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Dicht oder doch nicht dicht? | ||||||||||||||||||||
Wann ist ein Schlauchliner wirklich wasserdicht? Diese Frage stand im Mittelpunkt mehrerer Sitzungen des "Arbeitskreises Prüfinstitute Schlauchliner" (APS), einer neuen Arbeitsgruppe von Instituten, die auf die Prüfung von sanierten Rohren spezialisiert sind. Das Thema Wasserdichtheit hatte immer wieder für Irritationen gesorgt - das sollte nunmehr der Vergangenheit angehören. Die APS-Mitglieder haben sich auf ein erweitertes Prüfverfahren für Schlauchlining-Produkte geeinigt. | ||||||||||||||||||||
Bisher wurden die Schlauchlinerabschnitte im Prüflabor in Anlehnung an die DIN EN 1610 auf Wasserdichtheit geprüft. In dieser Norm ist unter anderem die Vorgehensweise bei der haltungsweisen Dichtheitsprüfung vor Ort beschrieben. Für Rohre, die nach dem Schlauchlining-Verfahren saniert werden, reicht diese Vorgehensweise alleine nicht aus. Denn zusätzlich zu den Tests auf der Baustelle oder dem Eignungsnachweis des Produkts sollten bei Schlauchlinern im Labor Prüfungen an Baustellenproben vorgenommen werden – und zwar von jeder Sanierungsmaßnahme. Werkseitig gefertigte Rohre unterliegen bereits im Werk einer Produktionskontrolle, dies ist bei dem in der Haltung entstehenden Schlauchlinern nicht möglich. Bei Linern, die erst im Kanal zum Rohr werden und dementsprechend differierenden Produktionsbedingungen unterliegen, ist die Prüfung des Laminates im Labor ein unverzichtbares Instrument zur Qualitätsüberwachung. Für die Dichtheitsprüfung an Laminatausschnitten der gehärteten Liner geben die einschlägigen Anwendungsnormen jedoch keine Vorgehensweise an. | ||||||||||||||||||||
Erst im Labor zeigt sich die wahre Qualität des
Liners
Je nach System haben Schlauchliner Innen- und Außenfolien bzw. Beschichtungen, die vornehmlich als Einbau- und Einzugshilfe dienen. Diese sind nicht als dichtende Komponenten, sondern als Einbauhilfen und Schutzfolien gedacht. Werden sie nach dem Einbau nicht direkt entfernt, können sie durch die dauernden Belastungen beschädigt werden und sich mit der Zeit ablösen. Wenn die Baustellenproben auf den Labortischen der Prüfinstitute landen, sind diese noch unversehrt, die Folien halten die Testflüssigkeit bei der Wasserdichtheitsprüfung problemlos ab. Deshalb sind die Wasserdichtheitstests nach DIN EN 1610 auf der Baustelle meist erfolgreich. Aber sollte die Folie in einigen Jahren abgelöst sein, dann kommt es auf die Dichtheit des Laminates an. Denn die meisten Kommunen setzen die Standzeit der Liner mit 50 Jahren an – diese Haltbarkeit der Folien oder Beschichtungen ist nicht gewährleistet. Das bedeutet, dass langfristig nur noch das Laminat die dichtende Funktion hat. Zur Prüfung der Wasserdichtheit wurde die Abnutzung der Folien bisher bei allen Instituten auf ähnliche Art und Weise durch einen Gitterschnitt in die Folie simuliert. Bei der Bewertung der Ergebnisse herrschte jedoch nicht immer Einigkeit. |
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Klarheit für den Auftraggeber: Dicht oder undicht
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe haben sich darauf verständigt, die Prüfung einheitlich so vorzunehmen, dass die Folien vorher nach einem festgelegten Muster eingeschnitten bzw. beschädigt werden. So kann sich der Auftraggeber einer Sanierungsmaßnahme sicher sein, dass sein Linerlaminat wirklich wasserdicht ist. Im umgekehrten Fall ist dann ebenfalls eindeutig geklärt, wenn ein Liner nicht dicht ist. Anders als die DIN EN 1610 sieht die neue Prüfrichtlinie keine zulässigen Wasserdurchlässigkeiten vor. Dies begründet sich durch die unterschiedlichen Prüfverfahren. Bei der Laminatprüfung im Labor müssen z. B. keine Verlustmengen durch Dichtungselemente der haltungsweisen Prüfung nach DIN EN 1610 berücksichtigt werden. |
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Mitglieder APS
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APS-Prüfrichtlinie Wasserdichtheit von Baustellenproben aus vor Ort härtenden Schlauchlinern |
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Für
weitere Informationen
Dipl.-Ing. Dieter Homann
45886 Gelsenkirchen Internet: www.ikt.de |
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