4.3.1.3 Entnahme von Frischmörtelproben | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Entnahme von Proben zur Bestimmung der Biegezug- und Druckfestigkeiten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Um die Biegezug- und Druckfestigkeit der vor Ort angemischten Mörtelmischungen mit den Angaben bzw. Anforderungen der Hersteller sowie der maßgebenden Richtlinien vergleichen zu können, wurden bei insgesamt 24 Mörtelbeschichtungsmaßnahmen Frischmörtelproben entnommen. Die Proben wurden nach der Entnahme abgedeckt, feucht gehalten und nach 24 h für die restlichen 27 Tage bis zur Prüfung unter Wasser gelagert[1]. Um eine praxisnahe und zuverlässige Entnahme von Mörtelproben einschließlich Verdichtung in situ zu unterstützen, wurden grundsätzlich Einweg-Styroporschalungen eingesetzt. Vergleichsprüfungen mit verschiedenen Schalungstypen bestätigten die gute Übereinstimmung der Prüfergebnisse. So weichen die an den jeweils 6 bzw. 12 Probekörpern gemessenen Biegezug- und Druckfestigkeiten bei den unterschiedlichen Arten der Probennahme nur geringfügig voneinander ab (vgl. Tabelle 25). Die Differenzen der Mittelwerte der gemessenen Biegezug- bzw. Druckfestigkeiten entsprechen in ihrer Größenordnung jeweils der Summe der mittleren Abweichungen gerade dieser Mittelwerte. |
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Tabelle 25: Ergebnisübersicht der Biegezugfestigkeiten eines Beschichtungsmörtels bei unter-schiedlichen Arten der Probennahme und Verdichtung |
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Tabelle 26: Ergebnisübersicht der Druckfestigkeiten eines Beschichtungsmörtels bei unterschiedlichen Arten der Probennahme und Verdichtung |
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Entnahme von Proben zur Bestimmung der Wassereindringtiefe |
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Um Prüfkörper zur Messung der Wassereindringtiefe des Mörtels in Anlehnung an DIN 1048, Teil 5 [74] auf der Baustelle entnehmen zu können, waren im Vorfeld Betonkörper gemäß DIN EN 1766 [87] hergestellt worden. Der Beschichtungsmörtel wurde vor Ort mit dem jeweils eingesetzten Auftragsverfahren in einer Schichtdicke von ca. 10 mm Stärke auf diese Betonkörper aufgebracht (vgl. Abb. 48). Zur praxisnahen Probenentnahme beim Auftragen des Mörtels im Anschleuderverfahren wurde eine Hilfskonstruktion angefertigt. In dieser Hilfskonstruktion konnte der Schleuderkopf so auf und ab bewegt werden, dass der Mörtel auf die an den seitlichen Wandungen der Hilfskonstruktion befestigten Schalungen geschleudert wurde. |
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Abb.
48: Mörtelprobennahme in situ. A: Befüllung von Hand. B: Anspritzen des Mörtels. C: Anschleudern des Mörtels |
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[1] Nach DIN EN 196, Teil 1 [68]) werden darüber hinaus für speziell gewonnene Probekörper (Labor) auch direkt nach Entnahme konkrete Anforderungen an die Klimabedingungen (Temperatur: 20° ± 2° C, rel.Luftfeuchte: mind. 50 %) gestellt. |
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