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05.11.2004


Sanierungskonzepte von Grundst�cksentw�sserungen
Struktur der Abwasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen, Teil 5: Besch�ftigung und Produktivit�t
 
In der Fortf�hrung des Strukturberichtes der Abwasserwirtschaft stehen im f�nften Teil Aspekte der Besch�ftigung und der Produktivit�t im Mittelpunkt.

 

2.6. Besch�ftigung

In der �ffentlichen Abwasserbeseitigung waren im Jahr 1998 unmittelbar insgesamt 7.883 Personen besch�ftigt. Im Bereich der �ffentlichen Kanalisation waren 4.448 Personen t�tig, in den 901 �ffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen fanden 3.435 Personen Besch�ftigung [1]. Aufgrund der aktuellen Ver�nderungen der Entsorgungsinfrastruktur in Richtung auf ein expandierendes Abwasserkanalsystem und eine verringerte Anzahl von Kl�ranlagen sind entsprechende Anpassungen der Besch�ftigtenstruktur zu erwarten.

Im Jahr 2001 summiert sich die Zahl der Besch�ftigten in der Abwasserentsorgung auf 9.093 Mitarbeiter. Davon werden 5.320 Mitarbeiter dem Bereich Kanalisation und 3.773 Mitarbeiter den von Kommunen und Verb�nden betriebenen Kl�ranlagen zugeordnet. Damit hat sich gegen�ber dem Jahr 1998 der Anteil der Besch�ftigten im Bereich Kanal von 56,4 % auf 58,5 % erh�ht.

Im Jahr 2001 haben die 9.093 Besch�ftigten in der �ffentlichen Abwasserbeseitigung die Abw�sser von 17,4 Mio. angeschlossenen Einwohnern entsorgt, d.h. durchschnittlich entfielen auf jeden Besch�ftigten die zu entsorgenden Abwassermengen von ca. 1.913 Einwohnern.

 

2.7. Produktivit�t

Die Arbeitsproduktivit�t in der Abwasserwirtschaft l�sst sich in der folgenden Form darstellen:

 

 

Die Jahresabwassermenge im Jahr 1998 betrug 2.838 Mio. m�, so dass auf jeden Besch�ftigten eine Entsorgungsleistung in H�he von rd. 360.000 m� p.a. entf�llt bzw. pro Manntag 986 m� Abwasser entsorgt werden.[2] Im Jahr 2001 betrug die Jahresabwassermenge 2.954 Mio. m�. Die j�hrliche Entsorgungsleistung je Besch�ftigten lag bei 325.000 m�, je Manntag wurden 890 m� Abwasser entsorgt.

Stellt man die hervorgebrachte Leistung in Relation zu den eingesetzten Sachanlagen, so l�sst sich als weitere Produktivit�tskennziffer die beseitigte Abwassermenge auf die Kanalisationsl�ngen beziehen, um die Produktivit�t des Kanalnetzes zu ermitteln:

 

 

 

Wie die nachfolgende Abbildung verdeutlicht, unterliegt die Jahresabwassermenge zwar Schwankungen, weist allerdings insbesondere seit Beginn der 90er Jahre einen steigenden Verlauf auf. Die Entwicklung der Produktivit�t des Kanalnetzes ist r�ckl�ufig: Bei insgesamt zunehmenden Jahresabwassermengen fiel die Produktivit�t von rd. 38 m� je Kanalmeter im Jahr 1983 auf rd. 34 m� je Kanalmeter im Jahr 2001. Der R�ckgang der Kanalproduktivit�t ist dabei auf die im Vergleich zu den Jahresabwassermengen �berproportional gestiegene Kanalnetzl�nge zur�ckzuf�hren.

 

Entwicklung der Jahresabwassermenge, der Netzl�nge und der Netzproduktivit�t

Jahr

Jahresabwassermenge [100 Mio. m�]

Kanalnetzl�nge
[1.000 km]

Abwasser je Kanalmeter [m�/m]

1983
1987
1991
1995
1998
2001

25,15
28,61
23,61
27,17
28,39
29,54

65,55
68,65
74,35
80,19
84,93
87,00

38,38
41,68
31,76
33,88
33,42
33,83

 
 
IKT-eNewsletter-Reihe "Struktur der Abwasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen"

In den n�chsten IKT-eNewslettern zum Thema "Struktur der Abwasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen" erfahren Sie, welche weiteren Branchenstrukturen die nordrhein-westf�lische Abwasserwirtschaft aufweist und welche Position die Abwasserbranche in gesamtwirtschaftlicher Perspektive einnimmt.

  • Teil 6: Zustand der Kanalisation
  • Teil 7: Gesamtwirtschaftliche Bedeutung
 

 

[1]     Vgl. Statistisches Bundesamt [2001a], S. 28.

[2]     Zu den angeschlossenen Einwohnern und Jahresabwassermengen siehe oben, Kapitel 2.1. Abwasseraufkommen.

 
 

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Dr. rer. oec. Lutz Rometsch

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