflabor zu übergeben.

 

 

Bestimmung des Füllstoff- und Glasgehaltes

Bestimmung des Füllstoff- und Glasgehaltes

Bestimmung des Füllstoff- und Glasgehaltes

Der Textilglas- und Mineralfüllstoffgehalt einer Schlauchlinerprobe wird mit dem Kalzinierungsverfahren bestimmt (DIN EN ISO 1172).

 

 

 

 

 

 

 

Wasser-Dichtheitsprüfung

Wasser-Dichtheitsprüfung an Schlauchliner

Wasser-Dichtheitsprüfung an Schlauchliner

Mit der Dichtheitsprüfung im Labor wird kontrolliert, ob das ausgehärtete Laminat des Schlauchliners dicht ist und keine Fehlstellen enthält (nach APS-Prüfrichtlinie, ZTV-Materialprüfung, DWA-A 143-3).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spezifisches Gewicht (Dichte)

Präzisionswaage zur Bestimmung des Spezifischen Gewichts (Dichte)

Präzisionswaage zur Bestimmung des Spezifischen Gewichts (Dichte)

Mit dem spezifischen Gewicht einer Schlauchlinerprobe kann überprüft werden, ob ein Schlauchliner ausreichend mit Harz imprägniert worden ist. Sind Lufteinschlüsse vorhanden, kann dies zu Undichtigkeiten des Laminates führen (DIN EN ISO 1183-1).

Das spezifische Gewicht (Dichte) einer Schlauchlinerprobe ist in der DIBt-Zulassung angegeben.

 

 

 

 

 

 

IKT-Probenbegleitschein Schlauchliner

IKT-Probenbegleitschein Schlauchliner

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Probenbegleitschein
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IKT ist vom DIBt anerkannte Prüfstelle für Bauprodukte

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Ansprechpartner

Dipl.-Ing. Dieter Homann
Leiter Prüfstelle für Bauprodukte
Telefon: 0209 17806-24
E-Mail: homann@ikt.de